In 48 Stunden nach Salzburg: Mit dem Mountainbike entlang der Salzach
Tag 1 – dem Wasser auf der Spur
8 Uhr: Durch den Nebel der Krimmler Wasserfälle
Viele Wege führen ans Ziel, oder in unserem Fall an den Startpunkt des Tauernradweg. Wir entscheiden uns für die Pinzgauer Lokalbahn und verladen unsere Mountainbikes im Zug. Es geht Richtung Krimml. Der Tipp des Schaffners, unbedingt auf der linken Seite zu sitzen, ist Gold wert. Wir genießen das Panorama auf die schneebedeckten Gipfel und freuen uns auf die bevorstehende Tour. Bevor wir uns in Krimml (Kilometer 0) auf unser Mountainbike schwingen, machen wir noch einen Abstecher zu Österreichs größten Wasserfällen. Die Krimmler Wasserfälle haben ihren Namen von der 844 Personen starken Gemeinde Krimml. Staunend stehen wir im Nebel des herabstürzenden Wasserfalls, dem eine heilende Wirkung nachgesagt wird. In Krimml beginnt unsere Radtour. Von hier aus sind es nur knapp drei Radweg Kilometer mit dem Bike zur Salzach.
11 Uhr: Ein Meer aus Dreitausendern
Der Tauernradweg gehört zu den schönsten Radtouren des Alpenraums und führt auf rund 300 Radweg Kilometern entlang von Saalach und Salzach in die Landeshauptstadt Salzburg und noch weiter nach Passau. Nach gut 35 Kilometern steigen wir zum ersten Mal vom Bike und besuchen die Nationalparkwelten Hohe Tauern in Mittersill (km 34). Vor allem der neue 360°-Panoramafilm, der einen die Schönheit und Vielfältigkeit der Alpen hautnah erleben lässt, beeindruckt uns zutiefst.
12.30 Uhr: Seit 600 Jahren dem guten Geschmack verschrieben
Im 600 Jahre alten Gasthof Bräurup scheint die Zeit still zu stehen. Wir bestellen ein kleines Bier aus der eigenen Brauerei und lassen uns einen frisch gefangenen Saibling aus der Salzach auf der Zunge zergehen.
14 Uhr: Gletscher, Berg und See – soweit das Auge reicht
Nach dem Essen verlassen wir den Radweg und machen einen rund 5 km langen Abstecher in die Bezirkshauptstadt Zell am See. Die Sonne steht hoch am Himmel und spiegelt sich gemeinsam mit dem Kitzsteinhorn-Gletscher glitzernd im Gewässer des gleichnamigen Sees. Wir nehmen auf der mondänen Terrasse des Grand Hotels Platz und lassen uns überzeugen, dass man in Österreich die besten Torten bekommt. Sachertorte und Cremeschnitte sind unsere absoluten Favoriten.
17 Uhr: Die Wucht des Wassers in der Kitzlochklamm
In Bruck an der Glocknerstraße (km 66) genießen wir den Blick hinein in das immer enger werdende Fuschertal in der Abendsonne. Bis hinauf zum 3.798 Meter hohen Großglockner kann man hier sehen. Auf zu unserem Etappenziel Taxenbach (km 78). Dort schießt in der Kitzlochklamm die Rauriser Ache mit unbändiger Wucht durch enge Felswände, bevor sie in die Salzach stürzt. Nach einer kurzen Wanderung entlang dieses Naturschauspiels freuen wir uns schon auf unsere gemütlichen Zimmer und die gute, regionale Küche im Taxenbacherhof. Mahlzeit und Gute Nacht!
Tag 2 – Von Hohenwerfen zur Festung Hohensalzburg
09 Uhr: Durch das enge Tal zur Burg Hohenwerfen
Der Tag beginnt für uns mit einem herzhaften Frühstück und der unverkennbaren, frischen Luft der Berge. Zurück auf dem Radweg passieren wir den Eingang des Gasteiner Tals, radeln durch die Bezirkshauptstadt St. Johann im Pongau (km 103) und das hübsche Bischofshofen (km 112). Schließlich erreichen wir die Burg Hohenwerfen (km 121) mit ihrer unverkennbaren Silhouette. In der mittelalterlichen Festung drehte nicht nur Clint Eastwood einen seiner Filme, sie spielt auch die Hauptrolle in einem Teil der Videospielreihe „Call of Duty“.
12.30 Uhr: Radtour in die Welt des Genusses
In der Erlebnisschlucht Salzachöfen kämpft sich das Wasser noch einmal durch tiefe Felsschluchten, bevor sie die Berge endgültig hinter sich lässt und in die Weite des Tennengaus fließt. Am Marktplatz von Golling kehren wir bei Andreas Döllerer, einem der besten Köche des Landes, ein. In seinem Wirtshaus direkt neben dem Gourmet-Restaurant interpretiert er traditionelle Speisen aus der Region neu.
16 Uhr: Das Ziel vor Augen: die Mozartstadt Salzburg
Nächster Stopp auf der Strecke ist Hallein. Im historischen Kern (km 151) schlendern wir durch die schattigen Gässchen des Stille-Nacht-Bezirks und verdrücken Torte (was sonst?) in der Genusskrämerei. Die Sonne steht hoch am Himmel und wir haben Lust auf Abkühlung. Diese finden wir im nahen Waldbad (km 160). Mit Blick auf den mächtigen Untersberg, in dessen Innerem Kaiser Karl seinen tausendjährigen Schlaf halten soll, stürzen wir uns in die Fluten.
20 Uhr: Dinner im ältesten Gasthaus der Stadt
In Salzburg (km 166) spazieren wir auf den Spuren Mozarts durch die Getreidegasse und besuchen den Dom. Am Abend genießen wir den Blick von der Terrasse des Restaurants Blaue Gans, auf das Festspielhaus und die Festung Hohensalzburg und lassen die vergangenen zwei Tage noch einmal Revue passieren.
Unser Fazit? Eine Tour am Tauernradweg lässt einen tief eintauchen in die vielfältige und abwechslungsreiche Schönheit des Salzburger Landes. Wir kommen bald wieder.