9 Sehenswürdigkeiten auf Madeira, die deinen Urlaub unvergesslich machen

Steile Klippen, verwunschene Wälder, aufregende Wanderwege und eine lebendige Hauptstadt: Die Naturinsel Madeira ist spektakulär! Egal, ob Naturfreund, Outdoor-Junkie, Kulturliebhaberin oder Foodie – hier kommen alle auf ihre Kosten. Darüber hinaus ist Madeira dank ewigem Frühling und perfekten Wellen zum Hotspot für Digital Nomads und Surfer:innen geworden. Du möchtest eine einmalige Zeit auf der portugiesischen Insel verbringen? Ich habe neun abwechslungsreiche Sehenswürdigkeiten für dich.

Funchal – Madeiras lebendige Hauptstadt

Funchal ist Startpunkt eines jeden Madeira-Urlaubs. Die quirlige Hauptstadt hat knapp 130.000 Einwohner und viel zu bieten. Lerne bei einem Spaziergang die schöne Altstadt kennen, die in den letzten zehn Jahren durch Kunst, Bars und Restaurants Auftrieb bekommen hat. Insbesondere die Street Art in der "Rua de Santa Maria" ist ein Highlight. Weiter geht's von der Altstadt aus mit der Seilbahn nach "Monte". Von dort oben hast du einen wunderschönen Blick über Funchal und gelangst zum tropischen Garten "Jardim Tropical do Monte Palace" sowie zum Botanischen Garten – Must-sees! Du liebst Action? Dann springe in einen traditionellen Korbschlitten und sause mit viel Adrenalin im Blut den Berg hinab zurück ins Stadtzentrum. Der berühmteste Sohn Funchals? Sportbegeisterte wissen natürlich, dass es sich nur um Cristiano Ronaldo handeln kann. Lasse dir das CR7 Museum, das von Ronaldos Bruder betrieben wird, auf keinen Fall entgehen. Du stehst mehr auf Kunst- und Architektur? Das Casino von Funchal wurde vom brasilianischen Star-Architekten Oscar Niemeyer entworfen. Im Jahr 2021 hat mit dem "MAMMA" zudem ein ganz neues Museum für zeitgenössische Kunst eröffnet.

Ausblick auf Funchal – Hauptstadt von Madeira.

Baden in Funchal

Häng mit den Locals ab und nimm am Praia de São Tiago ein erstes Bad im Atlantik. Der Spot befindet sich unterhalb der alten Festung.

Im Foodie-Himmel: Von Poncha bis Espetada

Die kulinarische Vielfalt Madeiras entdeckst du in Funchal auf dem Mercado dos Lavradores (Bauernmarkt) – an und für sich schon eine Top-Sehenswürdigkeit. Hier pulsiert das Leben und du findest Früchte in Hülle und Fülle, die du so garantiert noch nie gesehen hast. Probier unbedingt die süßen Ananasbananen! Wo wir schon von süß sprechen: Madeira hat eine lange Tradition des Zuckerrohranbaus – die Ernte findet jedes Jahr im April und Mai statt. Besichtige in Calheta die "Sociedade dos Engenhos", eine der ältesten Rumfabriken der Insel, und lasse die anschließende Kostprobe nicht aus. Zuckerrohrschnaps ist neben Zitronensaft und Honig der Hauptbestandteil des madeirischen Nationalgetränks Poncha, das du dir ebenfalls nicht entgehen lassen solltest. Probiere auch die Varianten mit Maracuja – mhhmmm! Im berühmten Bolo de Mel da Madeira (Honigkuchen) – die Sociedade macht nicht nur den größten, sondern auch besten – ist Zuckerrohr in Form von Melasse enthalten. Die Madeirer, wie die Einheimischen genannt werden, vernaschen den süßen Kuchen gerne zu Weihnachten. Die Insel ist außerdem ein hervorragendes Weinanbaugebiet und berühmt für den Wein mit dem schlichten Namen "Madeira" – ein besonderer Likörwein, der sehr lange haltbar ist.

Ausblick auf den Mercado dos Lavradores in Funchal.

Insider-Tipp der Redaktion

In der "Taberna Ruel" in der Altstadt von Funchal warten weitere Köstlichkeiten der madeirischen Küche auf dich: Espetada und Espada. Espetada sind etwa 1 Meter lange Fleischspieße. Espada ist frittierter Degenfisch der traditionell mit ebenfalls frittierter Banane serviert wird. Beides isst du vorzüglich auch in anderen Restaurants auf der ganzen Insel. Schau am besten, wo die Einheimischen sitzen.

Gipfelbesteigung: Pico do Arieiro & Pico Ruivo

Lasse das pulsierende Stadtleben hinter dir und tauche ein in die einzigartige Landschaft Madeiras, die vulkanischen Ursprungs ist. Wanderschuhe nicht vergessen, denn Madeira ist ein reines Vergnügen für Outdoorfans und mit den Erhebungen Pico Ruivo (1862 Meter) und Pico do Arieiro (1818 Meter) befinden wir uns bereits im Hochgebirge. Der Pico Ruivo ist sogar der dritthöchste Berg Portugals. Erfahrene Wanderer:innen laufen über einen spektakulären Weg vom Pico Arieiro zum Pico Ruivo. Es gibt aber auch einzelne Trails zu beiden Gipfeln wie z. B. den PR 1.2 zum Pico Ruivo. Ich empfehle dir, die Wanderung zum Aussichtspunkt am frühen Morgen zu beginnen, da später am Tag oft Wolken ins Tal ziehen. Der Grund dafür ist die Wetterscheide, die hier den regenreichen Norden vom regenärmeren Süden trennt.

