Der erste Hochzeitstag in London: Bunt, romantisch und herrlich lässig
Flitterwochen Frühstück im Bett
Perlweiße Laken, Handtuchschwan und Rosen auf dem Bett – so muss ein romantisches Hotelzimmer für Verliebte nicht unbedingt aussehen. Wir wollten stattdessen im – nach unserem Geschmack – allerschönsten Hotel in London aufwachen. Im „The Portobello“ im Herzen von Notting Hill, in dem jedes Zimmer bunt, elegant und wahnsinnig detailverliebt eingerichtet ist. In einem besteht die Wand zum Beispiel aus einem riesigen arabischen Wandbild, ein anderes erinnert mit hellblauer Farbe an eine elegante maritime Schiffskajüte aus früheren Zeiten. Hier fühlt man sich wie frisch in den Flitterwochen. Frühstück gibt’s natürlich im Bett und anschließend noch ein Glas Champagner auf der kleinen, aber feinen Terrasse unseres Zimmers. Cheers – auf uns, unsere Hochzeit und die Liebe!
Lässiger Honeymoon: bunt, bunter, Notting Hill
Gegen Mittag geht es raus auf die Londoner Portobello Road, die wie eine Lebensader der Stadt quer durchs malerische Notting Hill verläuft. Hier ist alles fröhlich und multikulti. Die Stars sind die legendär bunten Häuser, die jeder sicher schon mal auf Instagram gesehen hat. Wir schlendern am Rummel vorbei und machen einen Stopp in der Portobello Juice Bar, die uns mit exotischen Geschmacks- und Farbexplosionen willkommen heißt. Zum Mitnehmen bestellen wir uns zwei Crazy-Date-Smoothies – der Name ist Programm für unsere Beziehung.
Romantik in London mal anders: Streetart statt Blumen
Auf die Hand muss sein, denn wir sind auf dem Weg zum Highlight unserer kleinen Hochzeitsreise: Mein Mann liebt Streetart und ich habe als ganz besondere Überraschung eine Graffiti-Masterclass für uns rausgesucht. Quasi auf den Spuren von Banksy. Der Workshop findet in der Graffik Gallery am anderen Ende der Portobello Road statt. Hier angekommen lassen wir uns von der Streetart-Ausstellung im Atelier der Galerie schon einmal inspirieren, bevor uns dann unser Privatlehrer empfängt. Für eine Masterclass kann man zwischen mehreren Graffiti-Künstlern wählen, die alle einen eigenen Stil haben. Wem solch eine Privatstunde zu exklusiv ist, der kann übrigens die Gruppenkurse am Wochenende besuchen. Für unseren Workshop haben wir uns für Jeremy entschieden, dessen Stärken sowohl Cartoons als auch Realismus sind. Jeremy kommt aus der Skaterszene und ist so zum Sprühen gekommen – dass daraus mal eine Karriere werden würde, hätte er selbst auch nicht gedacht. Mein Mann ist begeistert und ich kann es auch kaum abwarten, endlich die Sprühdosen in die Hand zu nehmen. Im gemeinsamen Brainstorming mit unserem Lehrer planen wir unser Kunstwerk. Mein Partner besteht darauf, dass wir uns an Blumen zum Hochzeitstag versuchen. Nach einer Einführung in die unterschiedlichen Techniken und Looks geht es ans Üben. Gar nicht so einfach, etwas Ansehnliches auf die Leinwand zu bringen. Mit der Stencil-Methode, dem Sprühen mit Schablonen, geht es dann doch einfacher, als freihändig. Mit Hilfe und Ermutigung des Profis halten wir schließlich schöne Rosen auf einem Canvas in den Händen. Dieses Kunstwerk können wir selbstverständlich mit nach Hause nehmen. So ein kleines bisschen kitschige Romantik während der Hochzeitsreise darf es dann halt doch sein.
Geschenk zum Hochzeitstag: Verliebt wie in Bollywood
Sprühen macht hungrig und die Dinner-Reservierung ist eine Überraschung zum verspäteten Honeymoon von meinem Mann. Wir lieben beide indisches Essen und das Khan’s in Notting Hill ist eine Institution und ein echter Tipp für Feinschmecker! Der Tisch füllt sich mit vielen bunten Currys, Käse-Naan, Kokos-Raita, und Tandoori-Garnelen. Besser können wir unsere Hochzeit in der Stadt unserer Liebe nicht feiern.
Mein Fazit: Das farbenfrohe Notting Hill strahlt nicht nur pure Lebensfreude aus, sondern birgt auch manche Überraschung für einen Romantikurlaub in London.