Bilbao im Baskenland: 5 Highlights der spanischen Hafenstadt

Bilbao verbinden die allermeisten mit dem spektakulären Guggenheim-Museum von Architekt Frank Gehry. Die Stadt zu besuchen, ohne einen Rundgang durch die 11.000 m² große Ausstellungsfläche zu machen, ist eigentlich undenkbar. Wer es etwas übersichtlicher mag, der darf sich auch das Museum der schönen Künste anschauen, welches zu den bedeutendsten Museen in Spanien zählt und mehr als 8000 Arbeiten präsentiert. Nur ein paar Minuten Fußweg entfernt liegt das vom Argentinier César Pelli gestaltete, moderne Viertel Abandoibarra. Wer eine Zeitreise in die mittelalterliche Altstadt Casco Viejo machen möchte, um sich die engen Gassen sowie moderne Geschäfte und traditionellen Tavernen anzuschauen, überquert am besten die geschwungene Fußgängerbrücke des spanischen Architekten Santiago Calatrava. Doch nicht nur im Viertel Casco Viejo lässt sich wunderbar stöbern und bummeln. Das Gran Vía Viertel verfügt über die größte Vielfalt an Einrichtungen und Geschäften in der Stadt. Ein erstklassiges Einkaufsviertel mit einer hervorragenden Auswahl an Mode und Accessoires, Schmuck, Schönheitsprodukten, Designerwaren, Schuhen, Sportartikeln, Feinschmeckerartikeln usw., in dem man garantiert alles findet, was man sucht.

Wer sich einen Überblick über die Hafenstadt verschaffen möchte, besucht einfach den Artxanda-Aussichtspunkt. Der Panoramablick über Bilbao ist hier einzigartig und ein spektakuläres Erlebnis für Jung und Alt. Wem das noch nicht genug Gänsehaut beschert, der fährt in den Naturpark Urkiola, dessen höher gelegene Gebiete zur Bergkette Sierra de Aramotz gehören. Der höchste Gipfel Anboto ist berühmt durch seine „Höhle von Mari“, die eine große Bedeutung in der baskischen Mythologie besitzt. Bergwandern und Bergsteigen lassen sich auch wunderbar im Naturpark Gorbeia z.B. zum Gipfelkreuz des Gorbeia. Dieser 1.482 Meter hohe Gipfel markiert die Grenze zwischen den Provinzen Biskaya und Alava. Besonders spannend: Zum Höhlenforscher wird man im Naturpark von Armañón mit über 200 Höhlen und Höhlengängen. Neben Bergen und Höhlen, gibt es auch malerische Flüsse, wie den Nervión, Bilbaos wichtigster Wasserweg. Dieser entspringt an einem atemberaubenden Wasserfall in der Nähe von Orduña, der viele spannende Momente bereithält.

Die Biskaya Bucht ist nicht nur für starke Stürme und extremen Seegang bekannt. Sie zieht auch Surfer, Fischer und Serienliebhaber an. Zum Beispiel Game of Thrones Fans! Denn die kleine Felseninsel Gaztelugatxe zwischen den Orten Bakio und Bermeo diente als Drehort für die Erfolgsserie. Doch vor allem Surfer kommen an den Stränden von Barinatxe und Arrietara in Sopelana auf ihre Kosten. Der bekannteste Peak am Barinatxe-Strand ist die Welle La Triangul auf felsigem Untergrund, die eine enorme Größe erreichen kann und zu allen Gezeiten surfbar ist. Aber das Epizentrum des Surfens in diesem Gebiet ist mit sechs Surfclubs und drei Surfschulen der Strand Arrietara. Wer sich ein UNESCO Weltkulturerbe nicht entgehen lassen möchte, sollte die Biskaya-Brücke besuchen. Die „Hängende Brücke“ ist ein architektonisches Meisterwerk, welches das industrielle Erbe widerspiegelt. Apropos Fischerei! Die Kulisse des malerischen Puerto Viejo, des alten Hafens von Algorta, einer wunderschönen kleinen maritimen Enklave in der Gemeinde Getxo, die nur eine halbe Stunde mit der Metro von Bilbao entfernt liegt, erobert Herzen im Sturm.

Das Baskenland ist eines der interessantesten kulinarischen Reiseziele Europas. Die Qualität seines vielfältigen gastronomischen Angebots hat Bilbao zu einem der attraktivsten Reiseziele für Feinschmecker in der Welt gemacht. In der spanischen Hafenstadt kann man dank der Kreativität und des Enthusiasmus der Leute aus der Region, beispielsweise der Fischer, unvergessliche kulinarische Highlights erleben. Und auch die jüngste Ausgabe des Michelin-Führers hat die Qualität des gastronomischen Angebots von Bilbao anerkannt und insgesamt 14 Sterne an 12 der besten Restaurants der Region Biskaya vergeben. Doch nicht nur Liebhaber von Sterneküche kommen auf ihre Kosten. Auch Besucher mit einer Vorliebe für Süßes finden in Bilbao eine köstliche Auswahl an Torten, Biskuitkuchen und süßen Brötchen. Nicht entgehen lassen sollte man sich Pintxos, mit kleinen Köstlichkeiten belegte Brote, die mit einem Spieß zusammengehalten werden. Der Name stammt vom spanischen Verb „pinchar“ ab, was „aufspießen“ bedeutet.

Das Baskenland blickt auf eine mehr als 5000 Jahre Geschichte zurück und besitzt eine ganz eigene Kultur - und zudem die älteste Sprache Europas: Das Euskara. Die baskische Sprache ist von unbekanntem Ursprung, da keinerlei Verwandtschaft mit den europäischen noch mit den indoeuropäischen und uralischen Sprachfamilien bekannt ist. In Bilbao fühlen sich die Bewohner eins mit ihren Traditionen, dem Erbe derer, die vor ihnen in diesem kleinen bestehenden Teil der Welt lebten. Daher sind die Kultur, die Feste, die Gastronomie und die Sportarten, die von den Vorfahren eingeführt wurden, als ein wichtiger Aspekt der Persönlichkeit von Bilbao lebendig geblieben. Als Nationalsport gilt zum Beispiel die Pelota. Bei diesem Spiel baskischen Ursprungs schlagen zwei Spieler bzw. zwei Zweierteams abwechselnd einen Ball gegen eine Prellwand. Aber auch die Mythologie hat im täglichen Leben von Bilbao immer noch seinen Platz. So gibt es fast überall in der Region Hinweise auf die Anwesenheit von mythologischen Wesen. Und es macht Spaß, wenn man sich auf die Spuren derer begibt.