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Station 1: Süßes in Frankreichs Großer Moschee

Der Innenhof ist erfüllt von Stimmengewirr. Sonnenstrahlen fallen durch den Feigenbaum, der den Hof gleich kleiner, aber auch umso gemütlicher erscheinen lässt. „Thé à la menthe?“, fragt ein Kellner in schwarzer Anzugweste und weißem Hemd. Er setzt auf unser Nicken hin zwei kleine Gläser mit süßem Pfefferminztee auf dem kleinen, Mosaiktisch vor uns ab. Es gibt doch keinen schöneren Ort als die große Moschee von Paris, um einen romantischen Tag mit zu zweit zu beginnen. Die Moschee hat man nach dem Ersten Weltkrieg als Symbol der Versöhnung mit der muslimischen Welt gebaut. Ich nehme einen Schluck Tee und lächle meinem Freund zu. Der beißt gerade in eines der süßen Honiggebäcke, von denen er einige für uns an der Theke im Moschee-Café Maure erstanden hat.
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Geschätzte Entfernung zu Station 2: 50 Minuten zu Fuß oder 25 Minuten mit der Schnellbahn RER C

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Ein Park an einem Fluss im Sonnenschein mit einem kleinen Pavillion im Hintergrund. Quelle: Alamy / LEJEANVRE Philippe
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Station 2: Kunst entdecken in den Tuileries

Nach einem Spaziergang am Seine-Ufer entlang treten wir etwa 50 Minuten später über die Schwelle des Musée de l’Orangerie, das leicht versteckt in einer Ecke des Tuileriengartens liegt. In zwei hintereinanderliegenden Räumen sind die sogenannten Nymphéas des weltberühmten Malers Claude Monet ausgestellt – mehr als 100 Meter Leinwand, verteilt auf acht Gemälde, die fast zwei Meter hoch sind. Die für die Impressionisten so typische Mischung aus in Pastellfarben gemalten Seen zieht uns in ihren Bann. Die Stimmung in den zwei Sälen ändert sich je nachdem, ob die Sonne gerade hinter einer Wolke verschwindet, oder aber mit voller Kraft durch das milchige Dachfenster scheint.
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Geschätzte Entfernung zu Station 3: 10 Minuten zu Fuß

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Eine Fußgängerbrücke führt über die Seine in Paris. Quelle: Alamy / Samantha Ohlsen
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Station 3: Ein Teich für Verliebte

Etwas später befinden wir uns wieder im Tuileriengarten. Er ist eine Insel der relativen Ruhe abseits vom Pariser Straßentrubel. Wir setzen uns auf zwei grüne Metallstühle, deren Lehnen nicht senkrecht sind, sondern eher an Liegestühle erinnern. Auf einem kleinen Teich vor uns schnattern ein paar Enten. Neben uns sitzt ein älteres französisches Ehepärchen. Er liest in einem Magazin, sie schaut verträumt auf den Teich. Wir holen uns beim Kiosk neben dem Teich zwei Sandwiches und Softdrinks, lehnen uns zurück und hören dem Vogelgezwitscher zu. Der See ist von kleinen Inseln aus Schilfrohr durchsetzt, die leicht im Wind hin und her wiegen.
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Geschätzte Entfernung zu Station 4: 20 Minuten (10 Minuten mit der U-Bahn-Linie 8, 10 Minuten zu Fuß)

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Eine Allee mit herbstlich gefärbten Laubbäumen und einem kleinen Schloss im Hintergrund. Quelle: Alamy / Brian Jackson
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Station 4: Über den Dächern von Paris

Eine gefühlte wunderschöne Ewigkeit (aber eigentlich nur etwa eine Stunde) später nehmen wir die Metro-Linie 8 vom Place de la Concorde nebenan bis zur Station Opéra. Von dort aus ist es nur ein kleiner Spaziergang zum Kaufhaus Printemps für Männer. Wir fahren zur obersten Etage und treten auf die Dachterrasse des Restaurants Perruche. Wir setzen uns auf zwei Hocker an der Theke und bestellen Gingerbier und Aperol Spritz. Aus den Boxen kommt brasilianische Bossa-Nova-Musik und es raunt „Sou a coisa que você mais quer“ – „Ich bin, was du gerade am meisten liebst“. Von hier oben hat man einen Blick über die grauen Dächer von Paris. Zwischendurch hupt ein Auto und lässt uns die Pariser Welt dort unten erahnen, die gerade so weit entfernt scheint. Hinter der Theke mixt ein Kellner einen roten Cocktail. Er und seine Kollegen wippen leicht mit dem Kopf, passend zur Musik.
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Geschätzte Entfernung zu Station 5: 15 Minuten mit der Metro-Linie 7

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Weiter Blick auf die Dächer der Altstadt von Paris. Quelle: imageBROKER / GTW
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Station 5: Die alternative Dachterrasse

Es ist jetzt 16 Uhr und wir machen uns auf zu unserer nächsten Station. Mit der Metro 7 fahren wir bis zur Station Louis Blanc und laufen zum nahebei liegenden Quai de Valmy. Die Dachterrasse des Cafés Point Éphémère hat samstags bereits am frühen Nachmittag auf. Wir lassen uns in zwei rote Sitzpuffs fallen und atmen durch. Die Dachterrasse ist Kontrastprogramm zum Perruche: Nur ein Bereich davon ist für Besucher zugänglich – der Rest ist durch einen aus Holzpaletten improvisierten Zaun abgegrenzt. Die Stühle und Tische sind ein Potpourri aus verschiedenen Farben und Materialien – von dezentem Schwarz bis hin zu Möbeln aus Holz und Bierflaschen. Nach einen Drink treibt uns jedoch der Hunger weiter. Der Parc des Buttes-Chaumont ist nur eine Viertelstunde zu Fuß entfernt. Auf dem Weg, an der Metrostation Laumière, entdecken wir einen Supermarkt und kaufen Proviant.
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Geschätzte Entfernung zu Station 6: 15 Minuten zu Fuß

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Zwei gefüllte Weingläser und eine Flasche stehen im Sonnenschein. Quelle: Nina Vartanava
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Station 6: Den Tag romantisch beenden

Im Parc des Buttes-Chaumont breitet mein Liebster auf einer abschüssigen Wiese unsere Picknickdecke aus. Wir packen das Baguette und den Käse, den Hummus und die Tomaten aus. Auf dem Weg unterhalb der Wiese läuft eine Joggerin in knallpinken Shorts. Dahinter liegt ein See, aus dem ein großer Fels hervorragt – die Île du Belvédère. Oben auf diesem Berg steht ein kleiner, offener Tempel, in dem ich ein paar Touristen erspähe. Viele sind es nicht, der Ort scheint noch immer ein Geheim-Tipp. Mein Freund zückt sein Handy und spielt etwas Musik ab – wieder Bossa Nova. Ich lehne mich an ihn und freue mich, dass Paris ihrem Ruf als Stadt der Liebe alle Ehre macht.
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Auf einer karierten Picknickdecke liegen Äpfel, Baguette und eine Schüssell Salat. Quelle: Roman Boichuk
Entdeckt die romantischen Orte der Locals bei einem Spaziergang durch Paris.
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