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Kaffee mit Katze

Eigentlich sieht das PeePees in Neukölln aus wie ein ganz normales Café. Wären da nicht zwei Katzenbäume, die zwischen den Tischen stehen. Tischdecken und Kissenbezüge tragen Katzenmotive und von der Wand schaut Tomi Ungerers Katze von „Kein Kuss für Mutter“ trotzig auf uns runter. Bevor wir uns die leckeren Köstlichkeiten auf der Speisekarte überhaupt anschauen kann, hat sich schon ein getigerter Kater auf meinem Schoß breit gemacht. Er trägt ein Halstuch, auf dem Caruso steht. Caruso und Pelle sind hier die eigentlichen Hausherren: Das PeePees ist nämlich Berlins erstes Katzencafé. Auf der Toilette liegt eine Fusselrolle und in der Hausordnung heißt es: „Das ist das Zuhause der Katzen – du bist Besucher!“ Bei hausgemachten Kuchen und einem Katerfrühstück wir uns mit den Kindern zurück und genießen die schnurrige Atmosphäre.

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Katze liegt auf Boden auf dem Rücken mit Pfote an Kopf. Quelle: Ludemeula Fernandes
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Flattern unterm Sternenhimmel

Bekanntlich gibt es Tiere, die nur nachts aktiv sind. Fledermäuse zum Beispiel. Und die wollen wir uns im Fort Hahneberg in Berlin Spandau anschauen. Die Fledermausführung beginnt abends. Es ist schon dunkel, deshalb am besten Taschenlampen mitbringen. Am Eingang des Forts bekommen alle einen Fledermausanhänger vom Tour Guide und dann führt er die Gruppe durch die Gewölbe des 130 Jahre alten Forts, das mit seinem Ziegelmauerwerk Fledermäusen wunderbare Wohnungen bietet. Mit dabei ist der „bat detector“, ein kleines Gerät das die für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbaren Schreie der Fledermäuse in ein Klopfen übersetzt. Wenn das Gerät pocht, wissen wir menschlichen Besucher: Fledermaus-Alarm! Tatsächlich bekommen wir auch ein paar Fledermäuse zu Gesicht. Das ist jedoch nicht bei jeder Führung der Fall, denn hier werden „Wildtiere beobachtet“, wie der Fledermausexperte erklärt. Dann geht es noch in den umliegenden Wald. Ein Blick nach oben und auf einmal ist da ein Meer aus Sternen.

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Eine Fledermaus hängt an der Wand in einer Höhle. Quelle: Tine Ivanic
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Nah am Wasser

Raus aus der Großstadt, rein in die Natur! In Berlin allerdings, muss man die Stadt gar nicht verlassen, so scheint es. Von der Heerstraße in Spandau geht es ab auf die Tiefwerder Wiesen. Auf einem Rundweg gibt es für Familien viel zu entdecken: Im Landschaftsschutzgebiet Tiefwerder Wiesen liegen Ziegen und Schafe zwischen den Büschen und lassen sich durch unsere Kinder nicht stören. Auf einmal tauchen große schwarze Büffel auf einer Weide auf, mit sehr imposanten Hörnern. Das sind asiatische Wasserbüffel, die hier, wie auch die Schafe und Ziegen, als natürlicher Rasenmäher eingesetzt werden. Unsere Kids sind ganz aus dem Häuschen. Und dann spazieren wir an den Havelarmen vorbei in die Kleingartenkolonie Klein Venedig. Als krönenden Abschluss dieses kleinen Ausflugs leihen wir uns hier noch ein Boot aus und paddeln durch die vielen kleinen Kanäle an schnuckeligen Häuschen vorbei. Kajaks und Kanadier inklusive Schwimmweste gibt es ganz unkompliziert beim Bootsladen.

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Asiatische Wasserbüffel trinken aus einem Gewässer. Quelle: Vincent van Zalinge
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Pippi lebt!

