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Paradiesstrand

Der Medienhafen mit seinen von Architekt Frank Gehry entworfenen Häusern und dem mehr als 240 Meter hohen Rheinturm ist zu einem Düsseldorfer Wahrzeichen geworden. Von hier gelangst du über die Fußgängerbrücke in Richtung Düsseldorf-Hamm zum Paradiesstrand mit seinen vielen kleinen Sandbuchten. Zugegeben, manchmal kommt ein großer Dampfer vorbei und Schwimmen ist im Rhein auch zu gefährlich, aber zum Ausruhen, Sonne-Anbeten, Grillen oder Picknicken ist dieser Ort tatsächlich ein kleines Paradies.

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Blick auf den Rhein, die Düsseldorfer Innenstadt und den Paradiesstrand von oben. Quelle: Adrian Ponce
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Altbier am Vater Rhein

Bei der Städtereise merkt man schnell: die Düsseldorfer:innen leben mit dem Rhein und das Leben spielt sich rund um den Fluss ab. Ein wunderschöner Spaziergang entlang des Rheins führt vom Medienhafen in Richtung der Düsseldorfer Altstadt und der Königsallee, vorbei an den Gehry-Bauten und dem Rheinturm. Hat man diese Düsseldorfer Sehenswürdigkeiten hinter sich gelassen, geht es weiter den Rhein entlang zu den Kasematten – kleinen Outdoor-Lokalen, die sogar im Winter ihre Küche für Kaffee und Kuchen oder einen leckeren Glühwein öffnen. Ist es dir hier zu trübelig, laufe ein Stück weiter zur Dachterrasse vor der Tonhalle, Düsseldorfs berühmtem Konzertsaal. Hier kann man im Liegestuhl liegen und schon mal ein typisches Düsseldorfer Alt probieren – oder zwei oder drei. Im Blick immer den geliebten Rhein.

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Ein Altbier im Vordergrund. Im Hintergrund der Rhein und der Rheinturm im Sonnenuntergang.
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Brauhäuser: Uerige, Kürzer& Co.

Noch uriger ist ein Päuschen mit Alt natürlich in einem der vielen Brauhäuser in der Altstadt. Im Uerige zum Beispiel, wo man hin und wieder auch Toten-Hosen-Frontmann Campino antrifft, dessen Band ja aus Düsseldorf stammt. Oder aber in der Brauerei Kürzer auf der Kurze Straße, wo eher jüngeres Publikum das dunkle Alt genießt. Besonders: Das Bier wird sowohl im Uerige als auch im Kürzer vor Ort gebraut. Natürlich dürfen auch kulinarische Köstlichkeiten aus der Rheinmetropole nicht fehlen. Dabei dreht sich vieles in den Restaurants um den bekannten Düsseldorfer Senf: Auf den Speisekarten der Brauhäuser stehen zum Beispiel der Düsseldorfer Senfrostbraten (Rumpsteak mit Senfkruste) oder „Flönz met Ölkun Mostert“ (Blutwurst mit Zwiebelringen und Senf). Verdauungsschnaps nach so einer deftigen Küche gefällig? Dann bestell dir einen „Killepitsch“, den berühmten Kräuterschnaps aus Düsseldorf.

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Eine belebte Gasse in der Düsseldorfer Altstadt. Rechts und links Außenbereiche der Brauhäuser.
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Ab auf die Ratinger: Mittwochs ist Bergfest

Zugegeben, ein Verdauungsschnaps reicht wahrscheinlich nicht bei den deftigen Brauhaus-Gerichten. Also ab auf „die Ratinger“, wie die Düsseldorfer die Ratinger Straße nennen. Sie gehört insbesondere mittwochs den Student:innen und jungen Berufstätigen. Dann feiern die Düsseldorfer:innen auf der Ratinger traditionell, dass die Woche halb rum ist – „Bergfest“ also. Die ganze Straße ist voller junger Menschen, die Altbier trinken oder aber den ein oder anderen Salmiakki. Der Lakritzlikör stammt eigentlich aus Finnland, ein Düsseldorfer fand ihn aber so lecker, dass er seine ganz eigene Variante herstellte. Den Schnaps gibt es zum Beispiel in der Kreuzherrenecke, dem mehr als 60 Jahre alten Schnapsausschank auf der Ratinger, seit jeher beliebt bei den Künstler:innen und Student:innen der nahen Kunstakademie.

