Salzburg im Frühling: 7 Orte, um die Mozartstadt zu erleben
Das architektonische Erbe der Fürsterzbischöfe
Wusstest du, dass die Salzburger Innenstadt nach dem Vorbild Roms gestaltet wurde? Dazu holten die Fürsterzbischöfe über vier Jahrhunderte hinweg italienische Baumeister und Künstler in die Stadt. Schon damals erhielt die Alte Residenz mit ihren 15 Prunkräumen ihre heutige Gestalt. Sie ist Ausgangspunkt für einen Rundgang durch das DomQuartier, zu dem neben dem Salzburger Dom auch das Benediktinerkloster St. Peter gehört. Das DomQuartier ist ein einzigartiger Museumskomplex, der vier Museen beherbergt und 2024 genau zehn Jahre alt wird. Lasse dich von der Feierlaune anstecken und wandle durch das barocke Herz Salzburgs. Die rege Bautätigkeit der Fürsterzbischöfe verwandelte das Zentrum der Stadt über die Jahrhunderte hinweg in ein Juwel, das seit 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Übrigens: Am Almkanal, der ebenfalls von den Fürsterzbischöfen angelegt wurde, kannst du Surfer:innen zuschauen oder dich selbst aufs Board schwingen.
Salzburg: Eine Musikmetropole von Weltrang
Durch die Fürsterzbischöfe wurden in Salzburg eindrucksvolle Aufführungsorte geschaffen, die Komponist:innen und Musiker:innen aus ganz Europa in die Stadt zogen. Und nicht zu vergessen: Wolfgang Amadeus Mozart erblickte hier das Licht der Welt. Du möchtest die musikalische Vielfalt Salzburgs elerben? Dann warten im Jahr 2024 mit den Festspielen zu Ostern (22. März bis 1. April) und Pfingsten (17. bis 20. Mai) ganz besondere Momente mit internationalen Stars auf dich. Als zentraler Wegbereiter der Musik- und Theaterstadt Salzburg gilt übrigens der kunstsinnige Fürsterzbischof Markus Sittikus, der das Hoftheater – das heutige Landestheater – errichten ließ. Im Carabinierisaal der Alten Residenz wurde 1614 die erste Oper nördlich der Alpen aufgeführt.
Am seidenen Faden: Die Salzburger Bühnenwelt
Falls du es noch nicht geahnt hast: Salzburg gilt mit jährlich rund 4.500 Kulturveranstaltungen als Bühne der Welt. Neben Aufführungen in historischen Spielstätten und Kirchen ist die ganze Stadt eine riesige Freilichtbühne für Konzerte und Theater. Ein Höhepunkt im Bühnenjahr 2024 ist das 111-jährige Bestehen des Salzburger Marionettentheaters. Die weltweit einzigartige Spielpraxis mit Puppen und Figuren zählt seit 2016 zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO. Erlebe dort unter anderem Antoine de Saint-Exupérys Schauspiel „Der kleine Prinz“ oder Mozarts „Die Zauberflöte“ oder das Musical „The Sound of Music“. Im Salzburger Landestheater hingegen feiern mitreißende Inszenierungen wie Peter Shaffers „Amadeus“ große Erfolge. Du bist Fan von zeitgenössischer, avantgardistischer Kunst? Dann ist das zweiwöchige Festival Sommerszene (3. bis 15. Juni 2024) der SZENE Salzburg, das Tanz, Theater und Performance verbindet, ein echtes Highlight für dich.
