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Tag 1: Begrüßungskapitäne, Seemannslieder und eine Elbunterquerung

10 Uhr: Einmal durch Hamburg mit dem HVV

„Willkommen in Hamburg, wir freuen uns, Sie im Hamburger Hafen begrüßen zu dürfen.“ Um dieses Willkommen zu hören, lösen wir am Hauptbahnhof pro Person ein Tagesticket des Hamburger Verkehrsverbunds und steigen in die S-Bahn. Die rund einstündige Fahrt bringt uns über die Landesgrenze nach Schleswig-Holstein bis nach Wedel. Auf dem Weg von der Innenstadt durch unterschiedliche Hamburger Stadtteile sehen wir, wie vielfältig die Hansestadt ist. Wir nutzen die Zeit und informieren uns schon einmal über die Geschichte des größten deutschen Seehafens. In Wedel angekommen fährt man mit dem Bus weiter – wir spazieren lieber rund 20 Minuten zum Willkomm Höft.

11:30 Uhr: Willkommen bei den Begrüßungskapitänen

Jeden Tag ab 11:30 Uhr begrüßen am Willkomm Höft die sogenannten Begrüßungskapitäne alle in den Hafen einfahrenden Schiffe mit ihrer Nationalhymne. Über Lautsprecher versorgen die passionierten Seemänner Besucher mit wissenswerten Fakten zu jedem Schiff. Garantiert ohne Seemannsgarn!

Ein Kapitän bedient das Steuerrad in einem Schiff. Quelle: Florian Roden

13 Uhr: Mittagspause mit Hamburger Charme

Mit der Bahn geht es nach Altona. Hier genießen wir die beste Hafensicht auf dem Grünstreifen Altonaer Balkon. Zu Fuß entern wir über eine der verwinkelten Treppen den Hamburger Hafen. Neben den Hafenkränen liegt die legendäre Kultkneipe „Zum Schellfischposten“. Regelmäßig verwandelt sich die Theke in ein Fernsehstudio – hier wird die Sendung „Inas Nacht“ vom NDR aufgezeichnet. Wir laufen etwas weiter zum benachbarten Fischmarkt und kehren hier in ein kulinarisches Kleinod ein: Die Neue Heimat bietet eine ausgesuchte regionale und saisonale Speisekarte im liebevoll eingerichteten Bistro, das das Herz jedes Interieur-Liebhabers höherschlagen lässt. Tipp: Von der Bar am Fenster aus kann man den Trubel vor der Fischauktionshalle bei einem Glas Wein beobachten.

15 Uhr: Einmal Abtauchen in den Alten Elbtunnel

Im Anschluss geht es mit dem Bus weiter Richtung Landungsbrücken. Dort fahren wir mit dem Fahrstuhl hinab in den Alten Elbtunnel. Kostenlos spazieren wir unter der Elbe durch die Röhre. Am anderen Ende sieht man oberirdisch das berühmte Hamburg-Panorama wie es sonst nur Kapitäne der großen Schiffe können.

Blick in den alten Hamburger Elbtunnel. Quelle: Robby Schmalz

16 Uhr: Pegel halten und Hamburg-Andenken sammeln

Wieder zurück auf der „richtigen“ Elbseite angelangt, stöbern wir in den kleinen Läden am Kai – ein Anker-Andenken nehmen wir auf jeden Fall aus Hamburg mit. Danach schauen wir den backsteinernen Pegelturm an. Der markante Turm prägt das Erscheinungsbild der Landungsbrücken. Das Fenster unterhalb der Turmuhr verrät uns den aktuellen Wasserstand der Elbe.

17 Uhr: Sundowner mit bester Hafenaussicht

Zum Tagesabschluss folgt ein Abstecher an den Strand. Im offenen Strandhaus von Strand Pauli bestellen wir einen Cocktail und ein typisches Hamburger Alsterwasser als Sundowner-Drink. Mit Glück ergattern wir zum späteren Sonnenuntergang einen Platz direkt am Rand des Beach Clubs. Denn von hier können wir entspannt im Liegestuhl dem Hafentreiben zuschauen: Barkassen auf ihrer Hamburger Hafenrundfahrt schippern an Containerschiffen vorbei, dahinter hören wir das Hämmern der Arbeiter im Dock gegenüber. Das ist Hamburg pur!

