Romantischer Perspektivwechsel: Rundflug im Honeymoon über Miami
Gut gestärkt ins Honeymoon Abenteuer
Wie hypnotisiert höre ich dem Zischen und Blubbern der Kaffeemaschine im Hintergrund zu – und mein frischgebackener Mann dem Knurren meines Magens am Morgen. Ja, wenn ich aufgeregt bin, habe ich Hunger. Großen Hunger. Der Duft von Kaffee und frischen Waffeln im Café „Lolikoi Organic Living“ in Miami Beach lässt meine Nervosität schon kurz abebben. Ich nehme einen Bissen von meiner Waffel aus Quinoamehl mit Kokossahne und langsam legt sich das flaue Gefühl im Magen. Warum all die Nervosität? Auf den geschmacklichen Höhenflug soll ein weiterer folgen. Oder besser: ein Rundflug. Ein breites Grinsen legt sich über mein Gesicht. Die Aufregung ist weg. Was bleibt, ist pure Vorfreude.
Rundflug im Wasserflugzeug über Miami
Flip, Flop, Flip, Flop – es ist nicht zu überhören, Gummilatschen nähern sich. Tatsächlich, als sich der muskulöse Mann in Shorts lockeren Schrittes nähert, sehen wir es: Unser Kapitän Tony trägt lediglich Flipflops. „Happy Honeymoon, my Dears“, sagt er und begrüßt uns herzlich. Auch sonst weicht seine Uniform sehr von der anderer Piloten ab – er trägt nämlich keine. Vermutlich ist er der lässigste Pilot Floridas. Nach einer kurzen Einweisung ist es soweit. Wir steigen in das Wasserflugzeug, das von Tony beschützt wird wie sein eigenes Kind, so sagt er. Ohrenschutz aufgesetzt, Gurt angelegt und schon geht’s los. Mein erster Rundflug beginnt. Angst? Keineswegs. Nur Aufregung. Positive Aufregung. Und schon rattert die Maschine laut los.
Wir heben ab – unter uns das Meer und die Stadt
Der Rundflug über Miami und Miami Beach beginnt. Die anfängliche Skepsis zum Geschenk meines Mannes ist schnell verflogen, denn der Ausblick aus 700 Metern Höhe auf die Küstenstadt und den Strand ist atemberaubend. Erst fliegen wir über Downtown Miami, dann geht es über die Biscayne Bay nach Miami Beach. Unter uns der breite, weiße Sandstrand mit seinem türkisfarbenen Wasser im harten Kontrast zu den unzähligen Hochhäusern entlang der Küste. Von dort oben kann ich sogar noch den Schaum der Wellen sehen. Neben mir schaut mein Mann mit Hörschutz auf dem Kopf gespannt zum Horizont. Wir sind so fasziniert, dass wir verstummen. Die Wasserflugzeug-Tour ist definitiv das Highlight. Als wir wieder festen Boden unter den Füßen spüren, bin ich noch immer überwältigt. Der Rundflug endet hier, doch er wirkt noch den Rest des Tages nach.
Entspannung: Postkartenidylle im Crandon Beach Park
So viele Eindrücke, mir schwirrt der Kopf. Nach so viel Action müssen wir erst mal wieder entspannen und im Crandon Beach Park runterkommen. Einst Teil der größten Kokosnussplantage des Landes, ist der öffentliche Park ein Zufluchtsort für Miamis ausgelaugte Großstädter. Während die Palmenwedel über uns im Wind rascheln, genießen wir auf einer Bank die Entspannung – und den weiten Blick auf das Wasser und den Strand. Es gibt sie also doch in Miami: Die kleinen Oasen, die zwischen all dem Trubel und kunterbuntem Treiben Ruhe spenden. Ich lehne mich zurück und genieße den Moment. Lasse meine Erlebnisse Revue passieren und bin glücklich.
Mexikanische Tacos in der Bodega in South Beach
Nach so viel Himmel und Wasser macht sich langsam ein Hungergefühl bemerkbar. Die Restaurantwahl ist schnell getroffen. Wir entscheiden uns für die „Bodega“ in Miami Beach, unseren liebsten Tacoladen – klein, unkompliziert und einfach köstlich.
Cocktails und Romantik pur beim Sonnenuntergang
Dieser Tag verdient noch einen entspannten Sundowner. Nachdem wir die Skyline Miamis bereits aus der Vogelperspektive betrachtet haben, wollen wir den Tag mit einem romantischen Sonnenuntergang beenden. In der Sunset Lounge im „Mondrian Hotel“ schlürfen wir exotische Cocktails, während die tiefrote Sonne Floridas stimmungsvoll hinter den mächtigen Wolkenkratzern verschwindet. Der Himmel verfärbt sich in den schönsten Rosa- und Lilatönen. Die Aufregung vom Morgen? Nun, die meldet sich dann tatsächlich wieder. Aber das darf sie auch.
Mein Fazit: Beim Honeymoon in Miami verliebe ich mich nicht nur zum tausendsten Mal in meinen Mann, sondern auch nochmal neu in die Stadt zu unseren Füßen.