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Tag 1: Aussicht auf Pisa und Kultur

9 Uhr: Frühstück im ältesten Café der Stadt

Zum Frühstück einen Cappuccino und ein Cornetto im Caffè dell'Ussero. Es liegt am Arnoufer Antonio Pacinotti. Seit 1775 ist es der Treffpunkt in der Stadt. Das geschichtsträchtige Kaffeehaus ist das älteste in Pisa. In ganz Italien ist es sogar das drittälteste. Noch länger gibt es nur das Florian in Venedig (1720) und das Greco in Rom (1760).

10 Uhr: 294 Stufen bis nach oben

Gestärkt laufen wir zum Schiefen Turm, dem Wahrzeichen der Stadt. Früh da sein lohnt sich, dann entgeht man dem großen Ansturm der Besucher. Die Eintrittskarten haben wir für je 19 Euro online bestellt, damit wir die Schlangen an der Kasse vermeiden. Zur gebuchten Zeit geht es dann ruckzuck auf den Turm. Belohnt werden wir mit dem atemberaubenden Blick über die Stadt bis zum Meer und den Bergen. Ein Tipp: Wer das von den Pisanern „Piazza dei Miracoli“ (Platz der Wunder) genannte Areal nicht auf eigene Faust erkunden will, bucht eine geführte Tour. 

Der hell beleuchtete Schiefe Turm von Pisa vor wolkigem Himmel.

13 Uhr: Italienische Pizza zum Lunch


Pisa ist eine Studentenstadt. Rund die Hälfte der Einwohner studiert an den Unis der Stadt. Wir machen es wie die Studis und gehen mittags auf eine Pizza zu Il Montino. Die Pizzeria sieht einfach aus, soll aber die älteste der Stadt sein. Am besten das Essen mit Antipasti starten, denn die Vorspeisenteller sind wirklich super. Bei den Pizzen macht man nichts falsch, bei keiner Sorte, weil vor allem der knusprige Teig das Besondere ist. 

15 Uhr: Spaziergang auf Italienisch

Nach dem Essen ist Zeit für eine „Passeggiata“. So nennen die Italiener einen kleinen Bummel. Wir laufen über die Einkaufsstraßen bis zur imposanten Piazza dei Cavalieri.

16 Uhr: Entspannung im Botanischen Garten

Sehenswürdigkeiten, Schiefer Turm, Kathedrale: Wir brauchen eine kleine Verschnaufpause. Wunderbarer Ort dafür: der Orto Botanico. Der 1543 angelegte Botanische Garten ist einer der weltweit ältesten. 

Nahaufnahme von einer cremigen Kugel Schokoladeneis. Quelle: Yong Wei Chong / EyeEm Mobile GmbH, Yong Wei Chong / EyeEm Mobile Gm

17 Uhr: Pause mit Gelato

Für noch mehr Abkühlung sorgt ein Eis. Über die Piazza Garibaldi und die Ponte di Mezzo laufen wir auf die andere Arno-Seite. Dort liegt die Gelateria Tuffo 13. Das Eis ist klasse und ohne Konservierungsstoffe.

17:30 Uhr: Spaziergang, Teil zwei

Der Spaziergang macht wahnsinnig viel Spaß. Also setzen wir unseren Sehenswürdigkeiten-Spaziergang vom Vormittag fort. Mit dem Eis in der Hand schlendern wir über den Corso D'Italia mit seinen unzähligen Geschäften Richtung Piazza Vittorio Emanuele.

19 Uhr: Graffiti in Pisa

Ganz in der Nähe der Piazza Vittorio Emanuele und des Bahnhofs befindet sich ein ganz außergewöhnliches Kunstwerk mitten in der Stadt – die sogenannte Murale di Pisa. 1989 malte kein Geringerer als der amerikanische Künstler Keith Haring das riesige Graffiti an die Mauer des Convento Sant'Antonio.

21 Uhr: Toskana-Küche zum Abendessen

Abendessen in der Osteria dei Cavalieri. Das gemütliche Restaurant liegt wenige Schritte von der Universität entfernt im Erdgeschoss eines Turms aus dem 13. Jahrhundert. Die Preise sind fair. Die toskanische Küche ist großartig. Serviert werden zum Beispiel Pappardelle alla Lepre (Bandnudeln mit Hasenragout) und eine Bistecca Fiorentina (Steak nach Florentiner Art). Der Guide Michelin hält die Osteria zu Recht für eines der besten Restaurant in der Toskana.

Erlebe die zwei schönsten Orte der Toskana.

23 Uhr: Ein Gläschen Rotwein am Arno-Ufer

Es ist recht spät. Der lange Ausflug durch Pisa steckt uns in den Knochen. Ein letzter Absacker bei Argini e Margini am Arno-Ufer geht aber noch. Die Bar mit Restaurant ist von Juni bis September jeden Abend geöffnet. Sie liegt direkt am Arno-Ufer im Herzen der Stadt. Toll sind die regelmäßig stattfindenden Konzerte. Eintritt kosten sie nicht, nur das Glas Rotwein sollte man bezahlen. Welch besseren Abschluss gäbe es für unseren Tag?

