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Feiern auf Ungarisch

Nicht umsonst gilt die ungarische Hauptstadt als eine der aufregendsten Städte in Europa. Von Festivals und Diskotheken über Ruinen- und Rooftop-Bars bis hin zu völlig verrückten Partys im Spa. Budapest bietet jedem etwas, auch fernab der bekannten Clubs für Touristen. 

Cocktail mit Aussicht 

Unser nächtliches Ungarn-Abenteuer beginnt schon am späten Nachmittag in einer Rooftop-Bar: Im „360“ genießen wir mit einem Cocktail in der Hand den atemberaubenden Blick über die Stadt und die Hügel im Hintergrund. Im Hintergrund läuft Musik, die nach Disco ruft.

Die bunte Tür der Szimpla Kert Bar in Budapest. Quelle: Alamy / Soma, mauritius images / Alamy / Soma

Grundlage für die Party

Am Abend gehen wir etwa zehn Minuten bis zum Gettó Gulyás im jüdischen Viertel. Das Restaurant hat eine gemütliche Atmosphäre. Die Inneneinrichtung ist ein kreativer Mix aus Vintage-Deko mit Wellblechverkleidung. Irgendwie erinnert das Restaurant auch ein wenig an das Wohnzimmer von Omi. Wir lassen uns das Beste der ungarischen Küche schmecken. Bevor wir uns ins Nachtleben stürzen, brauchen wir eine gewisse Grundlage. Der Abend wird ja noch lang! Wir beginnen mit einer Paprika-Kartoffelsuppe. Danach nehme ich ein Chicken Paprikás, mein Kumpel Pörkölt mit Rindfleisch. 

Eine Hand, die ein Fladenbrot mit Käse bestreut. Quelle: Fabian Krause

Die Party beginnt auf der Straße

Nach dem Essen spazieren wir durch die schmalen Gassen des jüdischen Viertels. Es ist das beliebteste Budapester Ausgehviertel. Auf den Straßen ist viel los, denn Einheimische und Touristen gehen hier zusammen feiern. Wir laufen vorbei an historischen Gebäuden, kleinen Geschäften, urigen Bars und Cafés, Clubs und Kneipen. Das Nachtleben ist in vollem Gange. 

Ein Hinterhof im jüdischen Viertel in Budapest, beleuchtet mit bunten Lichterketten. Quelle: Alamy / Veronika Pfeiffer, mauritius images / Alamy / Veronika Pfeiffer, mauritius images / Alamy / Veron

Mein Tipp für den Tag: Nachmittags könnt ihr an einer kostenlosen Walking-Tour durch das jüdische Viertel teilnehmen. Dort erfährt man spannende Anekdoten und Geheimtipps über die Stadt und insbesondere den VII. Bezirk. 

Zum Tanzen nach Budapest.

Verwinkelte Räume in Ruinen-Bars

Wir betreten das Szimpla Kert, eine der beliebtesten Ruinen-Bars. Unzählige Details wetteifern um unsere Aufmerksamkeit. Die Wände sind vollgekritzelt. Pflanzen, Sofas und Tische, Kunst, Kitsch und Plunder zieren die Bar. Und kaum zu glauben: In einem kleinen Nebenraum sitzen einige Frauen in Badewannen und rauchen Shisha-Pfeifen! An einer der vielen Theken holen wir uns Getränke. Dann entdecken wir die verwinkelten Gänge der Kneipe. Wir steigen Treppenstufen rauf und wieder runter. Nach und nach stellen wir fest: Das Szimpla Kert ist nicht nur eine einfache Bar, sondern ein ganzes Haus mit verschiedenen Ebenen, Räumen und Nischen. Nach einer Weile setzen wir uns im Innenhof in die Überreste eines alten Trabis. Mein Kumpel meint, er komme sich vor wie im Traum eines surrealistischen Künstlers. 

Einige Pflanzen stehen in einer dunklen Bar, im Hintergrund sieht man beleuchtete Neonschilder. Quelle: Jdrzej Kamiski

Im Haus der Zähne tanzen

Dann ziehen wir weiter bis zum Fogas Ház. Das sogenannte „Haus der Zähne“ liegt nur wenige Minuten vom Szimpla Kert entfernt. Einst befand sich hier eine Zahnarztpraxis. Heute ist es eine Ruinen-Bar mit einem grandiosen Club-Komplex auf drei Etagen. Ein super Tipp zum Tanzen! Unten befindet sich ein Gewölbekeller. Oben kann man auf einer kleinen Dachterrasse die Sterne sehen. Die Bar ist ein einziges Labyrinth. Immer wieder finden wir einen neuen Raum, den wir noch nicht entdeckt haben. Der Innenhof ist eine große Tanzfläche. Hier bleiben wir eine Weile und tanzen uns von DJ zu DJ.

Party im Schwimmbad

Wir haben eine verrückte Idee: Es ist Zeit für eine Abkühlung! Über die Budapester City Taxi-App rufen wir uns ein Taxi. Es bringt uns ins Széchenyi Thermal- und Schwimmbad. Das Schwimmbad verwandelt sich heute Nacht wieder in einen Club: Badespaß mit elektronischer Musik, kreativer Lasershow und netten Leuten bis 3 Uhr morgens. Die Szecska Parties sind einfach faszinierend. Man kommt sich vor wie in einem Film. Fast zu gut, um wahr zu sein. Wir bleiben bis um drei und kosten das Budapester Nachtleben voll aus – ein absolut unvergessliches Erlebnis!

Blick von oben auf das Széchenyi Thermal- und Schwimmbad in der Dämmerung. Quelle: Andras Szada

Unser Fazit: Die Nacht war lang. Bis wir zu Hause sind, geht schon fast wieder die Sonne auf. Wir fallen müde, aber glücklich ins Bett. Das Nachtleben in Budapest hat einfach wahnsinnig viel zu bieten!

Cyril Moog

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