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Entdecke die Festungsstadt Bonifacio

Ganz an der Südspitze Korsikas thront die Festungsstadt Bonifacio waghalsig in 60 Metern Höhe auf weißen Kalksteinklippen umgeben vom glitzernden Mittelmeer. Kein Wunder, dass die Altstadt, die über dem Meer zu schweben scheint, eines der schönsten Fotomotive der Insel ist. In die Felsen unterhalb der Stadt hat das Meer im Laufe der Zeit tiefe Grotten gespült – bei einem Bootsausflug kannst du die sogenannten Drachenhöhlen entdecken. Die Landzunge, auf der Bonifacio liegt, misst grade einmal 1.600 Meter. Bist du gut zu Fuß, lassen sich die Sehenswürdigkeiten alle fußläufig erkunden. Schlendere durch die engen Gassen der Altstadt und shoppe Souvenirs, besichtige die beeindruckende Zitadelle und genieße den Blick von oben, der bei klarem Wetter bis zur Nachbarinsel Sardinien reicht und schlemme dich durch köstliche Fischgerichte in den zahlreichen Restaurants im Hafen. Besonders ans Herz legen kann ich dir das Restaurant Les 4 Vents. Hier genießt du ausgezeichnetes Essen auf einer wunderschönen Terrasse, die den ganzen Hafen überblickt.

Du hast gute Ausdauer, bist schwindelfrei und möchtest eine atemberaubende Aussicht genießen? Dann solltest du dir Bonifacios wohl bekannteste Sehenswürdigkeit nicht entgehen lassen. Die Treppen von Aragon (Escalier du Roi d’Aragon), eine in die Felswand geschlagene Steintreppe, die dich 187 Stufen bis fast aufs Meereshöhe hinabsteigen lässt. Achtung: Unten angekommen, musst du die 45 Grad steilen Stufen auch wieder hinaufsteigen – aber ich verspreche dir, die Anstrengung lohnt sich.

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Blick auf Bonifacio und die Treppen von Aragon im Felsen.
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Cap Corse – der Zeigefinger Korsikas 

Am äußersten Nordzipfel Korsikas liegt die Halbinsel Cap Corse, die wie ein Zeigefinger nach oben ins Meer ragt. Die Region mit ihren unberührten Landschaften, den bezaubernden Dörfern, traumhaften Stränden und einsame Buchten und ihren Weinbergen, ist mit Sicherheit eine der schönsten und facettenreichsten der Insel. Ich empfehle dir, Cap Corse auf eigene Faust mit einem Mietwagen zu umrunden. Hier ist ein voller Tag meist ausreichend. Möchtest du deine Entdeckungstour lieber etwas ruhiger angehen, plane besser zwei Tage ein. Unterwegs wird dir bestimmt die Vielzahl an Genuesertürmen auffallen. Von den alten Verteidigungsfestungen gibt es an der Küste des Cap Corse so viele wie nirgendwo sonst auf der Insel.

Auf deiner Rundfahrt gehört ein Stopp im Örtchen Nonza zum Pflichtprogramm. Das Dorf mit seinen engen Gassen, dem Wachturm und der kleinen Kirche gilt als eines der schönsten Korsikas. Knurrt dein Magen, empfehle ich dir unbedingt das Restaurant La Sassa anzusteuern. Hier genießt du eine hervorragende mediterrane Küche aus lokalen Erzeugnissen und eine spektakuläre Aussicht gleichermaßen.

Auch dem charmanten Fischerdorf Erbalunga solltest du einen Besuch abstatten. Die auf einer winzigen Halbinsel errichteten Gebäude im Zentrum wirken wie seltsam ineinandergeschoben. Erkunde die Altstadt, entdecke die Ruinen des alten Wachturms und lasse dir köstliche Meeresfrüchte im kleinen Hafen schmecken.

Mein Tipp: Umrunde das Cap am besten entgegen dem Uhrzeigersinn – die Aussichten sind so am schönsten.

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Typsicher Genueserturm an der Küste des Cap Corse.
Blick auf Erbalunga an der Küste des Cap Corse.
Der kleine Ort Erbalunga an der Küste des Cap Corse.
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Palombaggia Strand – entspanne am schönsten Strand Frankreichs

Auf Korsika findest du natürlich auch traumhafte Strände, an denen du so richtig relaxen kannst. Einer der bekanntesten ist der Palombaggia Beach, im Südosten Korsikas. Auch wenn er kein Geheimtipp mehr ist, lohnt sich ein Besuch. Der Strand wurde 2024 zum schönsten Strand Frankreichs gewählt und rangiert regelmäßig sogar unter den 100 schönsten Stränden der Welt. Kein Wunder – hier treffen puderzuckerweißer Sand, schroffe rot-orangene Felsen und türkisfarbenes Meer aufeinander. Paradiesischer geht’s nicht.