Den Kinderbauernhof im Görlitzer Park Berliner Bezirk Kreuzberg gibt es schon seit den Siebzigerjahren und dementsprechend wild darf es auch zugehen. Die Kinder klettern in Baumhäusern herum, planschen auf dem Wasserspielplatz oder schauen sich die vielen Tiere an, die es hier gibt: Neben Eseln und Schafen entzücken unsere Kleinen besonders die kleineren Tiere. Etwa Hühner, Enten oder Gänse, aber auch plüschige Kaninchen. Und die Tiere dürfen sogar gestreichelt und manchmal auch gefüttert werden. Das Besondere, ganz im Geiste von Pippi Langstrumpf: Hier stehen Kinder im Mittelpunkt und deswegen gibt es auch jede Woche den erwachsenenfreien Samstag auf dem Hof, nur für Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren. Sonntags können wir dann als gesamte Familie draußen oder auch im schönen Haus drinnen Kaffee trinken und Kakao trinken – gemütlich!

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Schlangen und Eidechsen in der Sanddüne im Grunewald

Ein Ausflug, den unsere Kinder besonders lieben, ist die Tour in durch Grunewald. Von der S-Bahnstation Grunewald geht es südwestlich unter Kiefern und Eichen Richtung Sanddüne. Sie ist eine der tiefsten Senken Berlins und bietet mit ihrem zwanzig Meter hohen Gefälle einen riesigen Spaß für Kinder. Hier rutschen unsere Jüngsten Hügel runter, rennen, kullern und unten angekommen werden mit mitgebrachten Schippen tiefe Löcher gebuddelt. Wir Erwachsene können es uns auf Picknickdecken in den kleinen Birkenwäldchen am Fuß der Düne gemütlich machen oder am Ufer des kleinen Weihers, wo Graureiher, prächtige Eisvögel und verschiedenste Libellenarten zu beobachten sind. In warmen Monaten kommen Zauneidechsen an den Hängen zum Sonnen hervor und auch die ein oder andere Schlange kreuzt den Weg. Doch keine Sorge: Es handelt sich um die für Menschen absolut ungefährliche Ringelnatter. Welche besonderen Tier- und Pflanzenarten Kinder noch in dem Naturschutzgebiet entdecken können, lässt sich in diesem digitalen Info-Flyer des Landes Berlin nachlesen.

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Ein Wegfinder im Naturschutzgebiet Grunewald in Berlin im Herbst. Quelle: Austin Todd
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Gefährdete Tiere in Neukölln

Gleich neben dem Hermannplatz in Neukölln liegt die Hasenheide, eine charmante Alternative zum Tierpark Berlin. Aber er bietet nicht nur wilden Stadttieren wie dem Fuchs ein Zuhause, sondern noch einigen andere größere Tierarten. Vor allem wegen der stark gefährdete Nutztierrassen, wie das deutsche Sattelschwein oder das ostfriesischen Milchschaf, mögen wir den Tierpark Neukölln. Am Wochenende geben sich die Ponys Klatschmohn und Sandmann die Ehre: Gegen eine kleine Spende dürfen die Kinder sie sogar reiten. Wer sich vorher anmeldet, kann auch einen Kindergeburtstag in den Räumlichkeiten des Tierparks mitten in Berlin ausrichten, inklusive Lamafütterung. Wenn die Kids genügend Tiere gesehen hat, gehen sie zum Toben auf dem danebenliegenden Spielplatz im Schatten uralter Buchen.

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Blick auf Wege im Wald in der Hasenheide in Berlin. Quelle: Joerg Farys
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Pinke Panke in Pankow

Wer beim Familienurlaub nicht nur Tiere besuchen, sondern wie beim echten Bauernhofleben auch handwerklich aktiv werden möchte, schaut beim Kinderbauernhof Pinke Panke vorbei. Idyllisch gelegen am Ufer der kleinen Panke, die dem Stadtteil Pankow seinen Namen gibt. Ein großes Gelände mit einem Pavillon, in dem wir oft überdacht um eine Feuerstelle sitzen und Stockbrot backen, auch bei Regen. Anschließend warten die Ställe von Pinke Pankes Hofschafen Wolke und Amelie darauf, ausgemistet zu werden. Auch wenn die Kids zu Hause eher Aufräummuffel sind, hier sind sie garantiert gleich zur Stelle. Wenn der Nachwuchs noch den Eseln und den Schweinen guten Tag gesagt hat, kann er entweder in der Holzwerkstatt sägen und hämmern oder in selber zusammengebauten Holzhäusern herumturnen. Im Haupthaus gibt es Limonade und Waffeln. Ein Ausflugsziel mit definitivem Chillcharakter.

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Erkunde Berlins tierische Seite bei einem Familienurlaub in die Hauptstadt.

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