Gesunder Genuss auf der Insel der Hundertjährigen: 7 Tipps aus der sardischen Küche

Restaurant Ammentos: Hirtenküche, modern interpretiert

Typische sardische Küche in urigem Ambiente erwartet dich im Restaurant Ammentos im Herzen der Hauptstadt Cagliari. Hier gibt es Pasta mit Schafskäse oder Pilzen, gegrilltes Gemüse und alles, was typisch ist für die bäuerlich geprägte Küche Sardiniens. Dass vor allem im Osten der Insel auffällig viele Menschen ihren 100. Geburtstag feiern, wird auch auf das einfach zubereitete, sehr gemüsereiche Essen zurückgeführt. Meeresfrüchte stehen im Restaurant nicht auf der Karte. Küchenchef Andrea pflegt die traditionelle Hirtenküche des Hinterlandes mit viel Liebe und serviert wird das Essen stilecht auf Korktafeln.

Mercato di San Benedetto: Probieren, was Sardinien hergibt

Wassermelone, Weintrauben oder lieber ein Stück Pecorino auf die Hand? Der größte und älteste Markt Cagliaris macht die Entscheidung nicht leicht. In diesem Schlaraffenland sind sämtliche Leckereien aus allen Regionen der Insel auf zwei Ebenen versammelt. Viel Gemüse, aber auch köstliche Käsesorten aus Schaf- und Ziegenmilch gehören nämlich unverzichtbar zur „Diät“ der sardischen Hundertjährigen, die fit und munter ihrer Wege gehen. Die freundlichen Verkäufer auf dem Mercato di San Benedetto lassen dich gerne probieren.

Frische Fische vom Markt liegen in einer weißen Kühlbox. Quelle: Alamy / Travelwide

I Sarti del Gusto: Alte Rezepte neu entdeckt

In der kleinen, feinen und dabei urgemütlichen Trattoria „I Sarti del Gusto“ erhält traditionelle sardische Küche einen modernen Touch. Die beiden jungen „Schneider des guten Geschmacks“, Gianluca Fanni und Riccardo Massaiu, haben es sich zur Aufgabe gemacht, die alten Rezepte der Insel zu bewahren und zu verfeinern. In ihrem Restaurant veredeln sie bodenständige Klassiker aus dem Hinterland Sardiniens zu wahren Geschmacksexplosionen. So werden handgemachte Tortelli mit gerösteter Aubergine oder Confit von Kirschtomaten und roten Tigergarnelen zum Fest für Augen und Gaumen. Auch der Geldbeutel wird geschont, denn unter der Woche gibt es in dem Restaurant einen sensationell günstigen dreigängigen Lunch.

Weingut Argiolas: Sardischer Wein

Erstaunlicherweise gehört Verzicht auf Alkohol nicht zu den lebensverlängernden Maßnahmen der Einwohner Sardiniens. Besonders schätzen sie den schweren Rotwein Cannonau di Sardegna – eine Spezialität, für die Sardinien berühmt ist. Allerdings genießen sie ihn sehr maßvoll. Beim Besuch des zwanzig Kilometer nördlich von Cagliari gelegenen Weinguts Argiolas kannst du ihn verkosten – ebenso wie fruchtige Rosés und spritzige Weißweine. Seit über hundert Jahren produziert die Familie Argiolas auf ihrem Gut Weine, die schon viele Preise eingesammelt haben.

Zwei Frauenhände stoßen mit Rotweingläsern an einem dunklen Holztisch an. Quelle: Alexey Dulin

Trattoria l'Infinito: Jede Menge Schalentiere

Es muss nicht immer Fleisch sein. Fisch ist gesund – und in diesem freundlichen kleinen Restaurant am Stadtrand Cagliaris wird er ebenso wie allerhand Schalentiere ganz frisch aus dem Meer gezogen. In der Küche werden die Meerestiere zubereitet und dann wird das Essen in der Trattoria l'Infinito in hervorragender Qualität an den Tisch serviert.

Unbedingt probieren: die frittierte Seeanemone. Fisch ist nicht dein Ding? Auch die hausgemachte Pasta des Restaurants – zum Beispiel ganz schlicht mit Salbei und Butter – ist ein kulinarisches Highlight. Auf Pizza legt die Trattoria übrigens keinen Wert.

Ein Teller mit Pasta und Muscheln steht auf einem hellen Tisch mit einem Weißweinglas im HIntergrund. Quelle: ALESSIO ORRU', alessio orr

Käserei BauPardis: Noch ein Stück Schafskäse, bitte

Kurios: Auf Sardinien leben doppelt so viele Schafe wie Menschen. Aus ihrer Milch wird nicht nur Pecorino gemacht, sondern auch viele andere Käsesorten. Käse spielt in vielen Gerichten der Küche Sardiniens eine Rolle.

Du möchtest wissen, wie die Milch zum Käse wird? 50 Kilometer nördlich von Cagliari kannst du in der familiengeführten Caseificio Artigianale BauPardis einen Blick hinter die Kulissen werfen. Hier werden (unter anderem) Pecorino, Ricotta und ein „Misto“ aus Schafs- und Ziegenmilch hergestellt. Bei der Produktion der Spezialitäten setzt der Familienbetrieb auf eine lange Tradition und viel Handwerk. Das schmeckt man auch! Ein Käse ist schmackhafter als der andere.

Viele Schafe stehen grasend auf einer Weide in der Natur. Quelle: Roberta Canopia

Sapori di Sardegna: Die Aromen Sardiniens für zu Hause

Das „Sapori di Sardegna“ ist das perfekte Ziel, um kurz vor dem Rückflug sardische Köstlichkeiten als leckere Mitbringsel oder Urlaubserinnerung einzupacken. Hier findest du nicht nur Käse, sondern auch Salamis, duftenden Honig, fruchtige Marmeladen, Kräutermischungen und zartes Gebäck in bester Qualität. Nicht alles davon steht regelmäßig auf dem Speiseplan der gesunden Hundertjährigen, aber die kulinarischen Souvenirs helfen dabei, den Urlaub noch ein bisschen zu verlängern.