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Gladiatorenschule: Arena-Helden für einen Tag

Durchtrainierte Athleten, ein tobendes Publikum und eine gewaltige Portion Risiko: Schon im alten Rom zogen Gladiatoren nicht nur Erwachsene in ihren Bann. Kinder spielten mit Miniaturkämpfern, die wir heute wohl als Action-Figuren bezeichnen würden, und traten mit Spielzeugschwertern gegeneinander an. Letztere werden auch heute noch in Rom geschwungen.

Unter Einsatz von Holzschwertern vermitteln Trainer der „Gruppo Storico Romano“ alle Techniken, die moderne Gladiatoren heute draufhaben sollten – große genauso wie kleine. Zusätzlich können Teilnehmer der Gladiatorenkurse antike Kleidung und Waffen ausleihen und das „Gladiator School of Rome“-Museum besuchen. Besser könnt ihr euch auf einen Besuch im Kolosseum gar nicht vorbereiten.

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Ein "Gladiator" mit Helm und Schild steht kampfbereit in der Arena. Quelle: Cindy Malnasi
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Forum Romanum: Versteckspiel zwischen Ruinen

Vielleicht habt ihr im Italien-Urlaub dem Petersdom schon mal einen Besuch abgestattet? Dann habt ihr aller Wahrscheinlichkeit nach bereits Teile des Forum Romanum gesehen. Die Anlagen, in denen sich einst das politische, kulturelle, wirtschaftliche und religiöse Leben des alten Roms abspielte, wurden später als Steinbruch zweckentfremdet. Ihre Steine wurden unter anderem zum Bau der imposanten Basilika im Vatikan verwendet.

Ein Glück, dass noch etwas vom Forum Romanum stehen geblieben ist: So freuen sich Kulturinteressierte über gut erhaltene Monumente wie den Titusbogen und Kinder toben über einen Jahrtausende alten Abenteuerspielplatz, auf dem die Möglichkeiten für ein ausgiebiges Versteckspiel praktisch unendlich sind – ein großartiges Ausflugsziel für die Familie.

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Die Ruinen des Forum Romanum unter strahlend blauem Himmel. Quelle: Sven Westphal
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Via Appia Antica: Die „Königin aller Straßen“

Vor 2.000 Jahren muss es hoch hergegangen sein auf der Via Appia. Legionäre marschierten und Gläubige pilgerten über die schnurgerade verlaufende Straße in Rom, dazwischen zuckelten Händler mit ihren Wagen über die Pflastersteine.

Viel los ist auch heute noch auf der nach Konsul Appius Claudius benannten Straße, vor allem an Sonntagen. Dann nämlich ist die Via Appia Antica verkehrsberuhigt und Römer wie Touristen aus aller Welt entdecken ein Stück römischer Geschichte zu Fuß. Oder auch im Sattel: Leiht euch Fahrräder am Punto Informativo Appia Antica und radelt im Schatten von Zypressen und Pinien zu alten Ruinen links und rechts des Wegesrands ohne euch über Autos Gedanken machen zu müssen.

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Blick auf die Dächer Roms und das Colloseum bei Sonnenaufgang. Quelle: Silvia Eder
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Explora: Museum zum Mitmachen

Im Museum muss man leise sein, verstaubte Gemälde und alte Vasen bestaunen? Das mag auf einige zutreffen – nicht aber auf das „Explora“. Nahe der Piazza del Popolo können Kinder im „Museo dei Bambini dei Roma“ auf eine interaktive Entdeckungsreise gehen.

Alle Ausstellungsstücke aus den Bereichen Technik, Umwelt oder Kommunikation regen zum Anfassen und Ausprobieren an. So lernen kleine Tüftler in Werkstätten verschiedene Materialien kennen und Nachwuchswissenschaftler führen ihre ersten Experimente mit Wind und Wasser durch. Andere werden für kurze Zeit zum Feuerwehrmann, zur Zugführerin oder zu Gärtnern.

Empfohlen wird das „Explora“ für junge Besucher zwischen null und zwölf Jahren. Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch jung Gebliebene in dem Museum einiges erkunden können.

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Ein Kind sitzt auf einer Erhöhung und blickt auf das Colloseum. Quelle: Florian Küttler
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Largo di Torre Argentina: Zuflucht für Fellnasen

An Katzenfotos mangelt es im Internet nicht. Ein besonderes Foto sorgte vor einiger Zeit allerdings für Aufsehen auf Google Maps: Oberhalb ausgegrabener Tempelruinen am Largo di Torre Argentina blickt ein Vierbeiner leicht skeptisch mitten hinein in die Kamera. Bei diesem Schnappschuss hatte allerdings kein Tourist seinen Finger am Auslöser – die Aufnahme stammt von Google Street View.

Die flauschige Katze, die sich da in den Vordergrund gedrängt hat, ist bei Weitem nicht die einzige ihrer Art auf dem Platz in der Nähe des gigantischen Denkmals für König Vittorio Emanuele II. Zwischen den Säulen und Treppen hat sich eine ganze Kolonie an streunenden Samtpfoten niedergelassen. Freiwillige Helfer kümmern sich um die Verpflegung, die medizinische Betreuung und sogar um die Vermittlung an Tierfreunde. Ein wahres Paradies für katzenliebe Kinder und ihre Eltern. 

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Eine Katze sitzt auf einer Steinmauer und blickt über den Largo di Torre Argentina. Quelle: Alamy / Vitali Pechkurou
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Katakomben und Krypta: Gruseln unter der Erde

Per Gesetz war es im antiken Rom verboten, die Toten der Stadt innerhalb der Stadtmauern zu begraben. Also bestatteten die Römer ihre Angehörigen in sogenannten Nekropolen, einem Geflecht aus Gängen und Galerien unter der Erde, vorwiegend entlang der Konsulstraßen Roms.

Heute kennt man diese unterirdischen Totenstädte als Katakomben. Ein Anblick, bei dem ihr euch etwas gruseln könnt, erwartet euch im Inneren der Stadt. Ab dem 16. Jahrhundert dekorierten Kapuzinermönche die Kellerräume der Kirche Santa Maria Immacolata a Via Veneto mit den Knochen Verstorbener.

Eine Besichtigung – gerade bei Nacht – ist nicht unbedingt etwas für kleine Kinder. Die etwas Älteren aber werden ihren Freunden daheim sicher gerne vom gruseligen Abenteuer in der Ewigen Stadt berichten.

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Ein Totenschädel mit Loch in der Schädeldecke an einer Steinmauer der Katakomben Roms. Quelle: Lisa und Wilfried Bahnmüller
Verbringt einen abenteuerlichen Familienurlaub im antiken Rom.

Bernhard Krieger

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