Platten in Hamburg: 6 Tipps für den Vinyl Shopping-Trip

Hanseatische Musik und Andenken

„Platten aus Hamburg, von Labels aus Hamburg und auch solchen, die Hamburger toll finden“, lautet das Konzept des Plattenladens. Neben Musik gibt’s Hamburger Devotionalien, oder „Hamburgensien“, wie sie die Betreiber schmunzelnd nennen. Das Sammelsurium von Hanseplatte setzt sich aus alten Udo-Lindenberg-Postern, Anker-Anhängern und Kutterhemden zusammen. Neben Platten von Deichkind, Tomte oder Tocotronic findet ihr hier auch Bücher und DVDs. Zum Beispiel Literatur vom Hamburger Jung Heinz Strunk oder filmische Meisterwerke von Fatih Akin. Die Lesungen und Ladenkonzerte sind übrigens ein echter Geheimtipp!

Zwei männliche Hände stöbern durch Schallplatten in einem Laden. Quelle: Florencia Viadana

Weltstars live im Schaufenster

Jeder Hamburger weiß: Wer einen Jutebeutel von Michelle Records über der Schulter trägt, hat Ahnung von Musik und liebt Vinyl. Seit 1977 hält der Laden seine Stellung in der Innenstadt – und platzt bei seinen Schaufensterkonzerten regelmäßig aus allen Nähten. Chilly Gonzalez, Maximo Park und die Beginner spielten schon auf der kleinen Bühne. Die Auswahl an CDs und Schallplatten deckt alle Genres ab. Wer nichts Bestimmtes sucht, verlässt sich auf die Tipps der Mitarbeiter in der Abteilung „Frisch gepresst und gern gehört“.

Zwei Füße mit weißen Schuhen stehen vor E-Gitarren Zubehör. Quelle: Thomas Quack

Elektro-DJs unter sich

Ihr seid auf der Suche nach den Technotracks der letzten Nacht? In dem Plattenladen des gleichnamigen Elektrolabels Smallville werdet ihr garantiert fündig. Nicht nur die Musikauswahl ist inspirierend, sondern auch die Artworks der Smallville-Illustratoren. Deren Designs prangen nicht nur auf Plattenhüllen, sondern auch auf Postern, Shirts und Beuteln. Während die Verkäufer euch Vinyl Platten empfehlen, legen sie meist gleichzeitig auch welche auf. Der perfekte Ort, um Gespräche unter DJs zu belauschen.

Eine Hand hält eine Schallplatte vor einer lila Wand. Quelle: Kobu Agency

Musik-Fundgrube für Allerlei

Eine wilde Musik-Mixtur findet ihr im Laden Freiheit und Roosen. Hier seid ihr von allen Seiten von Vinyl-Schallplatten, Kassetten und Plattenspielern umgeben. Im Schein von alten Flohmarktlampen könnt ihr nach Blues-, Indie- und Elektro-Schallplatten stöbern – oder nach Pressungen des hauseigenen Labels Hafenschlamm Records. Die beiden Inhaber Ralph und Mario versteigern regelmäßig beim Event „Top oder Flop“ Schallplatten in der Bar Komet unweit der Reeperbahn in St. Pauli. Das Motto lautet „Buy or destroy“ – Platten, die keiner will, werden vor Ort zerstört. Vielleicht wollt ihr ja die ein oder andere Schallplatte retten und zumindest für ein Recycling-Projekt verwerten?

Eine bunte Schallplatte auf einem Plattenspieler. Quelle: Lee Campbell

Institution der Spaßkultur

Durchtanzte Nächte sind im Golden Pudel Club garantiert. Die Clubnächte tragen vielversprechende Namen wie „Die Welt zu Gast bei Feudeln“ oder "Braindance, Mindstep & Alcopop“. Und auch sonst ist hier vieles anders: Bunt, vielseitig und auf keinen Fall Standard ist die mit Graffiti bekritzelte Partybude am Hafen – schließlich gehört sie den Alt-Punks Schorsch Kamerun und Rocko Schamoni. Auf eins können sich fast alle Pudel-DJs einigen: Musik auf Vinyl klingt besser als aus dem Netz. Und egal ob Trap, Hip-Hop oder Dubstep: Hier landen nur Raritäten auf den Plattentellern.

Ein volles Longdrinkglas mit einem Strohhalm steht auf einem Tisch in rotem Licht. Quelle: Liv Oeian

Spinnen und Scratchen wie die Profis

Wichtig an Knöpfen rumdrehen und sich mit Kennerblick Plattenhüllen durchlesen – das kann jeder. Wie aber funktioniert Auflegen wirklich? Was ist das Geheimnis von guten Übergängen und wie funktioniert Scratchen? Wenn ihr eure Skills verfeinern wollt, dann empfehlen wir einen Kurs bei der Boomworx DJ-Academy. Dort könnt ihr je nach den eigenen musikalischen Vorlieben euer eigenes DJ-Set entwickeln und lernt von Profi-Plattenauflegern, wie ihr korrekt mit Turntables und der neuesten Software umgeht.