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Los aufs Rad: Menschen und Häuser bestaunen  

Das erste, was ich in Miami Beach mache: Ich hole mir ein Leihfahrrad an einer der öffentlichen Stationen. Die erste Fahrt führt Richtung Art déco, zum Ocean Drive. Alles ist wie hindrapiert: die bonbonbunten Häuschen mit ihrer Art-déco-Architektur, davor die schnittigen Oldtimer, Strandmode soweit das Auge reicht und gestylte Typen – aber trotzdem immer ganz lässig. Hier kann jeder rumlaufen, wie er möchte.

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Frontalansicht eines roséfarbenen Cadillacs mit verchromten Scheinwerfern, Kühlergrill und Stoßstange. Quelle: Mitch Rosen
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Art déco wie in Pistazieneis getaucht

Mein Zimmer im Como Metropolitan ist in helles Grün getaucht. Der Fußboden ist aus Terrazzo. Auf den Nachttischen stehen Lampen mit kitschigen Glasklunkern. Die Sonne fällt durch Holzlamellenjalousien und dekoriert das Zimmer kunstvoll mit feinen Streifen. Das Como Metropolitan ist echt, kein Fake und Kunst pur! Es wurde 1939 vom Albert Anis gebaut, der für seine einzigartige Art-déco-Architektur bekannt ist. Wer dekorative Kunst und Art déco liebt, sollte sich hier einbuchen. Mein Tipp: Bei den Gin and Jazz Nights im hoteleigenen Restaurant kommt in den Abendstunden besonders smoother Miamiflair auf.

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Jugendstil und mächtige Sandwiches: Das alte Kuba erleben

Hier sitzen sie alle: Blondierte Ladys mit Glitzerohrringen, junge Typen mit schlabberigen Shorts, graumelierte Herren mit gestärkten Hemden und Krawatte. Das Restaurant Versailles in Little Havana ist der Treffpunkt für die kubanische Gemeinde in Miami. Pragmatisches Design, Art und Jugendstil verschmelzen hier zu einer neuen dekorativen Kunst. Ich kann hier Stunden vertrödeln, mich durch die Sandwichkarte essen und einen Espresso der besonderen Art trinken: Cuban Espresso. Der erste und stärkste Espresso-Tropfen wird dabei mit Demerara-Rohrzucker geschlagen – ein Gedicht!

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Zwei Tische mit gelben Drahtstühlen stehen vor einer türkisfarbenen Hausfront mit drei Fenstern und einem orangenen Neonschriftzug. Quelle: Jason Briscoe
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Vizcaya Museum & Gardens: Blick durchs Kaleidoskop

70 Salons und Schlafzimmer – was für viele nach Hotel klingt, war für den schwerreichen Unternehmer James Deering Privatwohnsitz. Er baute zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Coconut Grove, nahe Downtown Miami, mitten in Mangrovenwäldern sein Traumschloss in italienischem Stil und füllte es mit allerlei nobler dekorativer Kunst verschiedener Art-Legenden. Heute kann man Vizcaya Museums & Gardens als Normalsterblicher besuchen. Mein Tipp: Die wunderschönen samtweichen Marmorböden des Gebäudes sind ein tolles Fotomotiv.

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Yummy, yummy in Miami: gesund und glücklich

Miami ist ein Outdoor-Ort. Die Leute wollen am Strand eine gute Figur machen und sich fit fühlen. Dazu gehört eine gesunde Ernährung. Smoothies und Breakfast-Bowls sind eine Kunst für sich, die in Miami zur Perfektion getrieben wird. Etwa im Juice & Java. Probier hier mal die „Super Duper Waffles“, glutenfrei mit saisonalen Früchten und Bio-Ahornsirup, dazu einen frischgemixten Mango-Papaya-Orangen-Smoothie. Kraft tanken kannst du auch bei Under the Mango Tree in Miami Beach, etwa mit dem „Superfood Frap“, einem Espresso gemixt mit rohem Kakao, peruanischem Maca-Pulver, Agavendicksaft, Mandelmilch und Zimt.

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Eine rosafarbene Smoothiebowl mit verschiedenem Obst und Cerealien auf grauem Hintergrund. Quelle: @saralilili
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Rooftop-Bars mit Dschungelflair 

Ich liebe Rooftop-Bars – man fühlt sich wie ein Gipfelstürmer, ohne die Mühen des Kraxelns auf sich nehmen zu müssen. Ganz Miami scheint sich in den Rooftop-Bars zu versammeln, um die Dämmerstunde zwischen Tag und Nacht zu feiern. Mein Lieblingsspot ist das Sugar in East Miami im 40. Stock, wo ich mich in einem kunstvollen Dschungel aus asiatischem Interieur wiederfinde. Hier schauen Besucher zu, wie sich die etlichen Neonröhren Miamis am Abend mit bunten Farben füllen und der Tag zur Nacht wird. Verliebte kuscheln zwischen dekorativem Grün und Freundesgrüppchen diskutieren die Ereignisse der Woche.

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Große Palmen vor dem türkisfarbenen Himmel Miamis. Quelle: Jacob Repko

Jutta Lemcke

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