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Blick auf Palombaggia Beach
Extra Tipp für Ruhesuchende

Auf halbem Weg zwischen Bonifacio und Porto-Vecchio, weit weg vom Trubel im Naturschutzgebiet Bouches de Bonifacio, liegt der muschelförmige Strand von Rondinara. Hier findest du weißen Sand, flach abfallendes Wasser und schattenspende Bäume, unter denen es sich herrlich faulenzen lässt. Der Strand ist immer wieder durch Felsen in kleinere Buchten unterteilt, so dass hier garantiert jeder sein perfektes Plätzchen Ruhe und Entspannung findet. Bleibe auf jeden Fall, bis die Sonne im Meer versinkt – die Sonnenuntergänge am Strand von Rondinara sind atemberaubend!

Rondinara Strand aus der Vogelperspektive.
Der muschelförmige Strand Rondinara – ein Paradies, wenn du auf der Suche nach Ruhe und Entspannung bist.
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Calanches de Piana – die roten Klippen Korsikas

Hoch über der Bucht von Porto, zwischen dem malerischen Dorf Piana und dem kleinen Küstenort Porto, liegt die surreal wirkende Felsenlandschaft der Calanches de Piana im Naturpark Korsika. Die bizarren Felsformationen, die bis zu 400 Meter in die Höhe ragen, bestehen aus rotem Granitstein, der im hellen Sonnenlicht einen rosafarbenen Schimmer annimmt und im Licht der untergehenden Sonne blutrot leuchtet. Zum Erkunden der Calanches folge der kurvenreichen Straße D81, die sich vier Kilometer durch die zerklüfteten Felsen schlängelt. Von der Straße aus bringen dich etliche Wanderwege tiefer ins Innere und auf deine Entdeckungstour der steinigen Landschaft.

Ein besonderes Highlight auf deinem Weg sind die sogenannten Tafoni – eine Verwitterungsform der Felsen durch Wind, Regen und Sonne. Bei genauerem Hinsehen kannst du in den Felsen ganz besondere Formationen im Gestein entdecken, die wie ein Herz, ein Adler, ein Indianerkopf und eine Schildkröte aussehen. Aufgrund ihrer einzigartigen Gesteinsformationen wurden die Calanches im Jahr 1983 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.

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Herzförmige Gesteinsformation im Granitfelsen der Calanches de Piana.
Zwischen Traumstränden und hohen Bergen – entdecke das facettenreiche Korsika ab Hannover.
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Corte – das wilde Herz der Insel

Corte – zur Zeit der Unabhängigkeit Korsikas einst Hauptstadt der Insel, wird die Stadt noch immer des Öfteren als heimliches Zentrum betrachtet, obwohl dieser Titel offiziell natürlich Ajaccio gehört. Tief im Landesinneren gelegen, am Zusammenfluss des Tavignano und der Restonica, umrahmt von einer beeindruckenden Berglandschaft, findest du in Corte das authentische Korsika. Das Wahrzeichen der Stadt, die Zitadelle, die die größte militärische Festung Korsikas ist, thront wie ein Adlernest auf einem Felsen. Unter ihren Festungstürmen befindet sich die Aussichtplattform Bélvedere, von der aus du einen spektakulären Blick in die umliegende Bergwelt hast. Viele Urlauber:innen nutzen Corte als Ausgangspukt für Wanderungen in die umliegende Umgebung. Hohe Berggipfel, plätschernde kristallklare Gebirgsbäche und grüne Täler lassen dich die Hektik des Alltags ganz schnell vergessen.

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Blick auf Corte und die drumherum liegende Landschaft.
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Mache eine Flusswanderung im Fangotal

Du bist bereit für ein kleines Abenteuer? Dann ist das Fangotal, etwa eine halbe Stunde Autofahrt von Calvi entfernt, das perfekte Ausflugsziel für dich. Parke am besten an der Ponte Vecchiu, einer hübschen alten Steinbrücke, und folge dem Wanderweg flussaufwärts. Der Weg führt dich entlang der Felsen, durch flache Wasserstellen aber auch durch teils tiefere Wasserbecken, durch die du eventuell schwimmen musst. Entlang des Flusses erwarten dich zahlreiche Badegumpen mit kristallklarem Wasser, die zum Schwimmen einladen. Da der Untergrund oft steinig ist, empfehle ich dir, Badeschuhe einzupacken.

Das Naturschutzgebiet im Fangodelta erstreckt sich über mehrere Seitenarme. Möchtest du diese durchqueren, um die unzähligen Naturhighlights zu entdecken, leihe dir ein Kanu aus. Mit etwas Glück begegnen dir Wasserschildkröten, Fischreiher und Zwergtaucher.

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Blick auf den Fluss Fango und die alte Steinbrücke Ponte Vecchiu
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Monte Cinto – erklimme den höchsten Berg der Insel

Wusstest du, dass der nördliche Teil der Insel Korsika beinahe nur aus Gebirge besteht? Mit seinen 2.706 Metern, ist der Monte Cinto Korsikas höchste und wohl auch bekannteste Erhebung und wird daher auch als „König der korsischen Berge“ bezeichnet. Der Monte Cinto liegt im Cinto-Massiv, welches sich in verschiedene Täler unterteilen lässt. Zieht es dich auf den Gipfel, ist der Aufstieg sowohl vom nördlichen Ascotal als auch vom Süden her – über die Scala di Santa Regina und vom Bergdorf Lozzi aus möglich. Ich empfehle dir in den Morgenstunden aufzubrechen, um eine Wanderung in der Mittagshitze zu vermeiden. Oben angekommen, wirst du mit einer grandiosen Aussicht belohnt, die bei klarer Sicht von der Ost- bis zur Westküste reicht.

