Spielerisch nachhaltig: 6 grüne Orte in Hamburg mit Kindern entdecken

Mit dem Lastenbike die City erleben

Ein Lastenrad ist das optimale Fortbewegungsmittel für einen Städteurlaub und Sightseeing mit Kindern. Sitzen die Lütten erst einmal bequem auf den Sitzbänken in der Holzbox, könnt ihr euch in Ruhe Michel, Alster und Hafen anschauen. Und das auch noch völlig schadstofffrei!

Reiseproviant vom Biomarkt

Bevor die Kinder nach Eis, Pommes und Süßigkeiten verlangen, besser gleich schon morgens einen Öko-Wochenmarkt ansteuern und Proviant für den Tag einkaufen. Etwa am Dienstag, Donnerstag oder Samstag auf dem Marie-Jonas-Platz in Eppendorf oder freitags auf dem Winterhuder Marktplatz. Dort können die Kleinen ihre Papiertüten selbst mit Erdbeeren, Kirschen oder Äpfeln von Bio-Bauern aus dem Hamburger Umland befüllen. Dann haben sie später garantiert mehr Lust darauf, ihre Einkäufe auch zu essen. Und wenn ihr sie auch noch mit einem Picknick an der Alster oder am Strand der Elbe lockt, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Sollte gerade kein Hamburger Markttag sein, ist der verpackungsfreie Laden Stückgut in Ottensen eine gute Alternative.

Eine Kiste voller frischer Erdbeeren auf einem Markt. Quelle: Motr Tatapnhoba

Holz statt Plastik: Containerschiffe bauen bei „Die Werkkiste“

Ein Buddelschiff am Hafen kaufen – das kann jeder. Wie wäre es mal mit einem selbst gebauten Container- oder Piratenschiff? Die Ladenwerkstatt „Die Werkkiste“ bietet Holz-Werk-Kurse für Kinder an, individuell oder in der Gruppe. Während die Kleinen werkeln, können die Eltern im Garten Kaffee trinken oder Bausätze aus heimischen Hölzern als Überraschung für den nächsten Kindergeburtstag kaufen. Zum Beispiel für Holztransporter, Gitarren oder Raumschiffe. So viel Spaß kann Plastikvermeidung und der Werkstoff Holz bringen – und die Kinder können sich sogleich ihr eigenes Stück Hamburg mit nach Hause nehmen.

Kinderhände halten zwei Spielholzstücke. Quelle: Judith Jaeger

Bildungsreise auf den Energieberg

Überraschung, liebe Kinder: Auch in Hamburg kann man Berge besteigen! Und dabei können Klein und Groß sogar noch etwas lernen. Nicht unbedingt über Wildblumen oder Bergziegen, aber dafür über erneuerbare Energien und Klimaschutz. Denn auf dem einstigen Müllberg in Georgswerder drehen sich heute Windkraftanlagen im Wind und wandeln Solaranlagen Sonne in Strom um. Und keine Sorge: Der Deponiehügel ist versiegelt und mit neuem Oberboden überzogen, sodass sein „Innenleben“ gut verborgen ist. Stattdessen bietet sich in 40 Metern Höhe ein fantastischer Ausblick auf Hamburg – und in einem Infozentrum erfahrt ihr alles Wissenswerte rund um die Themen Recycling und umweltfreundliche Energiegewinnung und Nachhaltigkeit.

Ein Blick auf Windkraftanlagen auf einem Energieberg. Quelle: Eric Pfrstinger

Erfindergeist in St. Pauli

Selbermachen, statt blind zu konsumieren – das ist die Idee des „Fab-Labs“ in St. Pauli. In dem Fabrikationslabor für jedermann kann die ganze Familie in Kursen alte Dinge verschönern oder Neues erfinden – der Kreativität sind in der Hinterhof-Werkstatt keine Grenzen gesetzt. Vor Ort gestalten Kinder ab sechs Jahren etwa T-Shirts und Jutebeutel mit Siebdruck, basteln Accessoires oder drucken Ersatzteile für technische Geräte mit einem 3D-Drucker. Wem also ein Teil seines Lieblingsspielzeugs kaputt- oder flötengegangen ist, der sollte es hierhin mitnehmen.

Ein von einem 3D-Drucker gedruckter Plastikroboter. Quelle: Kyrylo Glivin

Science Center Wald im Hotel Wälderhaus

In Hamburg sieht man die Stadt oft vor lauter Bäumen nicht. Zumindest im Sommer ist die Hansestadt in dichtes Grün gehüllt. Was aber wächst da genau in Parks, auf Verkehrsinseln und in den Wäldern vor der Stadt? Antworten gibt das Science Center Wald im nachhaltigen Hotel Wälderhaus am Wilhelmsburger Inselpark. Hinter der Fassade aus Lärchenholz befindet sich eine Erlebnisausstellung, in der Familien 32 verschiedene Baumstämme berühren oder Blätter unter dem Mikroskop betrachten können. Mit dem hier angehäuften Wissen kriegen sogar Großstadtkinder Lust auf Waldspaziergänge – und bekommen ein Gespür dafür, warum wir Menschen den Wald und die natürlichen Ressourcen für zukünftige Generationen unbedingt schützen sollten. Über Nacht fällt die ganze Familie in den süßlich nach Holz duftenden Zimmern der hiesigen Unterkunft garantiert in einen tiefen Schlaf.