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Acht leere Schnapsgläser stehen auf einem Bartresen. Quelle: Drazen Stader
Tipp

Wer dem Wirt in der Kreuzherrenecke eine kleine Spende für die alte Drehorgel gibt, bekommt als Dankeschön eine musikalische Kostprobe zu hören.

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Ratinger Hof, die Wiege des Punks

Düsseldorf ist die Wiege des deutschen Punks, und um genau zu sein, ist das der Ratinger Hof. Der Club auf der Ratinger Straße ist eine Legende, man kann es nicht anders sagen: In der urigen Kneipe gründeten sich Ende der 1970er Jahre Punkbands wie Fehlfarben, die Krupps oder ZK, der Vorläufer der Toten Hosen. Künstler wie Jörg Immendorf oder Sigmar Polke sahen den Punks damals beim Randalieren zu. Bei einem Auftritt wurden als Teil der Performance sogar Schlachtabfälle auf dem Boden verteilt. Doch die ganz wilden Zeiten sind vorbei: Heute heißt der Ratinger Hof „Stone“, ist aber immer noch ein alternativer Laden, in dem man zu Rock, Metal, Punk, Crossover und Alternative tanzen kann. Ein paar „echte“ Punks trifft man noch in der „Kapu“, der Kapuzinergasse in der Altstadt.

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Traditionsreiche Orte der Kunstszene

Von der Ratinger ist es zu einigen der vielen Museen der Stadt nicht weit: Düsseldorf ist Kunststadt durch und durch. Hier muss man natürlich den legendären Düsseldorfer Künstler Joseph Beuys erwähnen. Seine Werke sind in der Kunstsammlung NRW gleich an drei Standorten, zum Beispiel im K20 am Grabbeplatz, zu sehen. Die Kunstsammlung zeigt außerdem so namhafte Künstler wie Andy Warhol, Pablo Picasso, Henri Matisse und Paul Klee. Aber auch ein Besuch in den vielen anderen Galerien und Museen lohnt sich. Wer mehr Zeit auf seiner Städtereise hat, sollte sich ein Konzert in der Tonhalle, einem wunderschönen expressionistischen Bau am Rhein, nicht entgehen lassen. Das war noch nicht genug Kultur? Dann buche unbedingt eine Vorstellung am Schauspielhaus Düsseldorf oder am Tanzhaus NRW.

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Die Tonhalle in Düsseldorf.
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Willkommen in Japantown

Düsseldorf ist Japantown! Die größte japanische Gemeinde in Deutschland lebt in der Rheinmetropole oder besser: in „Little Tokyo am Rhein“. Rund 7.000 Japaner:innen fühlen sich hier zu Hause. Entlang der Immermannstraße nahe des Hauptbahnhofs können sich Besucher:innen fast wie in Japan fühlen: japanische Geschäfte, Cafés, Supermärkte und Buchhandlungen überall. Nicht zu vergessen die köstlichen Sushi-Restaurants, etwa das Yabase oder Nagaya. Im Düsseldorfer Nordpark am Rhein könnt ihr sogar durch einen Japanischen Garten schlendern. In diesem „Garten der Besinnung“ wurden Kiefern und japanischer Fächerahorn besonders beschnitten, sodass das Astwerk an Wolken erinnert. EInmal im Jahr findet in Düsseldorf außerdem der Japan-Tag, eines der größten japanischen Kultur- und Begegnungsfeste Europas, statt. Das Highlight – das Entzünden des spektakulären japanische Feuerwerks am Abend.

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Der japanische Garten in Düsseldorf.
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Abstecher nach Flingern

Flingern– insbesondere Flingern Nord – ist das Trendviertel in Düsseldorf und verkörpert das Lebensgefühl der Stadt wahrscheinlich am besten. Hier verbinden sich die Kunst-, Punk- und Modeszene der Rheinmetropole. Das einstige Arbeiterviertel lockt heute mit kleinen Boutiquen, Designer-Läden, Cafés und Bars. Im alternativen Kulturtreff Zakk in der Fichtenstraße finden neben sozialen Angeboten auch Konzerte von Indie-Bands oder Salsa-Partys statt. Street-Art und Graffiti lassen sich an den bunt gestalteten Häusern in der Kiefernstraße bewundern. Weltoffen und bunt – so ist Düsseldorf.

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Bunte Straße in Düsseldorf Flingern.
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Jana Fischer

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