Paris Ahoi! Per Schiff zu den schönsten Orten für Kinder
Leinen los! Auf zur Bootstour Paris
Wir starten unsere Bootsfahrt an der prachtvollen Seine-Brücke Pont Alexandre III, aus der Ferne sehen wir den Eiffelturm. Die Brücke wurde im Stil der Belle Époque im Jahr 1900 für die Weltausstellung gebaut. Gut möglich, dass den Kleinen die Szenerie bekannt vorkommt, denn sie gehört zu den Spielorten im Zeichentrickfilm Ratatouille. Von hier entern wir unseren schwimmenden Untersatz am Fähranleger und es heißt: Leinen los!
Die ganze Familie erlebt Abenteuer im Kindermuseum
Erster Halt der Bootsfahrt ist der Fähranleger „Louvre“ – doch das riesige Museum lassen wir ausnahmsweise links liegen. Stattdessen spazieren wir zum wenige Fußminuten entfernten Musée en herbe, ein kleines, aber originelles Museum, in dem Kinder jeden Alters auf spielerische und humorvolle Art an Kunst herangeführt werden. Hier nehmen wir an einer der kostenlosen, halbstündigen Führungen teil, die sogar schon für Kinder ab zwei Jahren angeboten werden. Die Wechselausstellungen zu Themen wie Street Art oder Künstlern wie Keith Haring sind als interaktives Spiel aufgebaut. Endlich ein Museum das Spaß macht! Denn hier dürfen die Kids Kunstobjekte berühren – es ist sogar ausdrücklich gewollt! Also heißt es anfassen und ausprobieren. Die kleinen Besucher stehen bei allem im Mittelpunkt. Verkleidet schlüpft der Nachwuchs in verschiedene Rollen und wird auf einer Schatzsuche durch das Museum spielerisch an die Kunstwerke herangeführt. Dabei geht es auch in einen Raum, der zeitgenössischen Künstlern gewidmet ist. Sie interpretieren die jeweils aktuelle Ausstellung auf ihre ganz persönliche, eigenwillige Art. Den Besuch des Museums runden wir mit einer lustigen Eltern-Kinder-Aktivität ab. Es werden eine Vielzahl von unterhaltsamen Workshops für Kinder von 2 bis 12 Jahren angeboten, in denen sich auch die Eltern amüsieren können. Gemeinsam entdecken wir den Künstler in uns: wir malen und kleben eifrig an unserem Familienkunstwerk, das wir anschießend als Souvenir mit nach Hause nehmen dürfen. Kleiner Tipp: für die verschiedenen Workshops sollte man sich am besten schon einige Tage im Voraus telefonisch anmelden. Wer kein Französisch spricht, muss keine Scheu haben. Nicht nur spricht das Personal Englisch, sondern es sind auch sämtliche Erklärungen in den Ausstellungen auf Englisch zu lesen.
Eis schlemmen auf der Insel
Zurück auf unserem Batobus gleiten wir über die Seine weiter bis zum Anleger der Station Notre-Dame. Wir überqueren die Pont de la Tournelle, um auf die kleine Flussinsel Île Saint-Louis zu gelangen. Unser Ort der Sehnsucht heißt Berthillon und gilt als stadtbestes Eiscafé. Hier haben wir die Qual der Wahl: 70 hausgemachte Sorten warten darauf, probiert zu werden. Mit dem Eis in der Hand schlendern wir gemächlich weiter bis an die Spitze der kleinen Insel. Dort, direkt am Seineufer, befindet sich ein hübscher Park mit einem kleinen Spielplatz. Von hier aus genießen wir den Ausblick über den Fluss und winken den vorbeiziehenden Pariser Ausflugsschiffen zu.
Piratenschiff und Frühlingsrollen: Kinderspaß im China-Restaurant
Mit dem Batobus nähern wir uns langsam der Endstation unserer Bootsfahrt – wir steigen an der Haltestelle Jardin des Plantes aus. Das war unsere letzte Schifffahrt des Tages. Mit der Metro fahren wir weiter bis zur Station Faidherbe – Chaligny. Von hier aus sind es nur noch wenige Schritte bis zum Chez HE, dem Kinderparadies schlechthin. Was auf den ersten Blick wie ein ganz normales Restaurant erscheint, bietet im Inneren eine Überraschung: Während sich im Erdgeschoss die Erwachsenen Köstlichkeiten aus dem Norden Chinas servieren lassen, kann der Nachwuchs sich im Untergeschoss auf einer Fläche von 350 Quadratmetern austoben. Ein gigantischer Indoorspielplatz bietet alle nur erdenklichen Zerstreuungen: von Hängebrücken über ein Piratenschiff, ein Labyrinth, eine interaktive Großleinwand bis hin zur Riesenrutsche. Kameras sorgen dafür, dass die Eltern in aller Ruhe ihr köstliches Mahl genießen, während sie gleichzeitig ein Auge auf die im Untergeschoss herumtollenden Sprösslinge werfen können.
Unser Fazit: Eine Tour durch Paris mit dem Boot bietet nicht nur eine neue Perspektive auf die Stadt, sondern macht das Reisen mit Kids auch wunderbar entspannt – so sieht Kinderspaß auf Französisch aus!