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Nanas: Kunst am Flohmarkt

Niki de Saint Phalle polarisierte, als sie 1974 in der Altstadt Hannovers gegen großen Protest ihre Nanas aufstellte. Inzwischen sind die Skulpturen der knallbunten, voluminösen weiblichen Körper längst ein inoffizielles Wahrzeichen Hannovers geworden. Immer samstags breiten Händler vor den berühmten Nanas ihre Waren aus, wenn der Flohmarkt das ganze Ufer in Beschlag nimmt. Hannoveraner lieben die Figuren inzwischen: Niki de Saint Phalle zu Ehren haben sie nun auch eine Einkaufspassage nach der Schöpferin der Nana-Skulpturen benannt: die Niki-de-Saint-Phalle-Promenade.

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Eine Nanas-Skulptur von Niki de Saint Phalle in Hannover. Quelle: Lars Gerhardts
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Das große Leuchten: Kunst von oben

Deckenlampen kennt jeder – aber der übergroße Kronleuchter von Künstler Stephan Huber vor dem Künstlerhaus ist so etwas wie das Glanzlicht Hannovers. Bei Dunkelheit wird die „Das große Leuchten" genannte Installation ein Teil der Straßenbeleuchtung. Zehn Minuten vor jeder Veranstaltung im Künstlerhaus beginnt er hoch über der Straße hin und her zu schwingen. Schöner kann ein Aufruf zum Platznehmen nicht erfolgen. 

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Ein riesiger Kronleuchter hängt in den Straßen Hannovers als Beleuchtung. Quelle: Yin Fai Ho / EyeEm
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Kopf-Stein-Pflaster: Kunst mit Köpfchen

Die Installation von Timm Ulrichs neben dem Sparkassenverband lässt Passanten stoppen. Etliche aus Stein gehauene menschliche Köpfe liegen hier an der Straße dicht aneinander, wie beim normalen Kopfsteinpflaster. Doch beim genauen Hinsehen wird klar: Es ist immer derselbe Kopf – der von Ulrichs selbst – der da leicht grinsend zigfach im Betonbett verewigt ist. Ironie in der Kunst, das ist ein Merkmal des selbst ernannten „Totalkünstlers". Die Stadt Hannover hat zu dem gebürtigen Berliner ein besonderes Verhältnis – das Sprengel Museum am Maschsee etwa widmete ihm bereits Ausstellungen.

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Luftaufnahme der Innenstadt von Hannover im Abendrot. Quelle: Dustin Welzien
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Busstops: Kunst nach Fahrplan

Eine Walflosse als Dach, eine lego-ähnliche Miniburg, ein ganzes Schiff – einfache Haltestellen sind Hannovers Bushaltestellen ganz gewiss nicht. International renommierte Designer gestalteten in den Neunzigerjahren ein knappes Dutzend von ihnen neu. Seitdem tragen die Haltestellen den Namen „Busstop". Herausgekommen ist dabei eine einmalige Sammlung an Kunstwerken im öffentlichen Raum: Haltestellen der ganz anderen Art – Kunst nach Fahrplan in der ganzen Stadt.

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Eine von vielen von Künstlern entworfenen Haltestellen in Hannover. Quelle: Matthias Vieregge
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Hangover: Kunst zum Abhängen

Eigentlich fahren Autos auf einer Brücke – das tun sie auch in Hannover. An dieser massiven wie schlichten Betonüberführung am Raschplatz aber hängen Autos verkehrt herum von unten an der Fahrbahn. „Hangover" ist eine Installation von Andreas von Weizsäcker, dem 2008 verstorbenen Sohn des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. Wer genau hinsieht merkt: Es handelt sich um drei Volkswagen – für Hannover nach wie vor ein wichtiger Automobilhersteller mit eigenem Werk im Westen der Stadt.

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Eine künstlerische Installation von Autos die kopfüber unter einer Brücke fahren in Hannover. Quelle: Inga Wandinger
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Zwei Leute im Regen: Kunst in der Innenstadt

Fast läuft man daran vorbei – schließlich wirken die Bronzefiguren von Ulrike Enders auf Hannovers Straßen vertraut und lebensgroß, man begegnet ihnen auf Augenhöhe. So fügen Sie sich unbemerkt in das städtische Leben ein. Vier der Skulpturen gibt es im Stadtgebiet Hannovers. Jedem Hannoveraner bekannt sind vor allem die „Zwei Leute im Regen“ in der Einkaufszone, die als Ruhepol zum geschäftigen Treiben gedacht sind. Der Schirm der Skulpturen bietet zur Not auch Schutz bei Regen. Aber Vorsicht: Aus den Rändern tropft tatsächlich Wasser, wie bei einem richtigen Schirm im Regen.

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Fachwerkhäuser im Sonnenschein in der Innenstadt von Hannover. Quelle: Axel Goehns, Axel Ghns
Entdecke die Bushaltestelle in Hannover, die an ein Gürteltier erinnert.

Redakteur des Horizons-Teams

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