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Die geteilte Stadt: den Mauerbau in Berlins Museen nachempfinden

Berlin empfängt dich mit nasskaltem Wetter? Dann lohnt sich ein Besuch der zahlreichen Museen und Gedenkstätten, die über die Geschichte rund um das ehemals geteilte Berlin und die Berliner Mauer informieren. Das Mauermuseum - Haus am Checkpoint Charlie veranschaulicht insbesondere Fluchtpläne aus der DDR. Unter anderem erinnern ein Heißluftballon oder ein Miniatur-U-Boot an erfolgreiche oder gescheiterte Fluchtversuche. Unweit entfernt findest du das beeindruckende Panorama „DIE MAUER – asisi Panorama Berlin“ des Künstlers Yadegar Asisi. In einem Rundbau zeigt es auf 900 Quadratmetern den Alltag im damaligen West-Berliner Stadtteil Kreuzberg in den 1980er-Jahren. Zusätzlich gibt es eine Foto-Ausstellung mit Bildern von Zeitzeug:innen, die das damalige Leben mit der Mauer widerspiegeln. Die Geschichte der Mauer erlebst du im Museum „Die Mauer | The Wall“ am Leipziger Platz in Berlins Mitte mit multimedialen Elementen und originalen Exponaten wie Zeitungsausschnitte, Fotos und Uniformen aus den Jahren 1961 bis 1989. Zu den Berlin Geheimtipps zählt der DDR-Wachtturm am Potsdamer Platz. Klettere die Leiter hoch und nehme die Perspektive eines ehemaligen DDR- Grenzsoldaten ein. Sehr bewegend ist auch der Tränenpalast mit der Dauerausstellung „Ort der deutschen Teilung“, der Schicksale zerrissener Familien und Freundschaften darstellt. Die 1962 erbaute Abfertigungshalle am Bahnhof Friedrichsstraße diente als Grenzübergangsstelle von Ost- nach West-Berlin. Nach so viel geschichtlichem Input ist dir nach einer Pause? Dann statte unbedingt eines von Berlins schönsten Teehäusern einen Besuch ab. Die Tadshikische Teestube liegt versteckt im Kunsthof und ist ein absoluter Wohlfühlort. In authentischer Atmosphäre sitzt du auf dem Boden oder am Tisch und schlürfst feinste Teevariationen. Mein Geheimtipp: Probiere unbedingt den Tee mit Marmelade und Rosinen. Auch das Essen ist großartig.

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Checkpoint Charlie in Berlin.
Blick auf das beeindruckende Panorama „DIE MAUER – asisi Panorama Berlin“ des Künstlers Yadegar Asisi. Quelle: visitBerlin
Das Panorama „DIE MAUER – asisi Panorama Berlin“ des Künstlers Yadegar Asisi.
Mit dem digitalen Stadtführer durch Berlin

Du möchtest noch mehr über das geteilte Berlin wissen? In der App „ABOUT BERLIN” gibt es spannende Infos und Hintergründe zu über 250 Orten mit Audio- und Video-Material, die Berlin interaktiv erlebbar machen.

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Unterwegs auf historischen Spuren: Radeln oder wandern auf dem Berliner Mauerweg

An schöne Herbst- und Wintertagen zieht es dich nach draußen? Dann wickle dich in Schal und Mütze ein und entdecke den früheren Verlauf der Berliner Mauer mit dem Rad oder zu Fuß. Der 155 Kilometer lange Mauerweg ist in 14 Strecken aufgeteilt, die zwischen sieben und 21 Kilometern lang sind. Auf dem ausgeschilderte Rad-und Wanderweg passierst du sowohl Naturoasen als auch historisch relevante Stationen, wie etwa die Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße oder die East Side Gallery – das längste erhaltene Mauerstück in der Innenstadt und die größte Freiraumgalerie der Welt. 118 Künstler:innen aus 21 Ländern haben 1990 auf einem 1,3 Kilometer langen Mauerabschnitt ihrer Euphorie und Aufbruchstimmung in Form von Malereien und Graffitis Ausdruck verliehen. Anlässlich des 35. Jubiläums bietet sich Berlin-Besucher:innen rund um den 9. November 2024 ein beeindruckendes Bild: Historische Plakate und Transparente an bedeutenden Stationen des ehemaligen Mauerverlaufs erinnern an die friedliche Revolution in der DDR. Ergänzt wird die kilometerlange Installation von zahlreichen neuen Werken, zu deren Einreichung die Gesellschaft Kulturprojekte Berlin die Menschen aufrief – ein Sinnbild für das Streben nach Freiheit, das damals wie heute relevant ist. Zudem gibt es am Wochenende um den 9. November ein Sonderprogramm in der Gedenkstätte Berliner Mauer und an der East Side Gallery mit Live Speaking, Zeitzeug:innen, Diskussionen und anderen Veranstaltungen.

