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Ungarisches Nationalmuseum: 7 Dauerausstellungen

Das von Mihály Pollack entworfene klassizistische Gebäude, in dem sich das Ungarische Nationalmuseum befindet, ist ein absolutes Highlight für Fans von Kunst und Archäologie. Hier finden sich unzählige Meisterwerke aus einer jahrtausendealten Geschichte – von der Vorgeschichte über die Awarenzeit bis in die Neuzeit. Es warten über sieben Dauerausstellungen auf dich.

Das Museum spielte eine wichtige Rolle bei der Revolution. Diese wurde 1848 durch die Lesung der zwölf Punkte von Sándor Petőfi und des berühmten Gedichts „Nemzeti dal“ an der Eingangstreppe des Museums mit ausgelöst. Das Nationalmuseum ist außer montags jeden Tag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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Blick auf das Ungarische Nationalmuseum am Wasser. Quelle: mauritius images / Mito Images / Norbert Achtelik, mauritius images / Mito Images /
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Ungarische Nationalgalerie: Der berühmteste Maler des Landes

Ein weiteres Juwel für Kunst- und Kulturbegeisterte ist die Ungarische Nationalgalerie. Sie befindet sich in mehreren Flügeln der Budaer Burg, die selbst schon ein atemberaubendes Kunstwerk ist. Die Dauerausstellungen beherbergen die größte öffentliche Sammlung ungarischer bildender Kunst – von den frühesten Denkmälern bis in die Gegenwart.

Im Erdgeschoss der Nationalgalerie werden gotische Skulpturen und Tafelbilder präsentiert. Im ersten Obergeschoss sind Kunstwerke aus Barock und Klassizismus ausgestellt. Im zweiten Stock kannst du Malerei um die Wende zum 20. Jahrhundert bewundern. Zeitgenössische Kunst ist das Thema im dritten Obergeschoss. Besonders sehenswert sind die Bilder von Mihály von Munkácsy. Der Vertreter des ungarischen Realismus gilt als berühmtester Maler des Landes. Die Nationalgalerie ist am Montag geschlossen und an allen anderen Tagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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Eine Frau mit roten Haaren schaut auf ein herrschaftliches Gebäude am Wasser. Quelle: delila cengic vilic, delila cengic vilic / EyeEm Mobile GmbH, delila cengic vilic / EyeEm Mobi
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Szépművészeti Múzeum: Antike Kunst 

Das Museum der Schönen Künste erinnert an einen antiken Tempel. Es liegt direkt am Heldenplatz und beherbergt eine der weltweit bedeutendsten Kunstsammlungen. Neben Objekten aus dem alten Ägypten und Klassikern der europäischen Kunstgeschichte kannst du die altungarische Sammlung bewundern. In der Dauerausstellung zur Barock-Kunst sind Bilder des historischen Ungarns vom späten 16. Jahrhundert bis zum Jahr 1800 ausgestellt.

In der archäologischen Sammlung gibt es zu fast jeder Epoche interessante Kunstwerke, zum Beispiel wunderschöne Artefakte aus Griechenland und Rom. Herausragend ist die Gemäldegalerie mit 2.500 Werken alter Meister. Hier hängen Bilder von Dürer, Rubens, Bellini, Tizian, Veronese und vielen anderen. Hinzu kommt eine große Sammlung alter Skulpturen und grafischer Arbeiten sowie eine exzellente und hochinteressante Sammlung moderner Kunst. Das Kunstmuseum ist täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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Der mit Säulen verzierteEingang des Museum der Schönen Künste. Quelle: mauritius images / Alamy / JSK
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Aquincum Museum: Römer in Budapest

Das Aquincum Museum beschreibt die Geschichte der gleichnamigen römischen Stadt, die innerhalb der Grenzen des heutigen Budapest lag. Der größte Teil der Stadt wurde zwischen dem zweiten und dritten Jahrhundert erbaut. Lass deiner Phantasie beim Spaziergang durch die Ruinen der alten Straßen freien Lauf. Stell dir vor, wie die Menschen damals gelebt haben, Tempel und Bäder besuchten oder einkaufen gingen. Rekonstruiert wurden eine Fußbodenheizung, ein Bad mit Mosaiken und die Terrasse, auf der ein Markt zu sehen ist. 

