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Tag 1: Dänemarks Design, bunte Häuser und alte Bücher

9 Uhr: Hygge-Frühstück in der ältesten Bäckerei Kopenhagens

Ein Wochenende in Kopenhagen liegt vor mir, und ich will herausfinden, was es mit Hygge auf sich hat. Hygge ist die gemütlich-entspannte dänische Lebenskunst voller Glück. Ich fange den Tag mit einem hyggeligen Frühstück an. In der Sankt Peders Bageri, der ältesten Bäckerei Kopenhagens, zaubert man schon seit 1652 süße Leckereien. Die Zimtschnecken gelten als die besten der Stadt. Dazu genieße ich in aller Gemütlichkeit eine große Tasse Kaffee – so machen es viele Dänen. Für mich der perfekte Einstieg in meinen Kurztrip. 

Nahaufnahme von frisch gebackenen Zimtschnecken auf einem Holztisch. Quelle: Alamy / Sergii Koval, mauritius images / Alamy / Sergii Koval, mauritius images / Alamy / Sergi

10:30 Uhr: Einkaufsbummel im Zeichen des dänischen Designs

Voller Energie stürze ich mich ins Kopenhagener Shopping-Getümmel. Dänische Gemütlichkeit kann man nämlich auch kaufen. Dafür schlendere ich durchs Illums Bolighus. In dem berühmten Einkaufstempel sind alle namhaften Design-Marken Dänemarks vertreten. Ich steige die Treppen zum Hay House hinauf. Den Laden kann man leicht übersehen, denn er liegt oben im zweiten Stock. Die Design-Möbel sind für meinen Koffer ein bisschen zu groß, aber im Hay Minimarket schlage ich zu. In der Abteilung für hübschen Krimskrams kaufe ich eine schlichte Vase. Nicht ganz billig, aber meine Blumen werden darin fantastisch aussehen – und auch bei mir zu Hause kehrt so vielleicht etwas Hygge ein. 

12 Uhr: Hyggelig vorbei an den schiefen Häusern von Nyhavn

Ein Geheimtipp ist Nyhavn zwar nicht mehr. Trotzdem führt mich mein Weg auf der Suche nach der dänischen Gemütlichkeit auch dorthin. Die bunten, leicht schiefen Häuser direkt am Kanal sind nach wie vor ein hübsches Fotomotiv. So viel Hygge macht Hunger! Im Cap Horn gibt’s rustikale Einrichtung und gutes Essen – ich bestelle typisch dänisch ein Smørrebrød mit Hering und Zwiebeln. Das ist lecker, wärmt die Seele und lässt mein Hygge-Level steigen. Für noch mehr Gemütlichkeit sorgt im Winter ein offener Kamin. 

Ein Mann sitzt am Kanal und blickt auf ein rotes Boot und bunte Häuserfassaden. Quelle: EyeEm / Roman Boichuk

15 Uhr: Der bequeme Aufstieg zum Runden Turm

Durch die Einkaufsstraße Strøget geht es weiter zum Runden Turm. Nach oben zur Aussichtsplattform spaziere ich – auch das ist hyggelig – ganz ohne lästiges Treppensteigen: Über die Rampe im Innern des Turms geht es immer im Kreis herum nach oben. Übrigens: Im Jahr 1716 soll Zar Peter der Große im Galopp zur Plattform geritten sein, 1902 fuhr das erste Auto den Runden Turm hinauf. Und heute findet einmal im Jahr ein Einradrennen im Innern des Turms statt – von Gemütlichkeit kann dabei natürlich nicht die Rede sein. 

Blick auf einen runden Steinturm vor blauem Himmel. Quelle: mauritius images / Alamy / Frank Bach, mauritius images / Alamy / Frank

18 Uhr: Hyggeliges Abendessen inmitten von Büchern

Das Paludan Bogcafé in der Nähe der Universitätsbibliothek ist ein beliebter Treffpunkt für Studenten. Die glückliche Studentenzeit liegt bei mir zwar schon ein paar Jahre zurück, doch die günstigen Preise, das quirlige Treiben und die Gemütlichkeit hier im Haus begeistern auch mich. Im Restaurant sitze ich zwischen Bücherregalen und schaffe mit einem herzhaften Beefburger die richtige Grundlage, bevor ich mich ins Nachtleben stürze. 