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Die East Side Gallery in Berlin.
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Die Mauer aus zwei Blickwinkeln: Kunst in den Wendejahren

Wie wurde die Berliner Mauer aus östlicher und westlicher Perspektive wahrgenommen? Dieser Frage widmet sich die Ausstellung „Die Mauer. Vorher, nachher, Ost und West“ mit Fokus auf die Wendejahre 1989/1990. Im Gegensatz zu Westberliner Künstler:innen, die sich mit der Berliner Mauer oft in Form von großformatigen Kunstwerken befassten, galt sie in Ostberlin als Tabu und fand daher kaum Raum in der offiziellen Kunstszene. Überwiegend kleinere private Arbeiten thematisieren die Mauer. Die Ausstellung zeigt, welche Rolle sie in der zeitgenössischen Kunst eingenommen hat, und beleuchtet die verschiedenen Blickwinkel sowie die Veränderung, die mit dem Mauerfall einherging. Präsentiert werden vor allem Werke aus der Kunstsammlung Berliner Volksbank, die 1985 gegründet wurde. Der Ausstellungsort in der Stiftung Brandenburger Tor im wiederaufgebaute Max Liebermann Haus neben dem Brandenburger Tor ist kein Zufall: Jahrelang stand Berlins Wahrzeichen auf der Grenze zwischen Ost- und Westberlin und gilt bis heute als Symbol der Einheit. Besuchen kannst du die Ausstellung vom 8. November 2024 bis 2. März 2025.

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35 Jahre Mauerfall: Erlebe Berlins spannende Geschichte hautnah.
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Deftige Speisen und DDR-Flair: Essen und Trinken wie damals

Wie schmeckte die ostdeutsche Küche? Diese Frage beantworten Berlins authentische Restaurants, in denen bis heute solide Hausmannskost an der Tagesordnung steht und DDR-Flair durch Küche und Speisesaal weht. Einmal abtauchen in längst vergangene DDR-Zeiten lässt es sich in der Volkskammer und im Pionierlager. Auch nach 35 Jahren Mauerfall kommen hier Klassiker wie Soljanka, Jägerschnitzel, Broiler & Co. auf den Tisch. Die authentische Inneneinrichtung tut ihr Übriges und macht den Restaurantbesuch zur kulinarischen und nostalgischen Zeitreise. Mittlerweile gibt es auch vegetarische und vegane Optionen. Nach dem Essen lohnt es sich, den DDR-Charme in Berliner Kneipen und Bars zu erleben. In Berlin Mitte findest du die urige Eckkneipe Gaststätte W. Prassnik, in der du einen entspannten Abend mit hausgebrautem Bier in ursprünglicher Atmosphäre verbringst. Auch die kultige Bar „Die Tagung“ in Friedrichshain empfängt dich mit Fassbier und ostdeutschen Vibes dank DDR-Relikten im Innenraum. Übrigens: In beiden Kneipen ist sogar Rauchen erlaubt. Du willst echte Urgesteine der Backkunst entdecken? Traditionelles Handwerk und feinste Backwaren gibt es in den Bäckereien Hacker und Biesewski in Prenzlauer Berg. Neben leckerem Kuchen, Brot und anderen Leckereien findest du dort noch echte Brötchen-Klassiker wie Splitterbrötchen, Schusterjungs und Schrippen.