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Blick auf den Monte Cinto – den höchsten Berg der Insel Korsika.
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Wildes Korsika im Naturschutzgebiet La Scandola

An der äußersten Westküste Korsikas liegt zwischen Calvi und Porto die Halbinsel La Scandola. Frankreichs ältestes Naturschutzgebiet steht seit 1975 unter Naturschutz, seit 1983 gehört es zum UNSECO-Weltnaturerbe. Das weitgehend unzugängliche Gebiet beheimatet Wanderfalken sowie Fisch- und Steinadler, im Meer tummeln sich Schwertfische, Thunfische und Zackenbarsche. Gelegentlich streifen sogar Delfine die Küste entlang. Auch landschaftlich ist La Scandola einzigartig schön – die Natur bleibt hier vollständig sich selbst überlassen. Einst von Vulkanen geschaffen, türmen sich an der Küste bizarr geformte rot-orangene Klippen im kristallklaren Wasser auf. Im Hinterland ragen die mit Steineichen und immergrüner Macchia bewachsenen Berge bis zu 1.000 Meter in den Himmel. Über die Halbinsel führt keine einzige Straße. Möchtest du das Naturwunder besuchen, kannst du La Scandola über den Landweg auf versteckten Fußpfaden erreichen. Deine Wanderung, die am Col de la Croix beginnt, dauert etwa zwei Stunden. Ziel ist das winzige Küstendorf Girolata an der gleichnamigen Bucht. Denke unbedingt daran, dir genügend Proviant und Wasser einzupacken – unterwegs findest du keinerlei Versorgungsmöglichkeiten. Deutlich bequemer erreichst du das Naturreservat im Rahmen eines Bootsausflugs ab Calvi, Porto oder Gargese.

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Panoramablick auf die Bucht Girolata im Naturschutzgebiet La Scandola
Lieblingsinsel gesucht? Korsika gefunden. Jetzt entdecken – direkt ab Hannover.
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Aiguilles de Bavella – unterwegs auf Korsikas schönsten Wanderwegen

Das Bavella Massiv im Südosten Korsikas gehört zu den schönsten Wander- und Klettergebieten Korsikas und ist ein wahres Paradies für alle Bergwanderer:innen, Kletterer:innen und Fans von Canyoning. Die Berge mit ihren zerklüfteten Felswänden und imposanten Felsnadeln werden oft auch als die Dolomiten Korsikas bezeichnet. Unterwegs findest du abwechslungsreiche Wanderwege und zahlreiche Badegumpen, deren kristallklares Wasser zu einer erfrischenden Abkühlung von einem anstrengenden Wandertag einlädt.

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Bavella Massiv mit den imposanten Felsnadeln.
Große Badegumpe im Bavella Massiv.
Die Badegumpen entlang der Wanderwege sind der perfekte Ort für eine Pause und sorgen für Abkühlung.
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Filitosa – auf den Spuren der alten Korsen

Du interessierst dich für Geschichte? Nördlich von Propriano, auf einem Hügel im Tavaro-Tal liegen die Ausgrabungsstätten von Filitosa, die zu den bedeutendsten Fundstätten im Mittelmeerraum zählen. Erst 1946 wurden vom Besitzer des Grundstücks seltsame und offenbar von Menschenhand geformte Steine entdeckt – so genannte Menhirstatuen. Nach diesem Fund begannen umfassende historische Ausgrabungen. Die gesamte Anlage war nachweislich bereits seit dem 6. Jahrtausend vor Christus besiedelt. Die ersten Bewohner:innen waren Hirt:innen, die von Tierzucht und Ackerbau lebten und einfache Hütten unter Felsvorsprüngen erbauten. Ab ungefähr 3.500 vor Christus siedelten sich Megalithiker, ein prähistorisches Volk, das große Steinmonumente errichtete, im Gebiet an. Sie stellten die ersten Menhire auf, die sich im Laufe der Zeit stetig weiterentwickelten und immer feiner ausgearbeitet wurden. Ab 1.600 vor Christus fielen neue Siedler:innen, ein fremdes Seevolk namens Torreaner, im Tavaro-Tal ein und verdrängten die Megalithiker Richtung Norden. Sie errichteten drei Torri, die man noch heute besichtigen kann. Viele Menhirstatuen wurden von den Torreanern zerstört und als Baumaterial verwendet. Heute kannst du auf einem Rundgang auf Spurensuche alter korsischer Kulturen gehen und das Museum besuchen, um noch mehr Spannendes über die Erforschung der Urgeschichte zu erfahren.

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Menhirstatuen in der Ausgrabungsstätte Filitosa.

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