Kulturtrip mit Gustav Klimt: Ein malerisches Wochenende in Wien
Tag 1 – Kaffee, Kunst und Klimt in einer Tour
9 Uhr: Frühstück im Grünen
Möchtest du wissen, wo sich Gustav Klimt seine Inspiration holte? In der Natur! Deshalb war sein Lieblingslokal in Wien die Meierei Tivoli im Park von Schloss Schönbrunn. So oft es ging, frühstückte er dort mit seinen Künstlerfreunden. Das Tivoli gibt es heute nicht mehr, aber die Meierei Landtmann ist eine standesgemäße Alternati-ve – vor allem im Sommer, wenn du dein Frühstück im Freien genießen kannst.
10:30 Uhr: Letzte Ehre für den Künstler
Gleich hinter dem Schlosspark Schönbrunn gelangst du auf den Hietzinger Friedhof, zu der letzten Ruhestätte von Gustav Klimt. Der bedeutendste Maler Österreichs hat hier von der Stadt Wien ein Ehrengrab bekommen. Auch die Gräber anderer Persönlichkeiten – von opulent bis schlicht – kannst du bei einem Bummel über den Friedhof besuchen.
11:30 Uhr: Atelier in der Klimt-Villa
Bei einer Städtereise in Wien liegt alles nah beieinander. Bis zur Klimt-Villa ist es vom Friedhof aus nicht weit. Es ist das einzig erhaltene Atelier Klimts, das heute noch besucht werden kann. In der Ausstellung erfährst du mehr über sein Leben und Werk. Auch Konzerte mit klassischer Musik finden hier statt.
14 Uhr: Hauptwerke und Hauptgerichte
Weiter geht’s mit der U-Bahn-Linie 4 ins MuseumsQuartier, Wiens weitläufiger Museumskomplex. Willst du einige Hauptwerke von Klimt sehen, solltest du aufs Leopold Museum zusteuern. Dein Magen knurrt? Gönn dir eine Pause im Café Corbaci, gestaltet in einem ornamentalen Stil, der wunderbar zu Klimt passt.
18 Uhr: Stärkung im Kaffeehaus
Zum Abendessen ins Kaffeehaus? Ja, das hat Klimt in Österreichs Hauptstadt so gemacht. Wer inzwischen schon fußlahm von der Städtereise ist, nimmt die Straßenbahn 1 vom Burgring bis zum Rathausplatz/Burgtheater und kommt nach zehn Minuten im Café Central an. Hier gibt es neben süßen Mehlspeisen auch köstliche deftige Hauptspeisen. Und das gleich neben der Burg!
20 Uhr: Unterhaltung in der Burg
Als die „Burg“ wird in Wien das Burgtheater bezeichnet. Hier ging Klimt regelmäßig ein und aus. Tu es ihm gleich und schau vor der Vorstellung unbedingt nach oben: Vier Deckengemälde der Feststiege hat er gestaltet. Darunter sein einziges gemaltes Selbstporträt. Du findest ihn rechts auf dem Bild von Shakespeares Globe-Theater unterhalb der Loge. Keine Lust auf Wiener Theater? Die Decke kannst du dir auch bei einer Führung anschauen, täglich um 15 Uhr.
Tag 2 – Klimt und ein stilvoller Kuss
10 Uhr: Genussvoller Morgen im Barockschloss
Kulturliebhaber müssen bei dieser Städtereise in Wien einfach ins Belvedere, es gilt als eines der schönsten Barockschlösser der Welt! Hier kannst du eines der berühmtesten Gemälde Klimts im Original bewundern. Doch bevor es in die Ausstellung geht, nimm dir Zeit für ein Frühstück. Dieses wird im Oberen Belvedere in der Menagerie serviert. Tipp: An manchen Tagen gibt es ein Klimt-Frühstück mit Sekt.
11 Uhr: Kuss im Belvedere
Nach dem Frühstück ist es Zeit für einen Kuss! Und zwar in Form des berühmten Gemäldes von Klimt. Du kannst es in der Ausstellung im Oberen Belvedere sehen. Dort hängt die größte Klimt-Sammlung der Welt.
13 Uhr: Mittagessen unter der Kuppel
Dein nächster Stopp ist das KHM, das Kunsthistorische Museum gegenüber der Hofburg. Am besten nimmst du vom Oberen Belvedere die Straßenbahnlinie D zum Museum. In der Kuppelhalle des KHM ist ein original Wiener Kaffeehaus untergebracht, dessen Ambiente im klimtschen Stil du in aller Ruhe bei einem Mittagssnack genießen kannst.
15 Uhr: Stopp bei der Secession
Zu Fuß geht es weiter zur Wiener Secession. Das Gebäude mit dem goldenen Dach ist ein Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst, das von Künstlern gegründet wurde. Gustav Klimt war einer davon. Hier kannst du sein Beethovenfries bewundern, das Hauptwerk des Wiener Jugendstils.
16 Uhr: Künstlertreff Karlsplatz
Nur ein paar Schritte entfernt ist der Karlsplatz mit dem Wien Museum und dem Café Museum. Immer wieder kam Klimt hier auf einen Kaffee vorbei und diskutierte mit seinen Künstlerkollegen – das Café ist nach wie vor ein Treffpunkt von kunstsinnigen Österreichern.
18 Uhr: Abendessen wie Gustav Klimt
Am Abend ziehst du zum Essen am besten weiter ins Café Sperl. Seit 1880 werden im Sperl Kaffee, Kuchen und Hausmannskost serviert. Auf der Speisekarte findest du eine große Auswahl an Wiener Küche, zum Beispiel Tafelspitz mit Spinat und Rösterdäpfeln, aber auch viele vegetarische Gerichte. Für Kunst und Kultur interessierte Wiener ist es das Traditionshaus und natürlich verbrachte auch Klimt hier so manchen langen Abend.
Mein Fazit: Eine Städtereise durch Wien auf Klimts historischen Spuren kann – wenn man alles sehen will – ziemlich viel Zeit beanspruchen, denn der Meister hat gefühlt überall in der Wiener Kunstszene seine Spuren hinterlassen. Heißt auch: Nirgendwo in Österreich sonst kommst du dem Künstler so nahe wie in Wien!