Eine weitere schöne Wanderung ist der Trail auf der Halbinsel São Lourenço zur Ponta de São Lourenço, dem östlichsten Punkt Madeiras. Die Aussicht an der Ponta de São Lourenço ist atemberaubend.

Ausblick auf den Wanderweg des Pico Arieiro.

Wandern im Laurissilva-Wald und entlang der Levadas

Wusstest du, dass Madeira auf Portugiesisch "Holz" bedeutet? Früher war die Insel komplett von Lorbeerwald bedeckt und auch heute sind es immer noch knapp 20 Prozent. Der sogenannte Laurissilva-Wald ist seit 1999 UNESCO-Weltnaturerbe und ein Highlight unter den Madeira-Sehenswürdigkeiten. Besonders mystisch ist eine Wanderung zum "Feenwald" im Gebiet Fanal, das sich auf der Hochebene Paul da Serra befindet; im Nebel eine unglaubliche Atmosphäre.

Im Lorbeerwald entdeckst du auch die Levadas – ein ca. 2.000 Kilometer langes Kanalsystem, das Wasser vom Norden in den Süden transportiert. Entlang der Levadas gibt es viele schöne Wanderwege und Aussichtspunkte, so z. B. der Pfad PR 6.1 Levada do Risco, zum imposanten Risco-Wasserfall, der PR 6 Levada das 25 Fontes (25 Quellen) in Rabaçal oder der PR 11 Vereda dos Balcões entlang der Levada von Serra do Faial.

Wandern entlang der Levadas auf Madeira.

Eintauchen in die Unterwasserwelt von Caniço

14 Meter hoch und die Arme weit zu beiden Seiten ausgestreckt, so wacht Cristo Rei über die Unterwasserwelt in Caniço, die 1986 zum Garajau Naturschutzgebiet ernannt wurde. Tauchen und Schnorcheln ist hier eine besondere Wonne. Denn dank Golfstrom bestaunst du durch deine Taucherbrille kunterbunte Fischarten, die sonst nur in tropischen Gewässern zu Hause sind.

Madeira Unterwasserwelt offenbart viele bunte Fische.

Schwimmen im Lavapool

Die Insel Madeira besticht zwar mehr durch wildromantische Natur als puderweiße Strände. Es gibt sie aber doch, die versteckten Schätze am Meer. Ein echtes Erlebnis sind die natürlichen Lavapools in Porto Moniz im Norden der Insel. Hier schwimmst du gemächlich im ruhigen Gewässer, während direkt vor deinen Augen die Brandung tobt und schäumt. Ebenfalls an der Nordküste befindet sich Seixal. Der Ort verzaubert dich nicht nur mit seinem tiefschwarzen Sand, sondern auch durch mehrere Wasserfälle, die sich direkt am Strand befinden sowie: Lavapools. Gönn dir eine Poncha und genieße die Aussicht!

An Wochenenden, Feiertagen und im Urlaub zieht es die Madeirer auch gerne auf die benachbarte Insel Porto Santo. Hier gibt es ihn nämlich, den goldenen Sandstrand, und zwar gleich neun Kilometer lang. Fun Fact: Der Sand ist reich an Magnesium und soll über therapeutische Eigenschaften verfügen, die Haut- und Gelenkerkrankungen lindern können. In zweieinhalb Stunden geht es mit der Fähre von Funchal nach Porto Santo, perfekt für einen Tagestrip. Vielleicht hast du Glück und während deines Aufenthalts findet das Kolumbus-Festival statt. Der berühmte Seefahrer hatte eine sehr enge Verbindung zur kleinen Schwesterinsel von Madeira. Das Festival findet im September statt.

Baden in den natürlichen Lavapools von Porto Moniz.

Hawaii des Atlantiks: Surfen & arbeiten in Ponta do Sol

Du hast bei Madeira bisher vor allem an atemberaubende Wanderwege gedacht? Dann lasse dich überraschen. Zwar ist das Festland von Portugal an sich schon ein Hotspot zum Surfen in Europa, Madeira legt wellentechnisch aber nochmal eine Schippe drauf. Das brachte der Insel auch den Spitznamen Hawaii des Atlantiks ein. Warum dein Surf Retreat also nicht mal nach Madeira verlegen? Für digitale Nomad:innen und Remote Worker lässt sich das Ganze auch wunderbar mit dem Arbeitsalltag verbinden. Ponta do Sol ist ein echtes Eldorado für sogenannte Workations.

Über dem Abgrund schweben am Cabo Girão

Nervenkitzel pur! Beim Aussichtspunkt Cabo Girão, dem höchsten Kap Europas, blickst du durch einen gläsernen Boden sage und schreibe 580 Meter in die Tiefe. Doch keine Angst; der Skywalk trägt dich sicher und auch in die Ferne offenbart sich dir ein spektakuläres Panorama.

Über dem Abgrund schweben: Aussichtspunkt Cabo Girão auf Madeira.

Ein Stück altes Madeira: Traditionelle Häuser in Santana

Tauche ein in Madeiras Vergangenheit und entdecke in Santana mit den "Casas de Colmo" eine besonders bunte Sehenswürdigkeit. Die kleinen strohgedeckten Häuser waren früher in den ländlichen Gebieten rund um Santana verteilt, heute gibt es sie nur noch in der Stadt. Die Casas im Zentrum wurden besonders hübsch hergerichtet und beherbergen Souvernirshops, Läden mit traditionellen Produkten aus Madeira sowie das Touristenzentrum.