Die sardische Küche kann auf eine lange und traditionsreiche Geschichte zurück blicken. Ursprünglich verbunden mit der Bauern- und Hirtenkultur, hat sie sich nach und nach auf das Meer erweitert und verschiedenste Gerichte mit Fisch und anderen Meeresspezialitäten einbezogen. Sardinien war ursprünglich vorwiegend im Inneren des Landes besiedelt gewesen, da die Küsten wegen der Einfälle anderer Völker, wie den Phöniziern, eher gefährlich waren und deswegen nur wenig bewohnt wurden. Aus dieser Zeit stammen vor allem einfache und nahrhafte Speisen, die sich leicht transportieren ließen und lange haltbar waren: Käse, Wurstwaren, sowie das „pane carasau“, ein traditioneller dünner und leichter Brotfladen.
Typische Gerichte:
Culurgiones: Mit einer Kartoffel-Käsecreme gefüllte Teigwaren. Serviert werden sie entweder mit frischer Tomatensauce und Basilikum oder mit Butter und Salbei.
Fregola: Fregola heißt auf italienisch Brotkrümel und ist eine in Italien beliebte Pasta-Art aus Grieß, der zu kleinen Bällchen geformt wird. Auf Sardinien gibt es zahlreiche Rezepte für Fragola, aber unsere liebste Variante ist Safranfragola mit Meeresfrüchten.
Pani Frattau: Hierfür werden einige Fladen „carasau“ mit Tomatensoße übereinandergeschichtet und mit einem aufgeschlagenen Ei darüber in der Pfanne gebacken. Früher ein „Arme-Leute-Essen“ auf Sardinien, das auch heute noch gerne zubereitet wird.
Spaghetti mit Seeigel: Ein Gericht für Liebhaber von Meeresfrüchten, das Sie allerdings nur zwischen November und April auf Sardinien bekommen können. Das Fischen der seltenen Seeigel ist streng auf diese Monate limitiert, damit die Spezies erhalten bleibt.
Seadas: Ein typisch sardischer Nachtisch. Hierfür wird eine mit Schafskäse und leichtem Zitronenaroma gefüllte Teigtasche frittiert und anschließend mit Honig übergossen oder mit Zucker bestreut. Leckermäulchen sollten das unbedingt probieren!
Tintenfischsalat: Ebenfalls eine Spezialität aus dem Meer ist der sardische Tintenfischsalat, der normalerweise als Vorspeise serviert wird. Besonders macht ihn der sardische Tintenfisch, der etwas kleiner ist als gängige Tintenfischarten und deswegen auch feiner ist. Lecker!