6 Ideen für einen unvergesslichen Aufenthalt in Mailand und der Lombardei
Abseits der Touristenströme übernachten
Bergamo mag deutlich weniger bekannt sein als die große Schwester Mailand, ist aber mindestens genauso sehenswert. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Alpen, schlendert durch mittelalterliche Straßen und schlemmt in urigen Restaurants mit authentischer norditalienischer Küche. Von hektischer Großstadtstimmung oder Touristenmassen ist man hier weit entfernt. Das schont nicht zuletzt den Geldbeutel. Bergamo bildet zudem den idealen Ausgangspunkt, um in wenigen Tagen viel von der Region kennenzulernen. Die Stadt und der Flughafen Mailand-Bergamo liegen genau in der Mitte von Mailand und Brescia. Nach Mailand sind es gerade einmal 45 Minuten mit dem Auto oder Zug, Brescia und den Gardasee erreicht man in unter einer Stunde Autofahrt. Auch wer in die beeindruckenden Naturlandschaften der Alpen unterwegs ist, hat es nicht weit.
Mehr anzeigenIn Mailand schreien Fashionistas vor Glück
Italiens Mode-Metropole Numero Uno ist und bleibt Mailand. Hier brodelt an jeder Ecke die Kreativität von Designern und Modemachern, hier entstehen die prägenden Trends unserer Zeit. Auch wenn das ganze Jahr über in Mailand die Mode regiert, kommen Fashionistas während der Mailänder Modewochen ganz besonders auf ihre Kosten. Zweimal im Jahr bieten die zahlreichen Fashion-Shows angesagter und aufstrebender Designerinnen und Designer die perfekte Gelegenheit, sich die interessantesten Outfits der nächsten Saison einmal ganz nah anzuschauen.
Doch auch wer einfach nur zum Bummeln nach Mailand kommt, sollte unbedingt den „Quadrilatero della moda“ besuchen. Der Modedistrikt in der Innenstadt, in dem Mailands beste Designer ihre außergewöhnlichen Kreationen vorstellen, wird von vier Straßen eingefasst: der Monte Napoleone, der Via Manzoni, der Via della Spigna und dem Corso Venezia. Nur wenige Schritte weiter befindet sich der Corso Vittorio Emanuele II. Die Fußgängerzone ist wohl die bekannteste Einkaufsstraße Mailands und bietet neben dem Einkaufszentrum La Rinascente eine Vielzahl an Mode- und Juweliergeschäften, die das Herz höherschlagen lassen.
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UNESCO-Weltkulturerbe erleben in Bergamo
Die Stadt am Fuße der Alpen ist eine Schönheit, die es sich zu erkunden lohnt. Vor allem die mittelalterliche Oberstadt, die sich auf einem Hügel erhebt und wie eine Festung aus einem Fantasyfilm wirkt, verzaubert die Besucher. Ein unvergessliches Highlight sind die venezianischen Stadtmauern. Der monumentale und komplett erhaltene Mauer erstreckt sich auf mehr als sechs Kilometern um die Città Alta und gehört seit 2017 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Neben Sehenswürdigkeiten wie der Basilika Santa Maria Maggiore oder der Cappella Colleoni findet man in Bergamo eine vielfältige Museen- und Kulturlandschaft. Zu den Schätzen der Stadt gehört zum Beispiel das Accademia Carrera Museum, in dem Meisterwerke von Botticelli, Bellini, Tiepolo und Tizian hängen. Auch musikalisch hat die Stadt einiges zu bieten. Zum Beispiel ist Bergamo der Geburtsort von Gaetano Donizetti, bekannt für die Opern wie „L’elisir d’amore“ und „Don Pascale“. An den Komponisten erinnert das Donizetti Museum und das alljährliche Opernfestival.
Mehr anzeigenNatur pur und großer Outdoor-Abenteuerspaß
Wer Lust auf Natur oder Outdoor-Aktivitäten verspürt, kommt von Bergamo aus leicht in die Alpen. Ein Geheimtipp ist das Brembana-Tal, eine Stunde nördlich gelegen. Im Haupt- und den bezaubernden Seitentälern gibt es rund 70 Wander- und Mountain-Bike-Strecken in mehreren Schwierigkeitsgraden. Einige Routen führen zu historischen Orten wie San Pellegrino mit seinen Thermen oder Cornello dei Tasso. Fun Fact: Das Dorf gilt nicht nur als eines der schönsten in Italien – es ist auch der Geburtsort der Tasso-Familie, die das europäische Postwesen erfunden haben soll.
