8 Weingüter für Genießer in und um Dresden
Wein und Kunst – eine perfekte Kombination
Im idyllischen Pillnitz am Dresdner Stadtrand liegt das Weingut Klaus Zimmerling. Auf dem „Pillnitzer Königlichen Weinberg“ kultiviert Klaus Zimmerling Riesling, Grauburgunder und Traminer – und das ganz ohne synthetische Pestizide. Die Besonderheit: Im Atelier seiner Ehefrau, der Künstlerin Małgorzata Chodakowska, entstehen aus Holzstämmen anmutige Frauenskulpturen, die als Foto im jährlichen Wechsel die Etiketten der schlanken Weinflaschen zieren. Auch vor Ort können die Skulpturen bewundert werden. Ab Ostern ist an den Wochenenden ein Ausschank geöffnet – einfach vorbeikommen, verkosten und das Ambiente genießen.
Mehr anzeigenDem Himmel ganz nah
Der Winzer Lutz Müller offeriert unweit des Dresdner Stadtzentrums „Weine mit Weitblick“. Die Straußwirtschaft oberhalb seines Weinbergs gleich neben dem Schloss Albrechtsberg am Elbhang hat sich in den letzten Jahren vom Geheimtipp zu einem Lieblingsort der Dresdner Weinliebhaber gemausert. Zu Müller-Thurgau oder Riesling gibt es leckeren Flammkuchen und einen unbezahlbaren Blick auf die Elbe und die Stadt im Tal. Dr. Christian Müller, Vater des Winzers, lädt zu Weinseminaren ins Kavaliershaus des Weinguts und zu Schlenderweinproben durch die Weinberge und Parks der Elbschlösser ein.
Mehr anzeigenHistorisches Flair und edle Tropfen
Das denkmalgeschützte Meinholdsche Turmhaus, Hauptgebäude des Weinguts Karl Friedrich Aust, ist ein kleines architektonisches Juwel. Schon der Schweizer Maler Adrian Zingg verewigte es um 1780 in einer Tuschezeichnung. Nach der Wende belebte Karl Friedrich Aust das altehrwürdige Weingut neu. Heute baut er auf den Steilterrassen des „Goldenen Wagens“ und auf zwei weiteren Spitzenlagen von Radebeul vor allem Weißweine, aber mit dem Spätburgunder auch einen Rotwein an. Zu dem wunderschönen Ensemble gehören ein Restaurant und ein idyllischer Garten, der auch für Feste geöffnet wird.
Mehr anzeigenWeinbaugeschichte, Kultur und Öko-Wein
Das Weingut Hoflößnitz, das erste in Sachsen, das zertifizierte Bio-Weine keltert, kann auf 600 Jahre Geschichte zurückblicken. Auf dem „Radebeuler Goldenen Wagen“, einer der bekanntesten sächsischen Reblagen, wachsen Riesling, Traminer und Grauburgunder. Das angeschlossene Sächsische Weinbaumuseum Hoflößnitz informiert über die jahrhundertealte Weinbautradition der Region. Das Besucherzentrum Sächsische Weinstraße gibt Auskunft über aktuelle touristische Angebote. Und im Weinschauraum werden die sächsischen Weingüter vorgestellt. Zudem wird regelmäßig zu Konzerten und anderen Veranstaltungen geladen. Auf der Weinterrasse können sich Besucher unter Kastanienbäumen mit einer Winzerplatte und einem guten Tropfen stärken.
Mehr anzeigenBarocke Perle mit preisgekröntem Sekt
Der ehemalige Landsitz des Reichsgrafen von Wackerbarth ist heute als Sächsisches Staatsweingut Schloss Wackerbarth Sachsens älteste Sektkellerei und Europas erstes Erlebnisweingut. Es besitzt eine einzigartige barocke Schloss- und Gartenanlage inmitten einer historisch gewachsenen Weinkulturlandschaft – inklusive 1992 neu eröffneter moderner Wein- und Sektmanufaktur. Beim „Deutschen Sekt Award 2018“ gewann das Weingut den Titel „Bester Sekterzeuger Deutschlands“. Die erstklassigen Schaumweine lassen sich bei täglichen Führungen mit Verkostung probieren und auch gleich vor Ort erwerben. Sonntags lädt das Gasthaus zum Winzerbrunch ein.
Mehr anzeigenAltdeutsches Weinhaus mit Raritätensammlung
Vincenz Richter ist der Name des berühmtesten Meißner Gasthauses, entstanden 1523 unmittelbar neben der Stadtkirche am Marktplatz als Tuchmacherzunfthaus. 1873 übernahm es Vincenz Richter I., der dort als erster auch Wein kelterte und so den Grundstein für eine bis heute fortbestehende Familientradition legte. In den mit allerlei Antiquitäten und Raritäten ausgestatteten Weinstuben oder im beschaulichen Weinhof kommt unter anderem eine Spezialität vom eigenen Weingut Vincenz Richter auf den Tisch: der Schieler, ein aus roten und weißen Rebsorten gewonnener Tropfen.
Mehr anzeigenMarkenzeichen Sachsenkeule
Rund 1.500 Kleinwinzer sind in der 1938 gegründeten Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen versammelt. Mit ihrer Rebfläche von 135 Hektar rund um Orte wie Pirna, Coswig oder Diesbar-Seußlitz ist sie der größte sächsische Weinproduzent – und der mit der größten Sortenvielfalt. Markenzeichen für die Erzeugnisse der Genossenschaft ist die Sachsenkeule: eine charakteristische bauchige Weinflasche, die mittlerweile jedoch auch von anderen – ausschließlich sächsischen – Weingütern verwendet wird. 2008 entstand im einstigen kurfürstlichen Weingut am Bennoweg die WeinErlebnisWelt Meißen samt Vinothek für Veranstaltungen und Weinproben. Hier gibt es auch das komplette Sortiment der Winzergenossenschaft zu kaufen.
Mehr anzeigenAdel verpflichtet
Dr. Georg Prinz zur Lippe kaufte das nach dem Krieg enteignete Weingut seiner Familie 1990 zurück und betreibt mit dem Weingut Schloss Proschwitz Prinz zur Lippe heute das älteste private Weingut Sachsens. Von den Weinbergen oberhalb der Elbe geht der Blick hinüber zu Albrechtsburg und Dom, den beiden Wahrzeichen der Porzellanstadt Meißen. Hier liegt auch die Einzellage „Kloster Heilig Kreuz“ sowie „Schloss Proschwitz“, die größte Einzellage Sachsens. Die Vinothek des Weinguts befindet sich in einem liebevoll sanierten Vierseitenhof und hält eine große Auswahl an vielfach prämierten Prädikatsweinen, Sekten und Destillaten bereit. Hier und im Schloss Proschwitz trifft man sich regelmäßig zu Weinabenden und Konzerten. Ein besonderer Genuss sind die Weinbergswanderungen mit Verkostung und Picknick. Wer länger an diesem Teil der Weinstraße bleiben will, kann eines der hübschen Zimmer im Gästehaus buchen.
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