Mehr anzeigenTraditionsgeschäfte und echtes Handwerk
Traditionelle Handwerks- und Genussbetriebe haben sich in Salzburg bis heute erhalten. Sie reichen zum Teil bis in die Zeit der Fürsterzbischöfe zurück. Entlang alter Handelswege entstanden die heutigen Einkaufsstraßen mit nostalgischem Flair wie die Goldgasse oder die Judengasse. Auch die berühmte Getreidegasse mit Mozarts Geburtshaus überrascht mit kunstvollen Zunftschildern und den typischen Durchhäusern – verwinkelten Gängen, die durch Bürgerhäuser führen. Das alles zeugt von einer Geschichte, die vom Reichtum der kirchlichen Landesherren geprägt war. Am Rathausplatz empfängt seit fast 500 Jahren das familiengeführte Textilfachgeschäft Sperl seine Kundschaft im stilvollen Gewölbe. Ein paar Schritte weiter lädt eine echte Salzburger Institution zum Schmökern und Stöbern ein: Die 1594 eröffnete Buchhandlung Höllrigl ist mit ihrem ursprünglichen Gewölbe und den kunstvollen Deckenfresken die älteste Buchhandlung Österreichs. Auch die Kaffeehauskultur hat in Salzburg eine lange Tradition. In der Café-Konditorei Fürst werden seit 1890 die „Original Salzburger Mozartkugeln“ von Hand hergestellt – unbedingt probieren. Ein Trinkgenuss der anderen Art entwickelte sich Ende des 14. Jahrhunderts als die ersten gewerblichen Braustätten in Salzburg entstanden. Pssst ... heute gilt Salzburg als heimliche Bierhauptstadt Österreichs: In urigen Brauereigasthöfen, trendigen Bierlokalen und gemütlichen Gastgärten bilden feinste Biere mit herzhaften Speisen wie Pinzgauer Kasnocken oder Salzburger Bierfleisch besonders genussvolle Kompositionen.
Mehr anzeigenDein Hotel hat kein Frühstück inklusive? Dann kaufe dir in der St. Peter Stiftsbäckerei herrlich duftende Brioche – ein Genuss! Die Bäckerei hat allerdings noch eine weitere Besonderheit; sie wird mit einem Wasserrad betrieben.
Museum der Moderne: Kunst plus Natur mitten in der Salzburger Altstadt
Es liegt gut sichtbar auf dem schönsten der Salzburger Stadtberge und ist doch so etwas wie ein Geheimtipp: Das Museum der Moderne auf dem Mönchsberg lässt sich von der Gstättengasse 13 bequem via Aufzug erreichen. 30 Sekunden Fahrt bringen den Besucher vom Trubel der Altstadt zum Museumseingang und mitten in ein Naturrefugium, das die Einheimischen als Rückzugsort besonders schätzen. Vor allem an den Wochenenden treffen sich hier die Salzburger zum gemütlichen Frühstücken auf der Terrasse des Museumsrestaurants m32 – mit Traumblick auf die Festung und die oft schneebedeckten Berge der Alpen. Anschließend lockt ein Spaziergang auf den zahlreichen Wegen im Naturschutzgebiet am Mönchsberg.
Mehr anzeigenSchmökern in der Stadtbibliothek: Rückzugsort mit Panoramablick
Bibliotheken sind der ideale Ort für kleine Fluchten aus dem Getriebe der quirligen Stadt. Das trifft auch für die riesige, moderne und allen Besuchern offenstehende Salzburger Stadtbibliothek zu. Von außen wirkt das Gebäude im Stadtteil Lehen eher unscheinbar, doch innen zeigt es auf 5.000 Quadratmetern erstklassige Qualitäten zum Abschalten und Runterkommen: mit einem breiten Angebot an Kinder- und Jugendliteratur über internationale und österreichische Autoren bis hin zu gratis WLAN und zahlreichen Schmökerplätzen. Das besondere Highlight dieses Rückzugsortes ist die im Haus beheimatete Panoramabar. Sie ist rundum verglast und bietet einen herrlichen Blick über die ganze Stadt. Hier kannst du gerade an Regentagen wunderbar im gut sortierten Zeitschriftenangebot schmökern und bei leckerem Kuchen und Gebäck die Begeisterung der Salzburger:innen für diesen Ort der Besinnung teilen.
Mehr anzeigenYoga im Park: Wo Salzburger ihren Stresspegel senken
Das Naherholungsgebiet Glanspitz im Norden der Stadt zählt nicht gerade zu den Touristen-Hotspots. Dabei hat der idyllische Park an der Salzach mit feinem Bach, der sich durch die Landschaft schlängelt, und weitläufigen Wiesen so einiges zu bieten. Unter anderem erlebt man hier im Sommer ganz unkompliziert Yoga. Auch für Capoeira, Pilates und vieles mehr gilt: Einfach hinkommen, mitmachen und gemeinsam mit anderen eine gute Zeit verbringen! Die Kurse an dieser und anderen Freiluft-Locations gibt es für jedes Alter, ohne Verpflichtung und mit professionellen Trainer:innen.
Mehr anzeigenMit der Salzburg Card kannst du alles ganz in Ruhe genießen. Denn die Sehenswürdigkeiten und Museen sowie der öffentliche Nahverkehr sind damit gratis.