Essen gehen mit der Familie: 6 kreative Kinderrestaurants in Berlin

Für Foodies ist Berlin ein wahres Paradies – und zwar nicht für die Großen! Die Betreiber der Gastronomie lassen sich allerhand einfallen, um das Thema „Essen und Ernährung“ für Eltern mit Kindern spannend zu gestalten, auch mal abseits des Esstisches. Vom Restaurant mit integriertem Theater hin zum Bauernhof zum Selbstpflücken und Kochen: Wir hätten da sechs tolle Kinderrestaurants in Berlin – auf die etwas andere Art.

Das kulinarische Theater

Theater am Tisch – davor graut es Eltern, wenn sie mit ihren Kindern ins Restaurant gehen. Hier allerdings findet das Schauspiel nach dem Essen statt, und zwar auf einer Bühne und mit professionellen Schauspielern. Denn das Charlottchen unweit des Ku’damms ist ein Familien- und Theaterrestaurant, das gutes Essen und Kultur unter einem Dach vereint. Im Kinderprogramm gibt es neben Klassikern wie „Der gestiefelte Kater“ auch Inszenierungen wie das Mitsing-Theaterstück vom kleinen Troll Wusel. Dazu werden Junior-Lieblingsgerichte wie Milchreis, hausgemachten Waffeln oder auch Bratwurst vom Brandenburger Biohof serviert.

Auf einem Teller stapeln sich Pancakes. Quelle: Michael Zwahlen

Drinks mit den Kids auf der Dachterrasse

An einem völlig unerwarteten Ort, nämlich auf dem Dach eines Einkaufszentrums, befindet sich diese kinderfreundliche, sehr coole Bar für große, aber auch kleine Gäste. Mit dem Aufzug fährt man rauf ins Parkhaus und spaziert dann eine Rampe hoch auf das Dach. Dort laden Blumenkübeln, zusammengezimmerten Sitzmöbeln und großer Sandkiste zum Chillen ein. Inklusive Panoramablick über die Stadt. Ab nachmittags legen im Klunkerkranich meist DJs auf. Oft wird drinnen getanzt, es gibt Lesungen, Comedy oder Flohmärkte.

Mehrere Glühbirnen hängen an einem Kabel in der Luft. Quelle: Noah Carter

Ein Bauernhof für kleine Küchenforscher

Nur eine halbe Stunde mit der U-Bahn vom Alexanderplatz entfernt befindet sich die Domäne Dahlem, ein echter Bio-Bauernhof in der Stadt. Hier können die Kids Hühner, Schafe und Kühe beobachten, auf dem Traktor mitfahren und selbst Kartoffeln ernten. Im Culinarium, einer interaktiven Ausstellung, erfahren die Kinder mit allen Sinnen Spannendes und Überraschendes rund um das Thema Essen. Und weil so viel Action Hunger macht, gibt es ein gesundes bio-zertifiziertes Restaurant, das zum Teil mit Produkten der Domäne Dahlem kocht. Während Eltern sich über Bio-Rinderroulade mit frischem Marktgemüse oder Tofugulasch freuen, gibt es für Kinder etwa Bio-Fischstäbchen mit Pommes oder Gemüse-Gratin aus frischer Ernte vom Domänefeld. Gegen den süßen Hunger verkauft der Hofladen frische Backwaren und Bio-Eis.

Ein Kind füttert eine Ziege. Quelle: susan sheldon

Kochen, essen und toben in der Kinderküche

Einen Burger selbst braten und belegen und zum Nachtisch einen Turm aus Pfannkuchen bauen – welches Kind möchte da nicht sofort mitmachen? Vor allem, wenn es dabei wie ein Profi Schürze und Kochmütze tragen darf. Im Eltern-Kind-Café „Kinder Kochspass" lernen Kids genau das – wie viel Spaß es macht, sein Essen selbst zu kochen und anschließend zu essen. Am Wochenende ist das Familiencafé außerdem regulär geöffnet. Dann gibt es Kaffee und Kuchen und einen Indoorspielplatz zum Austoben.

Ein Kind trägt eine Kochmütze und backt. Quelle: Saktanong

Märchenreise mit fernöstlichen Leckereien

Beim Märchenbrunch im „Madi – Zelt der Sinne" reist die ganze Familie in ein Land der Fantasie aus tausendundeiner Nacht. Live erzählte Märchen, etwa von Sindbad, dem Seefahrer, wechseln sich ab mit Showeinlagen von Akrobatik bis Bauchtanz. Dazu gibt es ein opulentes Buffet mit Hummus, Falafel, Köfte, Petersiliensalat, Baklava und vielen weiteren Köstlichkeiten. Das Programm begeistert auch schon kleine Kinder und die Preise sind absolut familienfreundlich: Kids zahlen die Hälfte, bis vier Jahre sogar nichts.

Blick auf Tontöpfe gefüllt mit Essen. Quelle: Ojashri Basnyat

Das grüne Gartenlokal mitten in der Stadt

Mitten in Berlin, im Herzen der Großstadt, befindet sich eine grüne Oase: der Prinzessinnengarten. Hier werden seltene Kartoffelsorten und Kräuter für Tee angebaut, und auch Salate und Gemüse, die dann im Gartencafé direkt auf dem Teller der Gäste landen. Nicht nur Kinder lieben diesen verwunschenen Ort, an dem man die Farm-to-Fork-Idee hautnah erleben kann und dabei den Trubel der Stadt gar nicht mehr wahrnimmt. Toll sind auch die Veranstaltungen im Garten, bei denen Kinder und Erwachsene dem ansässigen Imker bei der Arbeit zuschauen können.