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Soljanka in einem grünen Topf mit Schmand und Zitrone garniert.
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Virtueller Flug durch das Weltall: Zeiss Großplanetarium

Verbringe spannende Stunden unter dem Sternenhimmel und bleibe dabei im Warmen und Trockenem. Das Zeiss-Großplanetarium wurde am 9. Oktober 1987 zum 750-jährigen Bestehens Berlins in Prenzlauer Berg eröffnet und gilt als eine der letzten Repräsentationsbauten der DDR. Nachdem es 2014 bis 2016 modernisiert wurde, bietet es heute dank moderner Technik eine eindrucksvolle Erfahrung für die ganze Familie. Entdecke die Mysterien des Universums unter der 360-Grad-Planetariumskuppel und tauche in die Welt der Astronomie ein. Das Zusammenspiel aus visuellen Effekten, Sound und Erklärungen schaffen ein immersives Erlebnis. Neben Reisen durch das Weltall bekommen dort auch Themen aus anderen Wissenschaftsbereichen wie der Biologie, Chemie oder Medizin ihren Raum. Zudem stehen regelmäßig Veranstaltungen auf dem Programm wie Science Slam, Konzerte oder Kinofilme.

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Das beleuchtete Zeiss Großplanetarium in Berlin bei Sonnenuntergang.
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Ein Kinobesuch im historischen Ambiente: das Filmtheater Babylon

Wenn es draußen kalt ist, locken die alten Programmkinos Berlins in ihre Säle, um neben Blockbustern Arthouse-Filme und kleine Produktionen im historischen Ambiente zu zeigen. Eines der ältesten Lichtspielhäuser der Hauptstadt ist das Babylon in Berlin Mitte, das 1929 eröffnet wurde. Regimegegner:innen fanden dort während des zweiten Weltkriegs temporär Zuflucht. Nach geringen Beschädigungen im Krieg konnte es 1948 wieder eröffnen. In den 1980er-Jahren war es das einzige „Kunstkino“ in Ostberlin und zudem Austragungsort des staatlichen Filmarchivs der DDR. Der Eingangsbereich mit seinen geschwungenen Treppen, die große Bühne mit den schweren Vorhängen und die alten knarzenden Sitze machen das historische Flair des Gebäudes erlebbar, das unter Denkmalschutz steht. Der große Saal vorne links beheimatet die letzte am ursprünglichen Standort erhaltene Stummfilmorgel in Deutschland, die 2019 restauriert wurde. Auch heute werden im Babylon noch Stummfilme gezeigt – ganz klassisch mit Live-Orchester. Unter dem abwechslungsreichen Kinoprogramm tummeln sich viele Filmklassiker. Auch Konzerte oder Lesungen finden regelmäßig statt. Ein eindrucksvoller Ort für alle Kulturliebhaber:innen!

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Der Eingang vom Babylon Kino in Berlin.
Blick auf die Fassade des Kinos Babylon in Berlin Mitte. Quelle: visitBerlin
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Berlin nach der Wende: Stimmungsbild einer neuen Zeit

Der Fall der Berliner Mauer sorgte für Aufbruchstimmung in der Hauptstadt. Das Gefühl von Freiheit lag in der Luft. Doch die Wiedervereinigung Deutschlands brachte viele Herausforderungen mit sich. Menschen, die in zwei unterschiedlichen Systemen gelebt haben, durften sich neu begegnen. Impressionen der ereignisreichen Nachwendejahre veranschaulicht die Ausstellung des C/O „Träum weiter – Berlin, die 90er“, die im Amerika-Haus vom 14. September 2024 bis 23. Januar 2025 stattfindet. Gezeigt werden rund 200 Fotografien der Agentur Ostkreuz, die 1990 von sieben ostdeutschen Fotograf:innen gegründet wurde. Sie fangen das Stimmungsbild der jüngeren Generation ein, die sich zu alternativen Gemeinschaften zusammenschlossen und leerstehende Fabriken, Keller und Bunker als inoffizielle Clubs nutzten. Die damals neuartige Techno-Musik fand ihren Weg von Detroit und Chicago nach Berlin und gilt heute als Sinnbild der Wendejahre. Seit 2024 ist die Berliner Technokultur sogar Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Du möchtest die Berliner Clubs als Kulturräume erleben? Im BerghainTresorSO36 und vielen weiteren Clubs tauchst du in eine andere Welt ab und kannst die Nacht durchtanzen. Neben Techno- und Elektro-Beats werden dort auch andere Musikrichtungen gespielt und kulturelle Veranstaltungen ausgerichtet.

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Blick auf das C/O Berlin im Amerika Haus bei Dämmerung. Quelle: visitBerlin
Das Berghain
Menschen warten in einer langen Schlange vor dem Berghain in Berlin.
GRID – Dark Matter
Quelle: visitBerlin
Berlin ruft: 35 Jahre Mauerfall – feier Freiheit und Einheit live!
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