Wandern während des Citytrips: Die schönsten Touren für Stadtmenschen
Stuttgart: Durch die Weinberge
Zugegeben: Stuttgart ist nicht das prominenteste deutsche Weingebiet. Tatsächlich sind die Hänge rund um die Stadt aber bedeckt mit Weinbergen. Wer hier auf Wandertour unterwegs ist, kann sportliche Aktivität mit Spaß kombinieren. Zum Beispiel auf dem Weinwanderweg von Obertürkheim nach Untertürkheim. Die Wanderung führt auf elf Kilometern und in vier Stunden zu Sehenswürdigkeiten wie dem Jugendstilbau Villa Kayser. Auch Lokale, die perfekt sind für einen gemütlichen Stopp, liegen auf dem Weg. Ein guter Halt ist das Rotenberger Weingärtle: es punktet mit der Aussicht und den Weinen der Region.
München: Den Tegernsee entlang
Entlang der Isar kann man in München Natur pur erleben. Wen es weiter raus in die Bergwelt zieht, der hat es aber auch nicht weit. Nur eine Stunde braucht die Bayerische Oberland Bahn – BOB genannt – vom Münchner Hauptbahnhof nach Gmund am Tegernsee. Von hier führt der Tegernseer Höhenweg zu atemberaubenden Ausblicken. Man muss kein Bergfex sein, um die schöne Natur zu genießen: Nach nur vier Kilometern und anderthalb Stunden ist man im Ort Tegernsee und kann den Rückweg auf dem Schiff antreten. Die Wanderung lässt sich wunderbar ausdehnen – eine Einkehr hier, ein Weißbier dort, und schon ist ein ganzer Tag vorbei. Wer Lust auf Biergartenkultur hat, ist im Herzoglichen Bräustüberl in Tegernsee richtig – bayerischer geht's nicht.
Zürich: In die Unterwelt
Die Schweiz bietet Berge und Gipfel, die man nie vergisst. Aber auch unter Tage hat sie einiges zu bieten. Das beweisen die Höllgrotten, die von Zürich in nur 30 Minuten mit der Bahn zu erreichen sind. Am Bahnhof in Baar beginnt die Wanderung zu den Tropfsteinhöhlen, die mit einer Fülle an Farben und Formen faszinieren. Schon der Wanderweg zu dieser unterirdischen Welt begeistert. Er leitet den Wanderer durch den Lorzentobel, und hier zeigt die Schweiz sich von ihrer wild-romantischen Seite. Es geht auf knapp 14 Kilometern vorbei an Schluchten, Ruinen, Waldbächen – was will man mehr.
Salzburg: Auf der Alm frühstücken
Auf einer idyllischen Alm in den österreichischen Bergen sitzen und Stille, glasklare Luft und ein herzhaftes Frühstück mit hausgemachter Bio-Butter, Käse und Speck genießen: Die Gruberalm, nur 40 Kilometer von Salzburg entfernt, macht‘s möglich. Sie ist einer der Höhepunkte auf der Wanderung, die von der Hütte bis nach Feichtenstein und Hintersee führt. Wer hier unterwegs ist, wandert knappe zehn Kilometer auf einer Bergtour, die durch den Wald und hinauf zum Aussichtspunkt über das Tal von Faistenau führt. Er ist ebenso unvergesslich wie das zünftige Frühstück auf der Gruberalm. Aber Achtung: Am Wochenende unbedingt vorbestellen.
Barcelona: Kunst im Kloster
Nein, auf dieser Wandertour ist man garantiert nicht allein. Aber das hat seinen Grund: Die Wanderung rund um das Kloster Montserrat ist einzigartig schön. Und sie ist nur eine Busfahrt von Barcelona entfernt. In Montserrat angekommen zieht sich der Weg über neun Kilometer, die in drei Stunden zu schaffen sind. Ein bisschen Kondition sollte man für die Tour schon mitbringen, der Wanderweg hat es in sich. Dafür wird man unter anderem mit der Aussicht am Little View Spot belohnt. Unbedingt ansehen sollte man sich aber noch etwas anderes: die Kunst im Kloster. Es zeigt unter anderem Werke von Dali, El Greco und Monet.
Dublin: Entlang der Klippen
Die stürmische See, schroffe Klippen, das grünste Gras der Welt – der Howth Cliff Walk hat alles und ist einfach zu erreichen: Die DART-Bahn fährt von Dublin nach Howth. Hier beginnt der Wanderweg entlang der Halbinsel Howths Head und zu den Ruinen der Abtei St. Mary's. Allein der Blick über die Dublin Bay ist die ganze Wanderung wert. Auch das Hinterland beeindruckt mit herrlicher Flora und Fauna. Apropos herrlich: Der perfekte Abschluss der Wandertour ist eine Stippvisite im The Bloody Stream am DART-Bahnhof Howth – der Prototyp des irischen Pubs: laut, lustig, einladend und mit einem offenen Kamin richtig gemütlich.