Die 7 besten Tipps für Sardinien mit Kindern

Panorama-Fahrt: Schmalspurbahn durchs Hinterland

Ein Erlebnis für die Familie ist die Fahrt mit dem historischen Zug „Trenino Verde“, der noch auf verschiedenen Routen durchs Landesinnere der Insel fährt. Historisch sind außer den Strecken nur noch die Waggons. Diese werden heute nicht mehr von Dampfloks, sondern von Diesel-Elektro-Lokomotiven gezogen. Bei dieser kräfteschonenden Art die Bergwelt der Insel zu entdecken, zieht das Panorama gemächlich an euch vorbei. Die Höchstgeschwindigkeit der Bahn beträgt 70 Stundenkilometer. Kinder lieben die kleine Eisenbahn. Das Beste: Auch mit kleinen Kindern, die nicht lange laufen möchten, genießt ihr im Familienurlaub so die spektakuläre Aussicht auf die Landschaft. 

Steinturm statt Sandstrand: Prähistorische Bauten

Raus aus dem Wasser, hinein in die Historie: Die vorchristlichen, sich nach oben verjüngenden und aus Steinblöcken aufgeschichteten Türme sind so rätselhaft, dass sie auch Kinder faszinieren. Besonders eindrucksvoll sind sie in der Nähe des Dorfes Barumini. Die archäologische Stätte ist seit 1997 auch UNESCO-Weltkulturerbe. Hier liegen die Türme imposant zwischen Feldern, Hügeln und erloschenen Vulkankegeln. Die Nuraghe Oes aus der Bronzezeit wurde sogar noch gar nicht vollständig ausgegraben – ideales Terrain also für junge Forscher.

Für Steinzeit-Fans: Königsgräber Montessu

Wie lange Sardinien schon besiedelt ist, beweisen die vielen archäologischen Stätten. Die steinzeitliche Felsengrabanlage Necropoli di Montessu bei Villaperuccio ist ein perfektes Ziel zum Klettern und Erforschen der Prähistorie. Die Wände der Felsengräber legen Spuren in die ferne Vergangenheit: Konzentrische Kreise, Spiralen und Inschriften zieren ihre Wände und faszinieren vor allem ältere Kinder. Übrigens: Erst vor etwas mehr als 40 Jahren fanden Archäologen die größte jungsteinzeitliche Totenstadt Südsardiniens. 

Mit Pferd am Strand: Ausritt bei Arborea

Abwechslung geht auch ohne völligen Strandverzicht? An der Küste des Golfo di Oristano kann man sich in den Sattel schwingen und Sardiniens Strände aus einer anderen Perspektive erleben. Denn wie heißt es so schön: Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde – oder in diesem Fall: Das Glück des Urlaubs … 

Besonders schön sind die Strände von Arborea: kristallklares Wasser, fast weißer Sand und im Hintergrund sattgrüne Pinien. Die Einwohner Arboreas sind Pferde-Fans. Hier gibt es die besten Bedingungen für Reit-Ausflüge und ganze Reit-Urlaube. Anbieter für Pferdeausflüge an den schönsten Stränden der Insel findet ihr zum Beispiel bei Horse Sharing. 

Meeresschildkröten besuchen: Lagune von Nora

Perfekt für Tierfreunde und Naturliebhaber aller Altersstufen ist ein Besuch der Lagune von Nora in Pula. Zu der Lagune gehört ein kleines Aquarium und ein Krankenhaus für verletzte Meeresschildkröten. 1985 wurde die bei Sant'Efisio gelegene Laguna di Nora renaturiert, heute wird sie nachhaltig bewirtschaftet. Für Eltern ist der Einblick ins Ökosystem Lagune und seine Bewohner ebenso spannend wie für Kinder. Darüber hinaus erfährt man etwas über die Lebensgewohnheiten und Gefahren für Meeresschildkröten.

Tropfsteinhöhle erforschen: Ispinigoli und Neptungrotte

Der mit 38 Metern Höhe größte Tropfstein Europas (und zweitgrößte der Welt) befindet sich in der Grotta di Ispinigoli im Osten Sardiniens. Kinder werden hier zu Höhlenforschern. Während der etwa einstündigen Führung erhaltet ihr spannende Informationen zur Entdeckung der mittlerweile fossilen Tropfsteinhöhle. Dabei könnt ihr die über 50 Meter hohe Säulenhalle mit dem monumentalen 38-Meter-Tropfstein bewundern. Der Gigant ist aus einem Stalagmiten und einem Stalaktiten zusammengewachsen. 

Nur bei ruhiger See könnt ihr die Grotta di Nettuno, die Neptungrotte, im Südwesten Sardiniens besichtigen. Ein Salzwassersee und faszinierende Tropfsteinformationen machen sie zu einer Attraktion, für die eure Kinder die traumhaften Strände gerne verlassen – zumindest für einen Nachmittag. Zu erreichen ist die Grotte über einige hundert Treppenstufen von der Steilküste aus. Familienfreundlicher – vor allem mit Kleinkindern – ist die Anfahrt per Boot ab Alghero.