Tag 2: Ausflug nach Pontedera und Lucca

9 Uhr: Über Alleen nach Pontedera

Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Auto nach Pontedera, das zwischen Pisa und Florenz liegt. Wir wollen einer italienischen Ikone einen Besuch abstatten: der Vespa! Die Strecke führt über wunderschöne Alleestraßen. Die Straßen sind wie geschaffen, um sie mit dem berühmten Roller zu befahren. 

10 Uhr: Im Museo Piaggio

5.000 Quadratmeter. 250 Ausstellungsstücke. Das Museo Piaggio zeigt die Geschichte der Vespa und des dreirädrigen Mini-Transporters Ape. Die Vespa ist Kult und das nicht nur in Italien, sondern auf der ganzen Welt. Im Museum bewundern wir alle Vespa-Modelle und viele außergewöhnliche Sondereditionen. Außerdem stehen hier Motorräder der Marken Aprilia, Gilera und Moto Guzzi, die inzwischen zum Piaggo-Konzern gehören. Und, ja: Piaggio konnte auch Flugzeuge. Nach dem Zweiten Weltkrieg stellte die Firma die Flugzeugproduktion allerdings ein. 

12 Uhr: Mittelalterliches Lucca

Knapp eine Stunde dauert die Fahrt von Pontedera nach Lucca. Die Stadt ist die vielleicht charmanteste der Toskana. Umgeben von ihrer vier Kilometer langen Stadtmauer hat sie sich bis heute ihr mittelalterliches Flair erhalten.

13 Uhr: Lucca entdecken

Das Auto parken wir an der Stadtmauer. Wir bummeln durch eines der Stadttore, die Porta San Pietro, ins Zentrum. Unser Ziel: die Piazza Napoleone. Napoleons Schwester Maria Luise ließ den großen Platz anlegen. Heute sind hier unzählige Bars, Restaurants und Läden. An der imposanten Chiesa San Michele vorbei spazieren wir zum Mittagessen.

13:30 Uhr: Fleisch oder Fisch zum Mittagessen?

Auf der Speisekarte des Restaurants All Olivo steht eine elegant interpretierte toskanische Küche. Neben den vier Räumen im Inneren gibt es eine große Terrasse. Am besten wählt man die günstigen Menüs mit Antipasti, Primi, Secondi und Dessert. Je nach Vorliebe „Terra“ mit Fleisch oder „Mare“ mit Fischspezialitäten. Hervorragend sind beide!

15 Uhr: Dom, kleine Läden und liebevolle Gassen

Nach dem Mittagessen folgt die obligatorische „Passeggiata“ durch das Centro Storico. In der Geburtsstadt des Komponisten Giacomo Puccini gibt es viel zu sehen: die schöne Einkaufsstraße Via Fillungo mit ihren kleinen Läden oder Sehenswürdigkeiten wie den Dom.

Blck über die Stadt Lucca mit Bergen im Hintergrund. Quelle: Marien Regnault, Marien Regnault / EyeEm Mobile GmbH, Marien Regnault / EyeEm Mobile G

16 Uhr: Hoch hinaus auf den grünen Turm in Lucca

Für uns ein Muss des Lucca-Ausflugs: die beeindruckende Piazza Anfiteatro. Und natürlich besteigen wir auch den „Torre Guinigi". Der 44 Meter hohe Turm mit den großen Bäumen auf seiner Aussichtsplattform ist das etwas ungewöhnliche Wahrzeichen der Stadt. Die 226 Stufen lohnen. Der Ausblick auf Lucca, die Stadtmauer und die Hügellandschaft ist wunderschön.

17:30 Uhr: Wenn in Italien, dann Espressi trinken

Zur Stärkung trinken wir einen schnellen Espresso im Caffé Biscotteria Santa Zita. Auch wer keinen Hunger hat, wird von den kleinen Törtchen in Versuchung geführt.

18 Uhr: Abendliche Fahrrad-Tour

In den Abend starten wir sportlich. Nämlich mit einer Radtour über die vier Kilometer lange Stadtmauer. Die mächtigen Festungsanlagen sind zwölf Meter hoch. Wenn die Sonne am Abend tiefer steht, ist die Tour besonders schön. Dann wird Lucca in ein magisches Licht getaucht. Räder gibt es an vielen Orten zu mieten. Wer nicht allein radeln will, bucht eine geführte Tour mit Guide.

20 Uhr: Hervorragende Sterne-Küche

Das Restaurant Giglio ist mit einen Michelin-Stern dekoriert. Auch die Lage hat einen Stern verdient. Das Lokal liegt in einem prachtvollen italienischen Palazzo. Traditionelle toskanische Küche wird mit einem modernen Touch und dem einen oder anderen japanischen Anklang verfeinert. Herausragend sind die Spaghetti mit Lobster und Bergamotte, der Schweinebauch mit Kaki-Chutney sowie Klassiker wie Pappardelle mit Kaninchen-Sugo.

Bernhard Krieger

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