Bangkoks Rückzugsorte: 10 erholsame Orte fern vom Großstadt-Stress

Tausche Großstadt- gegen Urwalddschungel

Nur eine zehnminütige Bootsfahrt trennt Bangkoks Innenstadt von einer großen, grünen Flussinsel. Auf Bang Krachao genießt du die Natur und die Ruhe am besten vom Fahrradsattel aus. Kleine Wege schlängeln sich wie ein Labyrinth durchs Grün. Gegenverkehr ist eine Ausnahme. Ein Fahrradverleih für eine Radrunde befindet sich direkt am Flussufer am Fähranleger. Auch geführte Touristen-Touren werden angeboten.

Weg durch den dicht mit Palmen und Bananenpflanzen bewachsenen Dschungel auf Bang Krachao. Quelle: Jacob Plumb

Kinofilm im sechziger Jahre Scala Theatre

Das Scala Kino wirkt im Herzen von Bangkoks Einkaufsmeile ein wenig fehl am Platz. Mit seinen Kronleuchtern und Art-déco-Elementen stammt es aus einer anderen Zeit. In dem Gebäude aus den sechziger Jahren findest du keine Multiplexsäle mit 3D und Surround-Sound. Es gibt nur einen einzigen Kinosaal – einfach zurücklehnen und entspannen! Die Filme werden wie früher auf einer Leuchttafel über dem Eingang mit großen Buchstaben angekündigt. Hollywood-Filme laufen im Original.

Seemöwen füttern und Abendessen am Meer

Bangkok ist eine Stadt am Meer und liegt direkt am Golf von Siam. Bei einem Ausflug zum Meer fütterst du Seemöwen und lauschst den Wellen – durchatmen und erholen weit weg vom Großstadt-Lärm. Das Bangpoo Resort mit seiner Lage am Ende einer langen Mole im Meer ist nicht zu schlagen. Im Restaurant gibt es Mittag- und Abendessen mit Meerblick und Meeresfrüchten. Einfach hinsetzen und durchatmen! Für die vielen Seemöwen kannst du auf dem Steg Futter kaufen.

Möwen fliegen am Steg des Bangpoo Resort am Golf von Siam. Quelle: Anuphon Chanachan

High Tea „Thai Style“ in der Ivory Lounge

Die britische Teetradition hat es von den ehemaligen Kolonien in Singapur und Rangon auch nach Bangkok geschafft. Statt Kaffee und Kuchen bekommst du beim „High Tea“ Tee und Gebäck oder herzhafte Sandwiches. Jedes Sternehotel in Bangkok bietet ein High Tea Set für zwei Personen an. Die Ivory Lounge hat eine Variante mit den traditionellen thailändischen Süßspeisen „Khanom“ statt englischem Gebäck.

Abendbummel auf der thailändische Version einer Fußgängerzone

Bangkok ist keine europäische Stadt mit Kopfsteinpflaster und Altstadt-Straßencafés. Stattdessen bieten große Einkaufszentren für die Thais einen klimatisierten Treffpunkt. An der Shoppingmeile gibt es aber auch eine kleine Fußgängerzone. Auf dem Siam Square ist es tagsüber zu heiß. Abends kannst du aber in Ruhe einen kleinen Spaziergang machen. Klimatisierte Cafés gibt es auch, sogar ein Hundecafé. Beinahe unbekannt ist die kleine erholsame Oase Park @ Siam.

Der Trouble außer Sichtweite – auf Bangkoks Rooftop Bars

Zu beliebten Rückzugsorten in Bangkok sind die Skybars geworden. Von den Wolkenkratzern der thailändischen Stadt sieht das Verkehrschaos unten wie Spielzeug aus. Aber es muss keine teure Skybar mit Kleiderordnung im 60. Stockwerk sein. In der Altstadt reicht auch schon die 5. Etage für eine gute Aussicht. In der 342 Rooftop Bar hast du einen 180-Grad-Blick über den Fluss Chao Phraya, den Königspalast und Tempel Wat Arun. Bangkoks hektische Innenstadt mit ihrer Skyline verschwindet am Horizont.

Ein roter Cocktail mit Limette und Minze auf einem Holztisch vor Lichterketten. Quelle: Wu Yi

Vom Eisenbahnmarkt zum schwimmenden Markt

Die ultimative Flucht aus der großen Stadt ist ein Ausflug aufs Land. Steig ein in eine historische Bahnlinie, lass den Trubel hinter dir und lass dich von der vorbeiziehenden Kulisse aus Felsen, Meer und sattgrüner Natur verzaubern. Wer eine zweistündige Fahrt auf sich nimmt, wird mit einem einzigartigen Shopping-Erlebnis belohnt. In Maeklong rollt der Zug mitten durch den aus Youtube bekannten Eisenbahnmarkt. Kaum ist der Zug passiert, klappen die Thais ihre Stände mit frischem Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch wieder aus. Mein Tipp: Lass dir eine frische Jackfrucht aufschneiden! Die riesige, stachelige Birne eröffnet in jedem Fall neue Geschmackswelten. An einem Wochenende lohnt sich anschließend ein Besuch des schwimmenden Marktes von Amphawa.

Zwei thailändische Händler mit traditionellen Hüten fahren Obst und Gemüse in Langbooten über einen Kanal. Quelle: Arisara Tongdonnoi

Rückzugsort und Ruhe auf der stillen Flussseite

Die meisten Besucher sehen nur das moderne Bangkok auf der östlichen Flussseite. Im ältesten Stadtteil Thonburi westlich des Flusses ticken die Uhren langsamer – ein optimaler Rückzugsort voller Gelassenheit und Entspannung. Erkunde das gemütliche alte Bangkok auf den Kanälen. Hier baden Kinder im Kanal und Bootshändler fahren noch von Haus zu Haus. Der Kanal Bangkok Noi ist leider zur Rennstrecke für Touristenboote geworden. Um sie zu umschiffen, nimm besser das öffentliche Kanalboot auf dem Kanal Phasi Charoen.

Bangkoks größte Grünfläche – Ruhe in drei verbundenen Parks

Lumphini ist Bangkoks zentralster Park. Im Stadtviertel Chatuchak sind gleich drei Parks zu Bangkoks größter Grünfläche verbunden. Den vorderen Chatuchak Park kennst du, wenn du den bekannten Wochenendmarkt besucht hast. Gleich dahinter ruhst du dich aus im unbekannten Queen Sirikit Park mit Englischem Garten und Schmetterlingshaus. Nördlich schließt sich der große Park Rot Fai an mit vielen Radwegen und einem Fahrradverleih am Nordeingang.

Blick über den See des Lumphini Parks mit der Skyline von Bangkok im Hintergrund. Quelle: Sutthiwat Srikhrueadam

Stille und Genuss auf dem Fluss

Jeden Abend fahren leuchtende Schiffe den Chao Phraya hoch und wieder runter. Eine solche Dinner Cruise verbindet Ruhe, Sightseeing und Abendessen. Die größeren Schiffe sind leider sehr überfüllt und werden überwiegend von Touristen angesteuert. Eine lokale Alternative ist die Dinner Cruise mit Yok Yor Marina. Hier gibt es authentisches thailändisches Essen statt lauwarme Touristenbuffets. Wahrscheinlich bist du als einzige „Farang“ unter Einheimischen an Bord.