Schiff Ahoi in London: Ein maritimes Abenteuer für die ganze Familie
Einmal mit dem Thamse Clipper nach Greenwich, bitte
Die Wochenenden gehören mir und meiner kleinen Familie. Wir lieben es, Ausflüge zu planen und verschiedene Ecken Londons zu besuchen, in die es uns sonst nicht so oft verschlägt. Schiffe, Wasser und Piraten stehen bei unserem Sohn momentan besonders hoch im Kurs und deswegen wollen wir uns heute auf ein maritimes Abenteuer begeben. Los geht‘s am Westminster Pier in Central London, wo wir auf den Thamse Clipper, ein Hop-on-Hop-off-Boot, das die Themse entlang schippert, warten. Ziel unserer Schifffahrt ist Greenwich, das wir in 20 Minuten über den River erreichen. Mit bester Aussicht fahren wir an den großen Sehenswürdigkeiten wie Big Ben, London Eye und St. Pauls Cathedral vorbei und es geht sogar direkt unter der Tower Bridge durch.
Auf Zeitreise an Bord der Cutty Sark
Am Greenwich Pier angekommen, können wir unser Ziel schon beim Verlassen des Bootes sehen. Die Cutty Sark – ein gigantisches Segelschiff aus dem Jahre 1869, das unweit des Piers über einem Glaspavillon thront und nicht zu übersehen ist. Unserem Sohn kann es jetzt gar nicht schnell genug gehen und auch wir können es kaum erwarten, mehr von dem Museumsschiff zu sehen. Nach einem kurzen Fußmarsch entern wir den 150 Jahre alten Dreimaster und lernen die illustre Besatzung des Schiffes kennen. Besonders Captain Woodget hat es uns angetan, denn er hat spannende Geschichten aus den vergangen Tagen der Cutty Sark zu erzählen.
Unzählige Male überquerte das zu seiner Zeit schnellste Segelschiff die Weltmeere. Dabei entkam es oft Piraten, die es auf seine wertvolle Ladung abgesehen hatten. Unter anderem ging es nach China, um von dort riesige Mengen Tee zurück nach London zu bringen. Dass die Engländer ihren Tee lieben, wissen wir ja. Nun wollen wir Hilfsmatrosen aber auch selbst Hand anlegen und Captain Woodget lässt uns an das restaurierte Steuerrad des Teeklippers, das fast doppelt so groß ist wie unser Sohn. Mein Blick schweift dabei immer wieder auf die Londoner Skyline, auf die man von hier auch eine unglaublich gute Aussicht hat. Nachdem wir das obere Deck erkundet haben geht es jetzt ins untere Deck, um dort noch mehr über das Leben und die Arbeit an Bord herauszufinden. Wir sehen uns die antike Küche, die Kapitänskabine und die Kajüten an, in denen die Kinder die Etagenbetten Probe liegen dürfen. Wir fühlen uns wie in eine andere Zeit versetzt und stellen dann überrascht fest, dass es schon nach Mittag und höchste Zeit für eine Stärkung ist.
Fish and Chips für die Matrosen
Zum Mittagessen wollen wir ins Parkside Café im National Maritime Museum, das nur einen kurzen Gehweg von der Cutty Sark entfernt ist. Hier können wir noch mehr über das Leben auf hoher See erfahren und neben leckerem Essen, den wunderbaren Ausblick auf den Greenwich Royal Park im Café des Museums genießen. Natürlich bestellen wir Matrosen Fish and Chips. Für unseren Sohn gibt es die kleinere Portion vom Kids Menü, das selbst für besonders wählerische Kiddies viele schmackhafte Snacks im Angebot hat. Guten Appetit!
Letzter Stop: AHOY! Children's Gallery
Nach der Stärkung bringt uns der Fahrstuhl direkt zur AHOY! Childrens’ Gallery im ersten Stock des National Maritime Museums. In dem kostenlosen Spielbereich mit Lerneffekt vergeht die Zeit beim Dampfkessel heizen oder bei der Arbeit in einer Werft wie im Flug. Unser Sohn weiß gar nicht, was er zuerst machen soll und beachtet uns schon gar nicht mehr, sodass wir in Ruhe am Rand unseren Kaffee trinken können. Zum Abschluss drehen wir noch eine Runde durch die anderen Stockwerke des Museums und erfahren einige interessante Aspekte der Seefahrtsgeschichte, bevor es dann Zeit für den Heimweg ist.
Mein Fazit: Ausgepowert bringt uns der Thames Clipper wieder zurück in die Stadt und wir fühlen uns wie echte Matrosen, die heute einige aufregende Abenteuer erlebt haben. Die perfekte Tour für die ganze Familie!