Entdeckt den Hamburger Hafen aus dem Blickwinkel der Einheimischen.

Tag 2: Hafenrundfahrt für kleines Geld, Fischbrötchen und moderne Architektur

10 Uhr: Frische Brise bei der Hafenrundfahrt

Wir beginnen an den St. Pauli-Landungsbrücken mit einer Hafenrundfahrt – aber so wie die Hamburger auf einer HVV-Fähre. Mit dem Ticket des öffentlichen Nahverkehrs kann jeder bis nach Finkenwerder und zurück über die Elbe schippern. Geheimtipp: Bei gutem Wetter einen der Tische auf Deck ergattern. Und in Finkenwerder einmal vom Gorch-Fock-Park aus auf die Elbe blicken!

12 Uhr: Zum Fischbrötchen auf Brücke 10

Nach der Hafenrundfahrt geht es zur Stärkung zur Brücke 10. Die Fischbrötchenbude auf den Landungsbrücken liegt am Rande des Trubels und ist in der Hansestadt Hamburg einfach Kult! Bei einem leckeren Matjesbrötchen und einer Buddel Astra lassen wir den Blick über die Elbe schweifen.

Ein Fischbrötchen liegt auf einer Bank im Hamburger Hafen. Quelle: Alexander Nolting

13 Uhr: Hafenflair und Grün mitten in der Stadt

Nach dem Mittagssnack spazieren wir in Richtung der angrenzenden HafenCity und Speicherstadt. Auf dem Weg schauen wir links Richtung „Michel“ – und sehen neben Hamburgs bekanntestem Kirchturm ein großes Schiff an Land. Das Verlagshaus Gruner & Jahr greift bewusst maritime Elemente wie Bullaugen und die Reling eines Schiffs auf. Hier biegen wir hinter dem Gebäude links ab in eine Platanenallee. Dort wartet eine hamburgische Oase auf uns: die grüne Michelwiese. Am Wasserbassin legen wir eine Verschnaufpause ein und genießen den perfekten Blick auf Hamburgs Hauptkirche St. Michaelis.

15 Uhr: Moderne Architektur in der HafenCity

Später setzen wir uns an der Station Baumwall in die Hochbahn und steigen am Hauptbahnhof aus. Wer bislang noch kein typisches Hamburger Franzbrötchen gegessen hat, findet hier ein „Franz“ bei jedem Bäcker. So ein süßes Brötchen darf bei keinem Besuch in der Hansestadt fehlen.

Hamburger Hafen mit Blick auf die Ausflugsboote und Yachten. Quelle: Pinghung Chen

Mit der neusten Hamburger U-Bahn Linie 4 brausen wir zur Endstation Elbbrücken, die mit moderner Architektur und einem 65 Meter langem Skywalk begeistert. Von hier aus sehen wir schon die moderne Architektur der HafenCity, die als größtes innerstädtisches Stadtentwicklungsprojekt Europas gilt. Als unseren letzten Stopp steuern wir den U-Bahnhof HafenCity Universität an, denn dort hängen leuchtende Schiffscontainer von der Decke. Die bunte Lichtinstallation empfindet das bekannte Hamburger Seefahrergut nach – und bietet eine tolle Kulisse für ein abschließendes Erinnerungsfoto.

Unser Fazit: Nichts prägt die Hansestadt so sehr wie der Hamburger Hafen. Die Mischung aus Schifffahrt, Ausblicken auf die Elbe und Einblicken in den Alltag der Hamburger machen unsere Tour Tour an und durch den Hafen zu einer durch und durch hanseatischen Erfahrung.

Susanne Rademacher

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