Einen Abstecher wert sind die wunderschönen Seen im Umland von Bergamo. Zum Beispiel der Iseosee, auch „Sebino“ genannt, in dem man bei sommerlichen Temperaturen herrlich baden kann. Sarnico und Lovere am Südufer sind regionale Wassersport-Zentren, im Angebot befinden sich beispielsweise Segeln, Kanu- und Kajakfahrten, Kitesurfen oder Tauchen. In der Mitte des Sees liegt Monte Isola, die „Perle des Sebino“. Hier dürfen übrigens keine Autos fahren, was die größte Insel eines Binnensees in Europa perfekt für einen entspannten Ausflugstag mit der Familie macht.
Mehr anzeigenCremona – die Stadt der Geigenbauer
In südöstlicher Richtung von Mailand aus kommt man nach Cremona. Das Städtchen ist für zwei Sachen berühmt. Es wird angenommen, dass in Cremona der Torrone (Nougat) erfunden wurde: eine süße Mischung aus Eiweiß, Honig und Mandeln, die in der ganzen Welt bekannt und beliebt ist. Außerdem kam hier zur Welt und starb im Dezember 1737 der berühmte Antonio Giacomo Stradivari.
Cremona gilt aber nicht nur wegen der unvergleichlichen Stradivaris als „Stadt der Geigenbauer“, bis heute findet man viele kleine Handwerksbetriebe, die sich seit Generationen mit Hingabe dem Bau und der Restaurierung von Geigen, Bratschen und Celli widmen. Mehr über die Tradition, die seit 2012 zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe gehört, erfährt man im Museo del Violino oder der internationalen Geigenbauschule.
Cremona ist auch eine Stadt voller Geschichte. Gegründet von den Römern, erlebte das Städtchen in der Renaissance seine Blüte. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Altstadt gehören der Dom aus dem 12. Jahrhundert, das angrenzende achteckige Baptisterium und das Rathaus. Die Loggia dei Militi, im Jahr 1292 errichtet und einst von der städtischen Polizei genutzt, gehört zu den ältesten Gebäuden der Stadt. Ein weiteres Wahrzeichen ist der Torrazzo. 487 Stufen führen in eine Höhe von 112 Metern, von wo aus Besucher sich einen herrlichen Überblick über Cremona verschaffen können.
Mehr anzeigenBrescia – Ein Fest für Wein- und Käseliebhaber
Das wunderschöne Zentrum von Brescia erfreut Besucher das ganze Jahr über mit geschichtsträchtigen Ecken und interessanten Ausblicken in die umliegende Landschaft. Schon ein kurzer Spaziergang durch die Innenstadt lässt die tausendjährige Historie lebendig werden. Auf der Piazza della Loggia lassen sich zum Beispiel mit dem Monti di Pièta und dem Uhrenturm bemerkenswerte Beispiele der Renaissance-Architektur finden. Wer mag, kann auf dem Platz im venezianischen Stil in eine der vielen Weinbars einkehren und dort den Tag bei einem Glas Franciacorta ausklingen lassen.
Apropos Wein: Das Anbaugebiet um Brescia wurde in den letzten Jahren immer populärer, gilt aber trotzdem unter Weinliebhabern als Geheimtipp. Eine Möglichkeit, die Vielfalt der regionalen Weine kennenzulernen, ist das „Franciacorta in Cantina“. Beim Festival, das an zwei Wochenenden im September stattfindet, laden 65 Weinkellereien zu Verkostungen ein. Nicht vergessen: Die Lombardei verfügt über unzählige kulinarische Schätze, zum Beispiel über die meisten Käsesorten mit geschützter Ursprungsbezeichnung. Viele der Gaumenfreunden kann man auf den ausgeschilderten „Geschmacksrouten“ entdecken.
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