Viñales-Tal nahe Havanna: 6 Familien-Tipps im Grünen

Familienurlaub bei kubanischen Landfamilien

Nirgendwo sonst auf der Insel lohnt sich die Unterkunft in einer „Casa Particular“, den privat vermieteten Zimmern bei einer Gastfamilie, so sehr wie in Viñales. Hier auf dem Land ist das Leben weniger hektisch als in Havanna und das spürt man auch an der Gastfreundlichkeit der Menschen. Hier haben die Menschen noch Zeit. Auch zum Kochen. Wer Kubas Küche richtig kennenlernen will, sollte sich deshalb vom üppigen Familienmahl auf dem Land überzeugen.

Ein bunter Vogel sitzt auf einem Ast. Quelle: Li YE

Auf Pferderücken durch das Viñales-Tal

Hoch zu Rosse hat man den besten Überblick über das verwunschene Karibik-Tal. Vorbei an malerischen Tabakplantagen, Reisfeldern und magischen Seen kann man so die einzigartige Natur der Insel entdecken. Die Landschaft wirkt stellenweise wie eine Mischung aus Dschungel- und karstiger Mondlandschaft. Die geführten Pferdetouren bieten sich für Eltern wie für Kinder an. Sie gibt es in dem gleichnamigen Dorf an fast jeder Ecke. Am besten einfach in der eigenen Unterkunft nachfragen oder schnell im Büro von Cubatur direkt gegenüber der Kirche erkundigen. Auch größere Gruppen sind kein Problem.

Ein Mann reitet auf einem Pferd durch eine grüne Berglandschaft. Quelle: Flo P

Auf der Seilrutsche durch die Tropen

Wer wollte nicht schon immer mal wie Tarzan durch den Dschungel fliegen? Ein echter Geheimtipp ist deshalb das „Canopy“, das die ersten kubanische Ziplining-Touren in dieser einmaligen Landschaft eröffnet hat. Kleinkinder können übrigens in Begleitung eines Erwachsenen die Bahn entlang sausen. Eine der beiden Anlagen mit dem Namen „El Fortin“ befindet sich rund drei Kilometer außerhalb des Dorfes Viñales. Zu Fuß dauert es etwa eine halbe Stunde, alternativ leiht man sich einen Roller aus. Die gesamte Tour benötigt ca. 45 Minuten.

Eine Hand befestigt den Karabinerhaken einer Seilrutsche für ein kleines Mädchen. Quelle: Wuttichai Sripodok

Höhlenwanderung in der Cueva Santo Tomás

Vielen völlig unbekannt, aber wahr: gar nicht weit von Havanna entfernt befindet sich auf Kuba eines der größten Höhlensysteme Mittelamerikas. Die Cueva Santo Tomás lädt die ganze Familie zur unterirdischen Wanderung in ihrem Inneren ein, bei der mehrere Stockwerke überwunden werden müssen. Neben der einstündigen Tour gibt es auch deutlich längere geführte Wanderungen, welche die ganze Dimension des 46 Kilometer langen Höhlensystems zumindest erahnen lassen. Eine Tour für echte Entdecker: die insgesamt sieben Etagen umfassende Höhle gilt als noch nicht vollständig erforscht.

Ein Blick auf einen Weg durch eine Höhle. Quelle: Ksenia Kudelkina

Erfrischung pur an den Wasserfällen von Soroa

Im Rahmen eines Tagesausflugs erkunden Familien unweit des einzigen kubanischen Weinanbaugebiets die Wasserfälle von Soroa – also die Badehosen nicht vergessen. Nach einem kleinen Aufstieg durch die Natur finden sich die Wanderer mitten im Dschungel wieder. Für Eltern und Kinder ein großer Spaß. Das angenehme Wasser in der urwüchsigen Landschaft stellt eine wunderbare Abkühlung von den sonst so heißen Tropen dar. Mit etwas Glück lässt sich anschließend noch auch die einheimische Fauna beobachten: der Tocororo, Kubas Nationalvogel, soll hier einige Nester haben.

Auf zur „Höhle der Kühe“

Wer noch nicht genug von Karstfelsen, Tabakfeldern und Dschungel hat, sollte sich beim Kuba-Urlaub in Viñales zu einem kleinen Spaziergang auf eigene Faust aufmachen. Richtung Norden aus dem Ort heraus, hin zur Finca des Kolumbianers Raúl Reyes (der sein Privatland wie alle Bauern in Kuba öffentlich zugänglich machte), führt ein kleiner Trampelpfad zur „Cueva de la Vaca“, der Kuhhöhle. Kühe findet man dort zwar nicht, aber neben Fledermäusen tummeln sich hier auch zahlreiche Kletterfreunde, deren Künste man stundenlang bewundern kann.