Museum für Kids in Düsseldorf: Auf den Spuren der Urzeitmenschen im Neandertal
Mit der S-Bahn zum Neanderthal Museum
Für unseren archäologischen Entdeckertag mit der Familie lassen wir das Auto stehen: Das Neandertal ist wunderbar mit der S-Bahn vom Düsseldorfer Hauptbahnhof in nur 14 Minuten zu erreichen. Da wir heute in archäologischer Mission unterwegs sind, haben wir einen dicken und stabilen Bindfaden im Gepäck – wofür wir den brauchen, wird später erklärt. Das Abenteuer beginnt bereits beim Spaziergang von der Haltestelle zum Neanderthal Museum, der über einen steilen, aber befestigten Weg mitten durch den Wald führt.
Angekommen im multimedialen Erlebnismuseum begeben wir uns auf eine spannende Reise durch vier Millionen Jahre Menschheitsgeschichte. Hier erfahren vor allem junge Besucher viel über die Neandertaler – die Ausstellung ist nämlich interaktiv und kindgerecht aufbereitet. Die Kinder können einige spannende Aufgaben lösen und werden so zu Steinzeitforschern.
Spaziergang zur Fundstelle des Urzeitmenschen
Nach unserem Rundgang durch die Ausstellung im Neanderthal Museum haben wir genug Know-how, um nun selbst als Archäologen tätig zu werden. Wir machen uns auf den Weg zum Ausgrabungsort des Urzeitmenschen im Neandertal: Im Jahr 1856 fanden Steinbrucharbeiter in der Feldhofer Grotte sein Skelett. Die originale Fundstelle fiel leider dem Kalkabbau zum Opfer, nach weiteren Ausgrabungen in den Jahren 1997 und 2000 wurde der weltberühmte Fundort jedoch als parkähnliche Landschaft neu inszeniert.
Bereits der Weg vom Museum dorthin ist ein Erlebnis für kleine und große Entdecker und bietet uns Einblicke in die Natur-, Kultur und Industriegeschichte des Tales. Jetzt kommt auch unser Bindfaden zum Einsatz: Zusammen mit den Kindern wollen wir uns als urzeitliche Bogenbauer versuchen. Dazu sammeln wir im Wald die passenden Stöcke für unsere Bögen und gerade Äste für Pfeile zusammen. Prompt starten wir mit unseren selbst gebauten Urzeitwerkzeugen die Jagd auf imaginäre Mammuts.
Tiere beobachten im eiszeitlichen Wildgehege
Wir machen uns zur letzten abenteuerlichen Station unseres archäologischen Tages im Neandertal auf: Zum Museum gehört ein großes Wildtiergehege, in dem wir Arten sehen können, die man eigentlich schon für längst ausgestorben gehalten hat. Durch die Kreuzung ursprünglicher Rassen ist es dem Wildgehege aber gelungen, Züchtungen anzusiedeln, die den Eiszeittieren sehr ähnlich sind. Oberste Priorität des Wildgeheges Neandertal ist es, die seltenen Tiere artgerecht zu halten. Wildpferde, Auerochsen, Wisente und Co. – sie alle machen dementsprechend ordentlich Eindruck auf die Kinder!
Essen im stimmigen Neandertal-Ambiente
Nach einem Tag im Freien ist der Hunger der ganzen Familie groß und wir machen uns auf den Weg zurück, dieses Mal in Richtung der S-Bahnstation Hochdahl. Gleich daneben befindet sich nämlich das Café-Restaurant Ambiente, und da wir noch so richtig im Waldfieber sind, ist dies die perfekte Location zum Essen: Die Lampenkonstruktionen an der Decke bestehen aus Ästen und die Wände sind mit Birkenbaumstämmen dekoriert. Die Kids stürzen sich sofort auf die Kinderkarte und ordern Pommes und Schnitzel. Für Erwachsene gibt es die mediterran angehauchte Hauptkarte – und so beschließen wir unseren abenteuerlichen Tag im Zeichen der Steinzeit kulinarisch im Hier und Jetzt.
Unser Fazit: Das Neanderthal Museum ist ein Ausflugsziel, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern vor allem Spaß für die ganze Familie bringt. Wir freuen uns schon auf den nächsten Besuch!