Zwischen April und Oktober ist das Museum von 10 bis 18 Uhr geöffnet, von November bis März schließt es um 16 Uhr. Der Archäologische Park öffnet in der Sommersaison schon eine Stunde vor dem Museum. Im Winter kann er bei gutem Wetter zwischen 10 und 16 Uhr besichtigt werden. Auch hier ist montags Ruhetag.

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Vasarely Museum: Optische Täuschungen

Victor Vasarely (1906-1997) war ein französischer Künstler ungarischer Abstammung. Er gilt als Gründer der sogenannten „Op-Art“, einer Stilrichtung der abstrakt-geometrischen Kunst aus den 1960er-Jahren. Sie erzeugt beim Betrachter überraschende optische Effekte. Nach einem Jahr Renovierungspause hat das Vasarely Museum seine Pforten im Juni 2019 wieder geöffnet.

Mehr als vierhundert einzigartige Kompositionen zeigen die verschiedenen kreativen Phasen Vasarelys – von frühen Zeichnungen über kommerzielle Grafiken und Op-Art bis hin zu plastischen Werken aus den Sechziger- und Siebzigerjahren. Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17:45 Uhr geöffnet. Tipp: Erkundige dich am Empfang auch nach den temporären Sonderausstellungen.

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Eine dunkelhaarige Frau spiegelt sich mehrfach in Glaswänden. Quelle: hans chia, hans chia / EyeEm Mobile GmbH
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Ludwig Museum: Zeitgenössische Kunstwerke und moderne Architektur

Wer sich für moderne Kunst interessiert, ist im Ludwig Museum richtig. Internationale Künstler wie Picasso, Andy Warhol und David Hockney sind ebenso vertreten wie ungarische Meister von den 1960er-Jahren bis heute. Die Sammlung umfasst heute an die 800 Exponate und wird jedes Jahr um 20 bis 30 weitere Kunststücke ergänzt. Zu den bemerkenswertesten Stücken gehören Werke amerikanischer und europäischer Pop-Art-Trends. 

Der mittel- und osteuropäische Charakter der Galerie ist besonders interessant. Zahlreiche Werke ungarischer, slowakischer, polnischer, rumänischer und ehemaliger jugoslawischer Künstler repräsentieren den speziellen historischen Kontext. Der schlägt sich auch in der Kultur nieder. Das Museum ist dienstags und freitags von 10 bis 17 Uhr, mittwochs und donnerstags von 10 bis 18 Uhr und sonntags von 10 bis 15 Uhr geöffnet.

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Haus des Terrors: Umstritten und beliebt 

Das 2002 eröffnete Haus des Terrors zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Budapest. Gleichzeitig ist es eines der umstrittensten Museen. Das Haus des Terrors zeigt die Geschichte der faschistischen und kommunistischen Regime im Ungarn des 20. Jahrhunderts. Keine ganz leichte Kost, die aber definitiv zum Nachdenken anregt.

Das Haus des Terrors wurde im Jahr 2000 gegründet und hat eine symbolträchtige Adresse: die Andrássy út 60, nicht weit vom Stadtzentrum entfernt. Zunächst war es das Hauptquartier der faschistischen „Pfeilkreuzler“. Unter dem Regime der Ungarischen Volksrepublik wurde es in den Sitz der kommunistischen politischen Polizei umgewandelt. Heute ist es ein Ort der Erinnerung zu Ehren der Opfer beider Diktaturen. Mit Installationen und Projektionen werden Deportationen, politische Morde, Verhöre und totalitärer Führerkult veranschaulicht.

Der Museumsbesuch endet im Keller des Gebäudes bei den Zellen der politischen Gefangenen und mit einer Übertragung der Nachricht vom Fall des Kommunismus. Auf diese Weise vermittelt das Museum Besuchern eindringlich, dass Freiheit und Unabhängigkeit am Ende den Sieg davongetragen haben. Das Haus des Terrors ist montags geschlossen und an allen anderen Tagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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Blick auf das Haus des Terrors an einer Straßenkreuzung. Quelle: mauritius images / Alamy / Anthony Cilia, mauritius images / Alamy / Antho
Bereite dich auf eine Kulturreise nach Budapest vor.

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