21 Uhr: Gemütlichkeit und Drinks in der Curfew Cocktail Bar

Für den Abend habe ich mich mit Freunden in der Curfew Bar verabredet. In dem schummrigen Laden mit kuscheliger Einrichtung lassen wir bei erfrischenden Cocktails den ersten Tag auf den Spuren dänischer Hygge ausklingen. 

Lerne Hygge in Kopenhagen kennen.

Tag 2: Hygge, Wellness und Gemütlichkeit auf der Refshaleøen

10 Uhr: Frühstück auf dem Street Food Markt

Ich habe ausgeschlafen (auch das spielt für Hygge in Dänemark eine große Rolle!) und beginne den zweiten Tag im Zeichen der Gemütlichkeit mit einem Frühstück auf dem Street Food Markt in Reffen. Auf dem ehemaligen Werftgelände bieten über 50 Händler ihre Leckereien an - eine kulinarische Weltreise. Ich esse zunächst Momos (Teigtaschen) aus Nepal, probiere dann marokkanischen Couscous und kehre mit einem Nordic Hotdog kulinarisch nach Europa zurück. 

Ein gelber Street-Food-Wagen steht neben blauen Containern. Quelle: mauritius images / Alamy / Bjanka Kadic, mauritius images / Alamy / Bjank

13 Uhr: Entspannung in den Hot Tubs von Copen-Hot

Ich fühle mich wie im Paradies, denn nach dem Essen geht es gleich weiter mit Wellness. In den Hot Tubs und der Sauna von Copen-Hot entspanne ich glücklich mit Blick auf Hafen und Skyline. Tipp: Wenn ihr als Gruppe unterwegs seid, könnt ihr sogar eine Hot-Tub-Cruise buchen. Dabei sitzt ihr dann in heißem blubberndem Wasser und werdet auf einem Boot durch den Hafen geschippert – hyggeliger geht es kaum.

16 Uhr: Rundgang übers Werftgelände

Wunderbar entspannt setze ich meinen Rundgang über das ehemalige Werftgelände auf der Refshaleøen fort. Dort gibt es noch einiges zu entdecken, zum Beispiel Künstlerstudios, Shops mit urbaner Kleidung oder das Kunstzentrum Copenhagen Contemporary.

17 Uhr: Braukunst im Mikkeller Baghaven

Auf der Refshaleøen liegen auch einige hyggelige Bars und Restaurants. Im Mikkeller Baghaven wird selbstgebrautes Bier in einer alten Werfthalle ausgeschenkt. Skål! Ich trinke ein Glas auf die dänische Gemütlichkeit.

Ein Oldtimer steht auf einem Platz vor der Mikkekeller-Fabrikhalle. Quelle: Alamy / Bjanka Kadic, mauritius images / Alamy / Bjanka Kadic, mauritius images / Alamy / Bjank

19 Uhr: Bier und Abendbrot bei Broaden & Build

Die Bierprobe geht weiter. Fast nebenan – wieder in einer Halle – bei Broaden & Build serviert man ebenfalls eigenes Bier. Das Essen wird mit regionalen Zutaten zubereitet. Alles frisch aus der dänischen Natur. Das Wort „Nachhaltigkeit“ ist hier nicht nur eine Werbefloskel. Der Ort lädt den glücklichen Gast zum Verweilen ein – und das mache ich dann auch.

Mein Fazit nach zwei Tagen voller Hygge in Dänemarks Hauptstadt

Die Dänen wissen einfach, wie ein gutes Leben funktioniert. Zwei Tage auf den Spuren dänischer Hygge haben mir ein hyggeliges Lächeln ins Gesicht gezaubert. 

Rasso Knoller

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